Abknickende Windräder, bröselnde Brücken, zurückgetretene Ricarda

„Selbstverständlich findet keine Debatte darüber statt, ob die Politik falsch oder richtig ist, die wir machen; wohl aber denken wir oft und ausgiebig darüber nach, ob die Argumente richtig und durchschlagend genug sind, die wir für unsere politischen Absichten geltend machen. Von der politischen Linie, die wir uns einmal gesteckt haben, weichen wir in keinem Fall ab. Aber wenn wir sehen, daß im Volke die von uns für richtig befundene Politik noch nicht genügend verwurzelt ist, so sorgen wir für eine Verbesserung der Argumente, die für diese Politik sprechen.“ (Goebbels)

Die BI Keine Windkraft im Emmerthal e.V. hat mich auf einen Artikel über die am 27. September abgeknickte Windkraftanlage in Langenberg in Nordrhein-Westfalen hingewiesen. Vor etwa einem Jahr ist dasselbe bei Rostock passiert. in dem WDR-Beitrag über Langenberg heißt es „Immer wieder Windrad-Unfälle“.

Snicklink brachte am 11. September einen kurzen Film heraus, in welchem Ricarda Lang auf der Carolabrücke in Dresden wandelt. Das Abknicken des Windradflügels in Langenberg ereignete sich erst zwei Tage nach der Ankündigung ihres Rücktritts für den 15. November und die Werbung für ein Heilmittel gegen Bauchfett, die auf WA.de in den Bericht über den Abknick eingebaut ist, gibt einen Wink mit dem Zaunpfahl. Ist nun zu erwarten, dass ab dem 15. November alles besser wird?

Diese Erwartung scheint Bundesminister Habeck zu hegen, denn er äußerte am 29. September in den Tagesthemen (ab min: 7.44), in welchen er über Ricarda Langs Rücktritt spricht: „Jetzt sehen wir, dass die Brücken bröseln, dass die Stromnetze nicht ausgebaut sind, dass wir in der Digitalisierung zurückhängen. Und das muss alles angegangen werden und das bedeutet natürlich eine große Kraftanstrengung für ein Land zusätzlich zu all den andern Krisen, die noch dazugekommen sind. Also ich leugne nicht, dass die Umstände schwierig sind, aber wir haben uns dem vollumfänglich gestellt. Um diese Aufgaben zu bewältigen, sind wir vielleicht ein bisschen weit weggegangen vom Erklären der Politik, von dem was notwendig ist, von dem direkten Kontakt.“

Was aber hatte Ricarda Lang kurz vor ihrem Rücktritt unmittelbar nach der Landtagswahl in Brandenburg in einem Phoenix-Interview (min: 2.33) gesagt? „Und da will ich auch klar sagen: Es wird heute nicht reichen, einfach nur zu sagen, wir müssen besser kommunizieren, wir müssen besser erklären. Das können die Menschen zu Recht nicht mehr hören. denn wir haben nicht nur ein Kommunikationsproblem, denn wir haben offensichtlich auch ein politisches Problem, wenn sich so viele Menschen von diesen Parteien abwenden.“

Der von Habeck erzwungene Rücktritt Ricarda Langs ist kein gutes Zeichen, denn er weist darauf hin, dass inzwischen schon die leiseste Erwägung einer Änderung einer totalitaristischen Politik eliminatorisch wirkt. Zur Herkunft der von Habeck und der SPD gebrauchten Argumentationsfigur aus dem Dritten Reich vgl. den Beitrag „Selbstverständlich findet keine öffentliche Debatte darüber statt, ob die Politik falsch oder richtig ist, die wir machen“.

Zuletzt möchte ich noch auf den Beitrag „4. Jahreskonferenz der Marktoffensive EE“ hinweisen. Die Parteien, die sich mit dem Habeck-Ministerium, dem Finanzkapital und der Windindustrie auf dieser Lobbykonferenz treffen werden, heißen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, CDU und Die Linke.

Beitragsbild: Quelle: https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/windrad-fluegel-sturm-abgerissen-abgeknickt-warnung-truemmerteilen-nina-app-feuerwehr-langenberg-93326964.html‌ (Screenshot)