Kranke Arbeitgeber und Angestellte einer Spedition in Loevelingloh waren das Resultat, das einen langjährigen Familienbetrieb an den Rand der Aufgabe trieb. Wir berichteten hier, hier und hier.
Nachdem auch die rechtliche Auseinandersetzung trotz lückenloser Beweiskette nicht zum Erfolg für die Speditionsbetreiber geführt hatte, mussten sie den Betrieb drastisch verkleinern und 25 Mitarbeiter entlassen. Die Geschäftsführerin Anja Hollenhorst und ihre Familie haben den Fall von Beginn öffentlich gemacht.
Aus dem Artikel von Günter Drewnitzky auf energie-und-management.de:
Spedition kündigt wegen Windturbine 25 Mitarbeitern
Das Fass zum Überlaufen brachte offenbar eine spektakuläre Entscheidung der in Windradnähe ansässigen Spedition HTI im vergangenen Jahr. Nachdem es der Inhaberfamilie Hollenhorst in langen Rechtsstreitigkeiten nicht gelungen war, eine Stilllegung durchzusetzen, kündigte sie 25 Mitarbeitern. Jetzt arbeitet man nur noch zu fünft auf dem Betriebsgelände.
Von einer unerträglichen Situation war seitens der Firmenleitung die Rede und von gesundheitlichen Belastungen, durch die man außerstande sei, den Speditionsbetrieb „in dieser Art und Weise auf diesem Gelände fortzuführen“. Der Fuhrpark wurde eingestellt, langjährige Berufskraftfahrer mussten gehen, auch kaufmännische Mitarbeiter waren betroffen.“
Lesen Sie, wie sich die Stadtwerke Münster mit Schuldzuweisungen an den Hersteller aus der Affäre zieht und einen Weiterbetrieb nicht ausschließt. Von der Genehmigungsbehörde, die den Betrieb gestattet hat und offenbar nach der verlorenen Klage der Spediteursfamilie, im Gegensatz zu den Stadtwerken Münster als Betreiber, den Weiterbetrieb der WEA als gesundheitlich ungefährlich betrachtet, hört man in diesem Zusammenhang offenbar nichts…?
JR
Ärger am laufenden Band: Stadtwerke stoppen Windrad
Die Stadtwerke Münster ziehen die Notbremse. Nach langen Stillstandzeiten und viel Ärger mit den Anwohnern ist der Betrieb des Windrades in Loevelingloh vorerst eingestellt worden.
Schwere Vorwürfe richten die Stadtwerke Münster an den Hersteller der Windturbine General Electric. „Verursacht durch die anhaltenden technischen Probleme mit der Anlage haben wir massiv das Vertrauen in General Electric als Hersteller verloren“, wird Sebastian Jurczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einer Unternehmensmitteilung zitiert. „Bis GE uns tragfähige, vertrauenswürdige Lösungen unterbreitet, betreiben wir die Anlage nicht weiter.“
Alles lesen:
Familie Hollenhorst ist mit ihrer Spedition nicht das einzige Unternehmen, dass durch die Windkraftbranche und willfährige Genehmigungsbehörden zu derart dramatischen Entscheidungen gezwungen wird, um Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter und ihr eigenes zu schützen. Sie haben unser ganzes Mitgefühl!
Es wird spannend zu hören, wie diese Geschichte schließlich ausgehen wird.
JR