Natur und Windindustrie vertragen sich nicht

Kommentar von Wilfried Clemens vom Lohmar Buchversand

Die Bundesregierung beabsichtigt, die Anzahl der Windkraftanlagen um das Zwei- bis Dreifache zu erweitern. Zum Schutz des Klimas und der Natur, meint sie. Aber Windkraftanlagen sind niemals naturverträglich. Dort, wo sie stehen, schaffen sie neue Industriestandorte, verdichten die Böden, nehmen den Winden Kraft und Richtung, verwüsten uralte Kulturlandschaften, verwandeln die Täler und Wälder deutscher Romantik in Wirtschaftszonen und die Küstenregionen und Randmeere in Industriebrachen. Ganze Schwärme von Vögeln und Fledermäusen werden achselzuckend unter Kollateralschäden abgebucht. Ihre Kadaver klagen an: Natur und Windindustrie vertragen sich nicht. 

Warum die Naturschutzverbände die deutsche Klima- und Energiepolitik unterstützen bleibt ein Rätsel. Es sei denn, man unterstellt Ihnen mangelnde Übersicht über die Komplexität der Sache. Die CO2-Anreicherung mag Teile der Erde erwärmen, aber einen Schaden für die Natur kann man ausschließen: Während sich der „Klimaschutz“ der Minderung des CO2-Eintrages und der Senkung der Temperatur widmet, freuen sich die Pflanzen über einen erhöhten CO2-Eintrag. Zudem verlängert die Erwärmung die Vegetationsperiode, fördert die Verdunstung und damit den Eintrag von Wasserdampf in die Atmosphäre. 

Bleibt es bei dem bisherigen Kurs, dann droht Deutschland schwerer Schaden. Die deutsche Klima- und Energiepolitik wird in ihrer bisherigen Ausformung aus einem einst blühenden Industriestandort ein im Wettbewerb der Nationen unterlegenen Schuldenstaat machen, wird eine in Generationen geschaffene Kulturlandschaft zerstören, soziale Unruhen schüren – und nichts am globalen Klima verändern.

Buchtipp für Interessierte

„Ratlos. Die Agonie der deutschen Klima- und Energiepolitik“, Juni 2022.

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