Zur Studie des Rechercheteams ‚Europäische-Energiewende-Community‘ zu Bürgerinitiativen gegen Windkraft in Deutschland

Der Lobbyverein für Erneuerbare Energien ‚Europäische-Energiewende-Community‘, dessen Vorstandsmitglieder Jürgen Eiselt (Grüne), Thomas Balmert und Marta Rizvi Profiteure der Energiewende sind, hatte bereits 2020 den Beitrag „Argumente gegen Windkraft“ veröffentlicht, der handfeste Argumente aufführt, von welchen kein einziges eine Verschwörungstheorie ist, auch wenn diese Argumente in darin verlinkten Beiträgen mit fadenscheinigen Argumentationen weggewischt werden. Er veröffentlichte 2021 die Studie „Bürgerinitiativen gegen Windkraft in Deutschland“, die sich auf die Websites von windwahn.com und von Vernunftkraft stützt.

Zunächst wird darin angemerkt, dass zahlreiche Websites von Bürgerinitiativen gegen Windkraft, die auf der Website von Vernunftkraft und auf windwahn.com verzeichnet sind, nicht aktiv sind und dass es Doubletten gibt. Als ich 2019 die Petition „Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten“, die nichts als die Einhaltung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie fordert, lancierte und sämtliche auf windwahn.com verzeichnete Bürgerinitiativen anschrieb, musste ich eine ähnliche Erfahrung machen. Eine Reihe von Bürgerinitiativen hatte inzwischen ihre Aktivität eingestellt, weil ihr Kampf gegen „ihr“ Windfeld vor Ort erfolgreich oder erfolglos geendet war. Das war natürlich eine falsche Entscheidung, da die zunehmende Einschränkung der Bürgerrechte und vor allem der Klagerechte während der letzten Jahre dazu geführt hat, dass Windfelder, die vor wenigen Jahren noch rechtswidrig waren, inzwischen rechtmäßig sind, da der Staat sich über die Europäische Vogelschutzrichtlinie und FFH-Richtlinie und Art. 20a GG zunehmend hinwegsetzt. Ebenso ist auch für diejenigen Bürgerinitiativen, die ihren Kampf verloren haben, das Problem noch nicht zu Ende, insofern ihre Mitglieder von ihrem Wohnort nicht weggezogen sind. Sie befinden sich in Konzentrationsgebieten, die mehr und mehr verdichtet werden und in denen immer höhere Anlagen gebaut werden. Kürzlich wurden sogar die Einschränkungen von Geräusch- und Lichtemissionen für Windkraftanlagen gesetzlich erheblich zurückgenommen (vgl. Stephan Kaula: Krank durch Windräder). Die Lebensbedingungen der Bürger und die natürlichen Lebensgrundlagen wie das Grundwasser werden durch den massiven Windkraftausbau mehr und mehr verschlechtert (vgl. „‚Ausgewogene‘ und ‚differenzierte‘ Vergiftung der Bürger durch Per- und Polyfluoralkylsubstanzen“).

Der Vorwurf, dass die Websites mancher Bürgerinitiativen kein Impressum hätten, trifft auf Marta Rizvis anonyme Website Autark mit Passivhaus ebenfalls zu.

Quelle: http://autarkmitpassivhaus.blogspot.com/search?q=impressum (Screenshot)

Dass viele Bürgerinitiativen nicht einmal eine eigene Internetpräsenz haben, sodass man sie nur über andere Vereine und Initiativen kontaktieren kann, liegt daran, dass im Kampf gegen die Windmühlen unvorbereitete Laien in ihrer Freizeit gegen staatlich unterstützte und privilegierte und von nahezu der gesamte Presse unterstützte Unternehmen mit bezahltem Personal und eigenen Rechtsabteilungen und gegen einflussreiche Großgrundbesitzer, die vor der Anheuerung von Kriminellen nicht zurückschrecken, antreten. In Vorpommern lässt der Regionale Planungsverband, bei dem die Flächenbesitzer ihre Windfelder bestellen, die Einwendungen der Bürger durch die Rechtsanwaltskanzleien der Windindustrie beantworten.

Die Recherche kommt zu dem Ergebnis, dass die Gegenwindbewegung nach Einsetzen der Energiewende unablässig angewachsen ist, in der Zeit von 2016 bis 2018 ihren Höhepunkt gefunden hat, um dann wieder stark abzufallen.

Aktivitätsverlauf der Initiativen zwischen 2000 und 2020, soweit Daten vorliegen (aktualisiert am 5.2.2021) Quelle: https://energiewende.eu/buergerinitiativen-gegen-windkraft-in-deutschland/

Die Gründe für den Abfall, die die Windkraft-Lobbyisten bei der Auswertung ihrer Analyse anführen, sind lächerlich. Sie sind der Meinung, dass der Beginn der FFF-Proteste und der Globale Klimastreik Ereignisse gewesen seien, die auf die Bürgerinitiativen, die in der Regel in erster Linie ihr unmittelbares Lebensumwelt bewahren und, wie die Befragung von ‚Europäische-Energiewende-Community‘ zeigt, ihre Gesundheit und die ihrer Angehörigen gegen Körperverletzungen durch die von Windkraftanlagen ausgehenden Schadwirkungen schützen wollen, Eindruck gemacht hätten. Sie entblöden sich sogar, zu schreiben: „Die Bevölkerung entwickelte ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Windkraftanlagen“.

Quelle: https://energiewende.eu/buergerinitiativen-gegen-windkraft-in-deutschland/

Ursache für den Rückgang des Kampfes der Bürgerinitiativen ist aus meiner Sicht die schwindende Aussicht auf Erfolg bei der Verhinderung von Windkraftanlagen. Der gesetzliche Naturschutz und die Bürgerrechte und insbesondere die Klagerechte wurden während der letzten Jahre im Interesse der Windindustrie rapide und drastisch abgebaut, sodass die Erfolgsaussichten, Windkraftanlagen wegzuklagen, stark gesunken sind, zumal die Anlagen einzeln beklagt werden müssen und der Streitwert aufgrund der mit dem Windkraftausbau verbundenen Finanzspekulation sehr hoch ist, sodass sich eine Bürgerinitiative oder Gemeinde schnell in den Ruin klagen kann. Diese Tendenz hat zu Entmutigung, Resignation und Verzweiflung im ländlichen Raum geführt. Die AfD erscheint vielen Ohnmächtigen und Gedemütigten als der rettende Strohhalm, an den sie sich klammern. So schreibt Eckard Wolfgramm von der BI Freie Friedländer Wiese auf deren Facebookseite: “Am 23. Mai 2019 kamen in Berlin vor dem Bundeskanzleramt Teilnehmer aus Deutschland zusammen und haben gegen Windräder demonstriert. Davon war in den Medien so gut wie nichts zu hören und zu lesen. Der Regierung war es vollkommen egal ob sich da ein paar Hanseln trafen oder nicht. Wurden nach der Demo weniger Windräder gebaut? Ganz klar NEIN! Im Gegenteil, Umweltschutzgesetze wurden so geändert, dass Landschaft, Natur, Tierwelt und der Mensch der Ideologie der Einheitspartei geopfert werden. Die Demo am kommenden 1. September in Darmstadt wird genauso überflüssig wie die in Berlin. Private Ausgaben für Fahrkosten dahin kann sich jeder absolut sparen. […] Wenn dieser Irrsinn mit den sogenannten erneuerbaren Energien ein Ende haben soll, dann hilft nur das Kreuz bei der nächsten Bundestagswahl so zu setzen, dass eine Partei an die Macht kommt, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz abschafft.“

In den Jahren, in denen der Kampf gegen Windräder seinen Höhepunkt hatte, haben sich Politiker anderer Parteien als der AfD, vor allem solche der CDU/CSU und der FDP, aber auch der SPD oder der Linken, noch mit der Gegenwindbewegung solidarisiert (vgl. „Wo ist das kollektive Wissen um Körperverletzungen durch Infraschall geblieben?“). Diese Zeiten sind vorbei. Die Mainstreammedien fahren ihrerseits einen radikalen Kurs gegen Naturschützer, Energiewendegegner und Klimaleugner, die sie mit Rechtsextremen, Reichsbürgern und Esoterikern in einen Topf werfen. Es gibt eine starke Polarisierung von „Guten“ und „Bösen“.

Die ‚Europäische-Energiewende-Community‘ versuchen ihrerseits eine Identität von Windkraftgegnern und Klimaleugnern zu konstruieren. Sie stellen diese als „Fundamentalisten“ den „Betroffenen“ entgegen. Die „Fundamentalisten“ sind als Klimaleugner für fossile Brennstoffe und Atomkraft und zweifeln am Sinn der Windkraft, während die „Betroffenen“ gegen die Immissionen und die Missorganisation der Energiewende protestieren würden. Was ‚Europäische-Energiewende-Community‘ für ein Verhältnis zum Naturschutz habt, zeigt, dass die Naturschützer aufgrund ihrer Methode, ihrer Kriterien und ihrer Kategorienbildung bei den „Fundamentalisten“ landen.

Korrelation zwischen den verschieden Problemfeldern und der Zustimmung zu fossilen und atomaren Energieoptionen Quelle: https://energiewende.eu/buergerinitiativen-gegen-windkraft-in-deutschland/

Diese Konstruktion reiht sich in die Polarisierungspolitik der selbsternannten demokratischen Parteien und der ihnen verbundenen Medien, die sämtlich Kritiker der AfD zu- und in die Arme treibt, ein. Sie lässt sich meines Erachtens nicht halten, obwohl ich ihr nur meine subjektiven Beobachtungen entgegensetzen kann. Die Mitglieder der Bürgerinitiativen sind in der Regel durchschnittliche Bürger, die plötzlich mit der Gefahr einer Zerstörung ihres Lebensumfeldes konfrontiert sind. Sie erkennen, dass sie materiell verlieren, während Andere profitieren. Ihre Immobilien werden entwertet, ihre Altersvorsorge wird vernichtet. Sie beginnen, sich zu informieren und erkennen, dass ihre Gesundheit ebenfalls gefährdet ist und dass Politik und Medien diese Gefährdung leugnen. Sie wissen, dass der Naturschutz das einzige Argument ist, dass die Politik anerkennt, informieren sich und erkennen dann in der Regel, dass eine ungeheure Naturzerstörung im Gange ist, die von Politik und Medien geleugnet wird. Mit dem Klimawandel haben sie sich in der Regel überhaupt nicht beschäftigt. Man muss schon von selbst nachsuchen, um auf der Seite des UBA zu erfahren, wie der Treibhauseffekt funktionieren soll, und man muss auch noch selbst nachdenken oder recherchieren, um herauszufinden, dass die Erklärung, die dort gegeben wird, gegen den 2. Hauptsatz der Wärmelehre verstößt, da die kältere Luft die wärmere Erdoberfläche gar nicht durch die „thermische Gegenstrahlung“ erwärmen kann. Man muss wissen, dass es ein Strahlungsgleichgewicht an der Grenzfläche Atmosphäre/All gibt, um zu begreifen, dass es gar keinen CO2-Treibhauseffekt geben und das CO2 die Erderwärmung nicht verursachen kann (vgl. „Windkraft und Klimaschutz aus naturwissenschaftlicher Sicht“). All das wissen die Bürger in der Regel nicht und ich selbst wusste es auch nicht und hätte es vielleicht niemals erfahren, da ich mich darum überhaupt nicht gekümmert hätte, wenn Politik und Medien nicht unablässig behaupten würden, dass Windkraftgegner – bei ‚Europäische-Energiewende-Community‘ nur die „Fundamentalisten“ – Klimaleugner sind. Möglicherweise hat die immer aggressivere Stimmungsmache von Politik und Medien gegen die Bürgerinitiativen eine Einschüchterung bewirkt.

Abschließend ist zu sagen, dass die Beobachtung von Europäische-Energiewende-Community‘, dass der Widerstand gegen die Windkraft in derjenigen Form, in welcher er um 2018 seinen Höhepunkt gefunden hat, d.h. in der Form der Bildung von Bürgerinitiativen und der Organisation von Demonstrationen, im Abklingen ist, zutreffend ist. Die Erklärung, die dafür gegeben wird, ist meines Erachtens unrichtig, da Akzeptanz und Konsens trotz der Propaganda dafür nicht zugenommen haben und die ökonomische und ökologische Schädlichkeit des Einsatzes einer gesundheitsschädigenden Technologie zur Verknappung und Verteuerung der Energie mit dem Ziel einer Kapitalumverteilung im großen Maßstabe immer augenfälliger wird, seitdem Deutschland dadurch in die Rezession getrieben wurde. Die Behauptung „Die Bevölkerung entwickelte ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Windkraftanlagen“ beruht auf einem Blick durch die grün-rosa Brille. Es ist vielmehr so, dass das brutale Vorgehen der von der Exekutive kommandierten Legislative gegen die Bürger und ihre Initiativen dazu geführt hat, dass die Ohnmachtserfahrungen unterworfenen Bürger resigniert sind und ihren Unwillen durch die Wahl der AfD, die einzige Handlungsmöglichkeit, die ihnen noch bleibt, zum Ausdruck bringen, anstatt ihre eigenen Interessen mit ihrer eigenen Stimme zu artikulieren.

Wie wird es weitergehen? Französische Verhältnisse. Die Blockparteien werden immer wieder eine Mehrheit gegen die Rechten finden und ihre „Klimaneutralitätspolitik“, die auf einer Verteufelung des menschlichen Organismus und der menschlichen Arbeit beruht und zu fortschreitender, Entmündigung, Entrechtung, Ausplünderung und Verletzung der körperlichen Unversehrtheit der Bürger führt, weiterführen. Wir werden auf einem schwelenden Pulverfass leben.

René Sternke

Ein Kommentar

  1. ich gebe zu bedenken, dass infraschall mit der zeit den willen zur gegenwehr, die vitalität, unterdrückt..demenz als flucht vor der erkenntnis der hoffunglosen situation. ich glaube man ist sich in den ländlichen gefilden noch immer nicht des ausmasses und umfangs der möglichen schädigungen gewahr.

    windkraft tötet menschen und fauna. warum ist man immer noch zu feige das klar zu sagen?
    es gibt politiker und lobbyisten die verantwortlich sind. es existieren finanziell profitierende netzwerke von helfern in den medien, bei polizei und staatsanwaltschaft. ebenso in medizinischen kreisen.

    wenn ich eine schnelle hochrechnung mache und von den betroffenenzahlen regionaler mediziner, die schallopfer begleiten ausgehe (20-30%), das auf deutschland umlege (20%) und jeden 1000ten davon als folgeerkrankungssterbefall annehme, lande ich bei rund 20.000 todesopfern. jährlich.

    nicht in den ländlichen gebieten, in den grosstädten, wo der niedrigste wissenstand über wind kraft überhaupt herrscht und die jugend mit der destruktiven wirkung und kognitiven beeinträchtigung aufgewachsen ist. da wo die präsenz der windkraftgegner fehlt. sich nicht organisieren lässt, weil ländlich regionale proteste eben nicht dahin wollen, wo sie hin müssen, sondern nur die wertminderung ihrer immobilie im kopf haben.

    berlin münchen hamburg köln, dort muss auf die pauke gehauen werden. die freundlichen klimaaktivisten von nebenan haben es mit „unorthodoxen“ ( natürlich mit ausländischem geld) methoden geschafft, in zwei jahren ins licht der wahrnehmung zu gelangen. nicht auf dem land, sondern in den grossstädten.

    und die windopfer in deutschland finden nich einmal genügend solidarität untereinander, um mobile messstationen zum belastungsnachweis zu organisieren.

    in den städten rotten die älteren weg..unbemerk, stetig..psychisch, atemwege, herzkreislauf, diabetes, gelenke, tumore.. und natürlich „corona“.

    berlin 23:30.. die stadt dröhnt, der boden vibriert..leider nur die rundumdieuhrbelastung und nicht die empörten schritte von anti-windkraft demonstranten, die die wut über ihre toten hinaus schreien.

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