Einführung von Dr. Kaula – mit Dank – und Hintergrundwissen von windwahn zur Schallmessung, Glättung etc.
Download: https://www.windwahn.com/wp-content/uploads/2020/05/Vahlstudie.Stephan.-27.4-1m.pdf
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass zusätzlich zur Leistung der Anlagen, die nicht erst heute, sondern in den Pionierländern der deutschen Windindustrie (SH, NDS, BB), die bereits seit 13 Jahren etliche WEA mit 5 bis 6 MW aufweisen [siehe weiterführende Information unten], auch die Anzahl der sog. Wind“parks“ seit 1991 im Zusammenhang mit den staatlichen Fördermaßnahmen kontinuierlich steigt, somit auch die Expositionsdauer der Anwohner gegenüber WEA in ihrer Umgebung.
Die Summe der Windkraftwerke, die seit Ende der 80er Jahre bis heute in den Westküstenländern, dann Brandenburg, später dann sukzessive auch in anderen Bundesländern errichtet wurden, bedeutet eine erhebliche Vorbelastung, die zumeist unberücksichtigt bleibt, aber nicht vernachlässigt werden darf.
Der langwellige kaum dämmbare Infraschall, der über große Distanzen nachzuweisen ist, emittiert durch tausendfach installierte WEA, summiert sich seit Jahrzehnten im ländlichen Raum zu einer riesigen Belastung für Mensch und Tier, deren Schwingungen und Vibrationen man in Ballungszentren der Windindustrie nicht nur fühlen, sondern je nach Windstärke und -richtung auch deutlich hören kann. Beschreiben kann man den Lärm von Hunderten WEA in den Windindustrie-Clustern als Summen, Brummen, Dröhnen und Wummern.
Auch die unabhängige „Finnische Studie“ hat jüngst in ihrem zusammenfassenden Ergebnis auf die zunehmenden Belastungen hingewiesen.
„Risiko für Erkrankungen durch Infraschall steigt mit Zunahme von Höhe, Leistung und Anzahl der WEA und Dauer der Exposition“
In Finnland, wo sich der Windkraftausbau in besonders schnellen Schritten, dazu leider mit invasiver Expansionskraft der deutschen Windindustrie vollzieht, wird diese fatale Entwicklung zulasten von Mensch und Natur besonders deutlich. Projekte, die hier in der BRD zumeist nicht (mehr) heimlich auf die Schnelle durchgewunken werden können, ermöglichen es den rücksichtslosen deutschen Projektierern und Profiteuren, ihre neuen gigantischen WEA-Modelle in finnischen Naturparadiesen und sogar in der nahen Umgebung von Unesco-Kultur- und Naturerbestätten zu errichten.
So kann man in Finnland die rasche Zunahme der Verschlechterung der Gesundheitszustände betroffener Schallerkrankter, nachgewiesen mittels Umfragen und kontinuierlichen Messungen der Aunio Group, die immer noch anhalten, deutlich ins Verhältnis zur Zunahme der Anzahl der Windkraftwerke und ihrer Leistungsstärke setzen.
Auch die Tatsache, dass bei allen – von amtswegen unzulänglichen – Berechnungen, die Einflüsse der energiereichen Wirbelschleppen als zusätzliche Belastung auch keinerlei Beachtung finden, obwohl jede Art physikalischer Noxe und mechanischem Trauma, wie Luftdruck (Unter- und Überdruck), Lärm, Vibrationen, den schallbelasteten Organismus zusätzlich gefährden, ist eine unverantwortliche Katastrophe:
WEA: Historische Entwicklung von Höhe und Leistungsstärke im Hinblick auf Langzeitschäden der Gesundheit
Die Tatsache, dass die Anlagenhöhen und ihre Leistungsstärke in den frühen Windindustriezonen, wie z.B. in Schleswig-Holstein bereits seit 2007 erheblich zugenommen haben, sollte betont werden. Hier wurden Cluster bereits etlicher, dank der Förderung durch das Stromeinspeisegesetz von 1991, seit Beginn der 90er Jahre vorhandener Wind“parks“, zusätzlich mit WEA, deklariert als Test-Anlagen, in Entfernung von 300m (willkürlich auch mal weniger) zur nächsten Wohnbebauung errichtet, die vor 13 Jahren bereits Höhen von 189 m und 5 MW Leistung aufwiesen.
Siehe 5 WEA von Repower 5M (später Senvion) in Büttel in Süd-Dithmarschen errichtet nahe Nord-Ostsee-Kanal, 2007 eingeweiht und verkauft an die Allianz.
Diese und viele weitere sog. Test-Anlagen, die in den letzten Jahrzehnten, vor allem an der Westküste Schleswig-Holsteins und in Niedersachsen, z.B. die
E 126 im Wybelsumer Polder von Enercon im Wohnumfeld der Bevölkerung auf dem Land aufgebaut wurden, tragen bereits seit 13 Jahren zur Verursachung schwerer Gesundheitsschäden der Bevölkerung bei.
Besonders dramatisch gestaltete sich die Reaktion auf diese fatale Entwicklung im belgischen Estinnes, wo die Leistung der sieben WEA E126 mit ursprünglich 6 MW Leistung und 198 m Höhe, entgegen der vorliegenden Genehmigungen rechtswidrig auf 7.5 MW erhöht wurde. Kurz nach der Inbetriebnahme wurden die Einwohner des Dorfes Estinnes mit schwersten Erstsymptomen ins Hospital eingewiesen.
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Grenzwert-Manipulationen –
Wo liegt der Unterschied zwischen dem Abgasskandal von VW und dem Glättungsskandal in der Windkraftbranche?
Als Diesel- oder Abgasskandal wird die Kombination aus einer Reihe von überwiegend illegalen Manipulationen verschiedener Autohersteller zur Umgehung gesetzlich vorgegebener Grenzwerte für Autoabgase und – im Gegenzug – der politischen Einflussnahme zu deren Absicherung bezeichnet.
Im Vergleich zu den o.g. anhaltend, nahezu selbstverständlich durchgeführten illegalen Manipulationen bei den Abgasmessungen, bekannt als „Dieselgate“, die 2015 öffentlich bekannt wurden, ist der Skandal um die manipulierten Schallmessungen, die tagtäglich im Umfeld von WEA-Genehmigungen, aber auch bei jeder anderen Schallmessung im Bereich Infraschall stattfinden, nicht weniger illegal und zu verurteilen. Geschieht doch dies ebenso zulasten der Gesundheit von Mensch und Tier.
Messungen der physikalischen Größe „Infraschall“ (< 20 Hz) mit A-Bewertung und somit der Glättung: Was stört, muß weg!
„Politische Mitarbeiter“ der WK-Branche sorgen mit ihrer Einflussnahme und freiem Zugang in die politischen Gremien, dank Besucherausweisen für den Bundestag, für einträgliche Beratung zugunsten beider Seiten. Freundliche Hilfestellung, insbesondere bei der Formulierung von Gesetzestexten, Kleinen Anfragen, politischen Statements und Medieninformationen aus kompetenter Hand erleichtern zudem die Arbeit und die Zukunftsaussichten unserer Politiker ganz besonders. Schöne Events und Reisen mit intensiver Vernetzung von Wirtschaft und Politik versüssen so manches Politikerleben.
Auch Vertreter aus Ämtern und Behörden arbeiten willfährig, den politischen Weisungen entsprechend, die Forderungen der Windkraftbranche ab. Die „politischen Mitarbeiter“ der Windkraftbranche, wie die Unterstützer der Branche in der Politik genannt werden, sind auch in den Amtsstuben äußerst beliebt, besonders wenn es um die anstehenden Ausweisungen von Flächen für Windindustriezonen und die „fachkompetente Beratung“ der Gemeindevertreter und der Bürgermeister geht.
Besonders kompetente Mitarbeiter des gehobenen Dienstes dürfen auch die Riege der BWE-Referenten vervollständigen und Projektierern wie Windkraftbetreibern in teuren Seminaren die Vorschriften mitsamt aller Tipps, Tricks und Möglichkeiten zu ihrer Umgehung, z.B. in Bezug auf die TA Lärm, das Bundesnaturschutzgesetz, zum Nachbarschaftsrecht und zu den Wohltaten des EEG nahebringen.
Wäre Absicht eine Unterstellung?
Geschieht dies aus Unwissenheit, Inkompetenz oder Bildungsresistenz?
Oder geschieht dies einfach nur aus ignoranter Selbstgefälligkeit nach dem Motto „Ich gestatte dies, weil ich es kann“ (und möglicherweise aus ideologischen oder auch handfesten Gründen der Zukunftsplanung und anderem Hilfreichen )?
Die Tatsache, dass die TA Lärm von 1998 mit ihren Vorschriften zur A-Bewertung und damit der Glättung der Infraschallfrequenzen und die ein Jahr ältere DIN 45680, deren Überarbeitung seit 2005, sprich heute seit 13 Jahren vonseiten der Vertreter der Windkraftbranche, der für sie tätigen Akustiker und der DIN-Mitglieder aus den Landesämtern boykottiert wird, spricht Bände und weist etliche Parallelen zu den Grenzwert-Manipulationen auf.
Hingegen arbeitet die unabhängige Wissenschaft ohne Glättung durch A-Bewertung, die auch vonseiten einiger Gerichte bereits als ungeeignet bezeichnet wurde.
Vahl-Studie ohne Glättung!
Die Vahl-Studie hat mit der Z-Bewertung gearbeitet (dBz*), das heißt unbewertet und damit glättungsfrei.
Im Gegensatz zu den Vorgaben der TA Lärm, in der die A-Bewertung vorgeschrieben ist, damit die Frequenzen im Infraschallbereich unter 10 Hz „geglättet“ werden und somit unberücksichtigt bleiben.
JR
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Hintergrundinformationen
* dBz = unbewertet / d.h. keine Glättung (wie z.B. bei der A oder C-Bewertung)
Z-Bewertung (von Zero= Null, d.h. keine Abweichung von der Linearität) wird mit der neuen Vorschrift IEC 61672 eingeführt. Sie ersetzt den bisher verwendeten Begriff “Linear”, der nicht definiert war.
Die Tricks der Ämter zur Genehmigung von WEA: Glättung
Umrechnung dB(A) <=> dB(Z)
Bei 10Hz beträgt die Dämpfung durch die A-Filterung 70 dB. D.h. der Schalldruck muß um 70 dB höher liegen als bei einem 1000 Hz Ton um bei einer Messung erfaßt zu werden. Eine Zunahme um 3 dB bedeutet eine Verdoppelung der Lautstärke. Bei 1 Hz beträgt die (rechnerische) Dämpfung über 140 dB.
D.h. dass diese besonders hohe Dämpfung im ILFN-Bereich durch die A-Filterung für die Schallausbreitung von WEA (sehr hoher Infraschallanteil!) nicht geeignet ist.
Der A-Filter wurde für 1000-8000 Hz zur Nachbildung des Hörempfindens eingeführt, weil das menschliche Ohr im Infraschallbereich nicht hört.
Dadurch werden alle Frequenzen, die unter 10 Hz liegen, entgegen der wissenschaftlichen Erkenntnisse zugunsten bestimmter Industriezweige bewußt nicht berücksichtigt (Glättung).
Diese Glättung bedingt einen Freibrief für die Windkraftbranche (und die Hersteller anderer Infraschall emittierender Anlagen), ausgestellt unter Berufung auf die Jahrzehnte alte TA Lärm von 1997 durch das Umweltbundesamt und die Genehmigungsbehörden, ihre Anlagen mit offizieller Genehmigung zur Schädigung der Gesundheit von Mensch und Tier uneingeschränkt weiter zu betreiben.
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-dba-spl.htm
Gericht zur A-Bewerung
Eigenfrequenzen
Mechanische Modelle und Auflistungen zu Schwingungen der menschlichen Organe Bitte als Grafik einfügen!
Herr Prof. Vahl, dessen Team mich sehr erfolgreich am Herzen operiert hat, wird wahrscheinlich, bei erfolgter Veröffentlichung der Studie, als inkompetenter Spinner abgetan werden. Irgendwelche Idioten (= Faktencheck), werden die Behauptung aufstellen, dass das gar nicht so, wie in der Studie dargelegt, sein kann, und der gute Professor ja kein Windkraftfachmann ist.
Ja, wer findet den Fehler?