Schluss mit der Macht der Techniker über die Organismen von Mensch und Tier!

[box title=“Windwahn-Kommentar“ border_width=“3″ border_color=“#70aa00″ border_style=“solid“ icon=“bullhorn“ icon_style=“border“ icon_shape=“box“ align=“justify“]

Es ist unabdingbar, die Beweggründe, Strategien und Ziele der Gegenseite zu kennen. Das Interview mit den juristischen Vertretern der Windkraftbranche gibt hilfreichen Aufschluss darüber, welche Prioritäten im Umgang mit der einzig auf Profitmaximierung um jeden Preis ausgerichteten Windkraftbranche zu setzen sind.

Diskussionen um vorgeschobene Ideologien zur Klimarettung und – besonders perfide – die angebliche Rettung der Artenvielfalt durch die flächendeckende Zerstörung von Natur und Landschaft durch Tausende Windkraftwerke sind Zeiträuber und dienen einzig der Zermürbung derjenigen, die sich mit großem persönlichen Engagement und noch mehr Herzblut für die Natur und ihre Arten einsetzen. Sie rauben Ihre Kräfte in der Auseinandersetzung mit den rethorisch geschulten juristischen Vertretern einer Branche, die komplett frei von Ethik und Moral ihre monetären Ziele verfolgt.

Die Vorgehensweisen zur Erreichung dieser Ziele kennen wir mittlerweile seit Jahrzehnten, die Mittel dazu heißen Verunglimpfung, Drohung, Übergriff auf Mensch und Tier.
Das Gleiche gilt für die Artenvielfalt: Anhaltend bis heute erleben wir Tag für Tag Vergrämungen, Zerstörung der Horste, Nistbäume und anderer Habitate, sowie Tötungen durch Vergiftung, Schußwaffen, Pfeile und per Schlagfallen.

Durch mangelnde oder nur halbherzige Verfolgung der Täter, sowie lächerliche Geldstrafen und das Du-Du-Du-Prinzip, falls doch einmal ein Täter ergriffen wird, hat diese Art der „Flächenbereinigung“ zwecks Windkraftindustralisierung für angehende Profiteure mittlerweile einen fast legalen Charakter erhalten und zu inflationär häufigen Tötungen der Avifauna geführt, für die sich weder Behörden noch Richter ernsthaft interessieren.

Eine dreijährige Flächensperre nach derartigen Übergriffen dient schließlich, wenn sie denn ausgesprochen wird, nur der Augenwischerei. Die Genehmigungsverfahren dauern in der Regel länger, so dass die Fläche noch vor dem Ende des Verfahrens wieder freigegeben ist, insbesondere wenn die juristischen Vertreter ihren “ Job in dieser Phase: die Behörde davon zu überzeugen, grünes Licht zu geben, weil alle rechtlichen Voraussetzungen vorliegen“ gut machen.

Dass die juristischen Vertreter der Windkraftbranche nicht nur ein Investitionsbeschleunigungsgesetz vehement befürworten, sondern sich auch für die Einführung einer technischen Anleitung zum Artenschutz (TA Artenschutz) stark machen, darf uns nicht verwundern.

Wie sagt RA Lange im Interview: „Sie soll in derartigen Fällen Methoden und Maßstäbe vorgeben: Das wäre eine große rechtliche Stütze, wie ich finde.“Techniker als maßgebende Akteure anstelle von Medizinern, Biologen, Zoologen???

Dass niemand in unserem Land, kein Politiker, kein Behördenvertreter, kein Richter und keiner der smarten Rechtsvertreter der Windkraftbranche, aber auch kaum ein Natur- und Umweltschützer, Mediziner oder Wissenschaftler anderer Fakultäten je auf die Idee gekommen ist zu hinterfragen, was einetechnische Anleitung im Umgang mit lebendigen Organismen, sprich Menschen (TA Lärm!) oder Tieren (TA Artenschutz) zu suchen hat, erschüttert mich zutiefst.

Technokraten entscheiden bereits seit Jahrzehnten in erster Linie über die Beurteilung von Lärmbelastung durch Infra-, Körper- und Hörschall, Schalldruckschwankungen, Vibrationen auf den menschlichen Organismus (Tiere, die ähnlich auf Dauerbeschallung reagieren kommen gar nicht erst vor) in den DIN-Kommissionen und den Behörden bei der Anwendung der TA Lärm.
Nun sollen sie auch die Veterinärmedizin, Biologie und Zoologie ersetzen, damit die Vernichtung der Artenvielfalt ( oder das, was davon heute noch übrig ist) dank einer technischen Anleitung Windkraftprofiteuren und ihren juristischen Vertretern das Leben und das Gelddrucken erleichtert…
JR

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