Wie wäre es mit Windrädern in Prenzlauer Berg?! 

Wochenendlektüre, die Spaß macht von WELT Chefredakteur Ulf Poschardt – mit herzlichem Dank!!

Im Jahr 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Aber der Ausbau der Windkraft stockt. Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck will zur Beschleunigung gesetzlich gegen regionale Beschränkungen vorgehen, die mit Abstandsregeln den ebenso üppigen wie scheußlichen Ausbau der Windkraft einhegen.

Natürlich zielt Habeck, der Vorzeige-Grüne, damit nicht auf seine Wählerhochburgen, sondern auf Sonderregeln wie in Bayern, wo vorgesehen ist, dass der Abstand eines Windrades zur nächsten Wohnsiedlung mindestens das Zehnfache der Größe der Windkraftkonverter beträgt.

Im Zweifel materialisiert das Wahlkreuz bei den Grünen vor allem den Wunsch, dass sich der Rest nach deren Weltanschauung und lebensweltlichen Koordinaten richten soll – die verachtete ländliche Provinz vor allem, in der die Bürger im Zweifel weder gendern noch mit dem Liegefahrrad in den Coworking Space strampeln. Die ganze Sache mit der Energiewende sei natürlich richtig, aber am liebsten dort, wo die Anderen wohnen.

Die Grünwähler sollten lieber mit gutem Beispiel vorangehen. Der biedere Charme des Kollwitzplatzes in Prenzlauer Berg in Berlin könnte durch zwei, drei mittelgroße Windräder futuristisch aufgepeppt werden. Im Hamburger Schanzenpark, direkt an der Sternschanze, wo die Grünen 41,5 Prozent eingefahren haben, ginge sicher auch noch was. Und die Windräder könnten den Art Directoren zum Lunch beim Szene-Portugiesen neue Inspiration für die LinkedIn-kompatiblen Nachhaltigkeitskampagnen liefern.

Unbedingt lesen!
https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus239271449/Gruene-Planwirtschaft-Wie-waere-es-mit-Windraedern-in-Prenzlauer-Berg.html

Dazu Hunderte zum großen Teil wahr-witzige Kommentare, die ebenfalls lesenswert sind!
JR

Aus dem windwahn-Archiv

Ab sofort: WEA in die Städte!

… forderte Windwahn am 30. Juli 2021 windwahn Hintergrundwissen

Windwahn hat den Polit-Zynismus, Windkraftwerke in aller Ignoranz menschen- und naturverachtend der ländlichen Bevölkerung zwangszuverordnen, während sie die Städter und damit die Masse ihrer insbesondere GRÜN-Links Wähler wohlweislich ausgespart hat, bereits bereits des Öfteren aufgegriffen, so zuletzt am 30. Juli 2021:
„WEA in die Städte!“
Anlass war damals wieder einmal ein zynischer Lobbyberivht in den Medien:

NDR Info: Noch mehr Lobby-Berichterstattung – Systematische Meinungsmache bei Windkraftthemen

30. Juli 2021 “Aber es gibt doch sicher Möglichkeiten, diesen Menschen, diesen Windkraftgegnerinnen und Windkraftgegnern entgegenzukommen, den Bürgern, die Sorge davor haben, entweder ein sich drehendes Windrad im Augenwinkel zu haben von ihren Wohnungen aus oder die sich ja eben tatsächlich an der zerspargelten, wie es ja gerne heißt, Landschaft stören oder den riesigen Leitungen, die durchgezogen werden müssten…”Ist es Schlichtheit der Ungebildeten? Ignoranz der Lobbyisten? Oder Zynismus der Ideologen?Vielleicht hat die Dame ihre Stadt noch nie verlassen und wenn doch, dann schlafend in Bahn oder Flugzeug?Schönheit der Natur, Freude an der Artenvielfalt, Landschaftsästhetik, Ruhe und Entspannung im Einklang mit allem nicht von Interesse? Bringt nichts aufs Konto? Kein Imagegewinn bei FfF und XR?Jetzt sind die Städte dran
Wenn Sie sich weigern, die Realität wahrzunehmen und dabei von Ihren Mitbürgern in den ländlichen Räumen Akzeptanz fordern, deren Belange, insbesondere deren Gesundheit, Ihnen vollig gleichgültig sind, Sie sich aber gleichzeitig die “Nöte und Bedürfnisse” einer starken, milliardenfach geförderten Wirtschaftsbranche zueigen machen, dann machen Sie sich wenigstens ehrlich und gehen Sie mit gutem Beispie voran: Setzen Sie sich für die Gleichbehandlung von Stadt und Land ein. Zeigen Sie, dass Sie es wirklich ehrlich meinen und die Windkraft nicht nur vom vermeintlich minderwertigen Prekariat auf dem Land auszuhalten ist, sondern auch Sie bereit sind, “ein Windrad” und seine vielen Geschwister “aus ihren “Augenwinkeln zu sehen” und sich an einer “zerspargelten Stadtlandschaft” zu freuen. Akzeptieren Sie gesundheitliche Belastungen durch Dauerbeschallung im Infra-und Körperschallbereich für sich und Ihre Familie, die Entwertung ihrer Immobilie, Alterssicherung und Kreditwürdigkeit, den Verlust Ihrer Lebensqualität. Wenn Sie doch sicher sind, dass all das Hirngespinste sind, dann beweisen Sie Ihre Aufrichtigkeit:Fordern Sie mit uns den Ausbau der Windkraft in den Städten, thematisieren Sie diese Forderung in Ihren Sendungen und werben Sie stets dafür, so wie Sie in den letzten Jahren für die Windkraft auf dem Land und im Meer getrommelt haben. Nur Mut – zeigen Sie uns, dass Sie keine zynischen Ignoranten, sondern bereit sind, alle Lasten der Windenergienutzung mitzutragen!Wir freuen uns auf ein Interview mit Ihnen, nachdem sich Ihre rotierenden, Schatten schlagenden Stadtgiganten einige Zeit in Ihren Vorgärten, auf Ihren Lieblingsplätzen und in Ihrem Erholungsgebiet drehen.Unsere Forderung an alle Ideologen und Lobbyisten in Politik, Ämtern, öffentlich-rechtlichen Medien, an die Profiteure und ihre Grassrootbewegungen:
Ab sofort: WEA in die Städte!
Die Großen auf jeden Platz, in jeden Stadtpark, in jeden See, in jeden Stadtwald –die kleinen in jeden Garten, auf jede Verkehrsinsel, auf jedes Parkdeck und den Stadträten und Bürgermeistern aufs Dach!

JR

Aus dem windwahn-Archiv

WEA in die Städte

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