Vahl-Studie II – Klare Aussagen zur Herzleistungsverringerung und zur Langzeitexposition

„Wie gefährlich ist der „stille Lärm“?“

… fragt die Redakteurin der Rhein-Lahn-Zeitung und befragt den Herzchirurgen Prof. Christian-Friedrich Vahl.

Denn, so der Leiter der Herzmuskelstudien zur Reaktion der Präparate unter dem Einfluß von Beschallung durch Infraschall:

„Infraschall ist eine messbare physikalische Kraft, die im Körper etwas auslöst.“

Der von Windkraftanlagen ausgehende Infraschall kann die Herzleistung des Menschen deutlich schädigen. Bereits nach einer Stunde Einwirkungsdauer
führte der stille Lärm zu einer Einschränkung der Herzleistung von bis zu 20 Prozent, ergab die Studie, die nun im renommierten Fachmagazin
„Noise & Health“ („Lärm und Gesundheit“) erschienen ist. – Wir berichteten

Zitate Prof. Vahl:

  • „Infraschall ist kein esoterisches Phänomen, sondern ein biophysikalisch messbarer Effekt, den man ernst nehmen muss.“
  • „Infraschall entfacht eindeutige messbare physikalische Wirkung am Herzen – und zwar ohne dass man ihn hören kann.“
  • „Gerade für Menschen mit Herzschwäche kann der dauerhafte Aufenthalt im Umfeld eines Windparks zu einer Gefahr für ihre Gesundheit werden.“
  • „Die Daten unserer Auswertungen sind von enormer Bedeutung und sollten bei der Diskussion von Abstandsregelungen zu Windkraftanlagen beachtet werden“

Windkraft in der Nähe von Wohnhäusern – wie gefährlich kann das für die Menschen sein?

Die Studie der Unimedizin Mainz zeigt deutlich Probleme auf.

Leseproben aus dem Artikel von Gisela Kirschstein:

Vibrationssensoren auf der Haut: Siehe auch „Hübner-Experimente“ I und II (hier und hier)
Beim Menschen reagierten Vibrationssensoren in der Haut auf die tiefen Schallwellen und lösten ein unterschwelliges Alarmsignal aus. „Das ist eigentlich ein Katastrophenzeichen“, erklärt Vahl. Es habe Menschen in Vorzeiten geholfen, vor Unwettern oder Vulkanausbrüchen zu fliehen. Ist der Mensch den tiefen Schallwellen aber längere Zeit in hoher Intensität ausgesetzt, kann das offenbar schwerwiegende Folgen haben: „Infraschall entfacht eindeutige messbare physikalische Wirkung am Herzen – und zwar ohne dass man ihn hören kann.“Vor dreieinhalb Jahren gründete der Herzchirurg Vahl eine Arbeitsgruppe an der Mainzer Universitätsmedizin. Der Auslöser: Berichte von Anwohnern in der Nähe von Windrädern über schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Sie klagten über Schlaflosigkeit, Leistungsschwäche, Konzentrationsstörungen und Abgeschlagenheit.“

Nach nur einer Stunde Expositionsdauer: Herzleistungsverringerung um mehr als 20 Prozent
„Der Kardiologe wollte es genauer wissen. Seine Arbeitsgruppe nahm Material von Herzoperationen ihrer Patienten und gewann daraus zwei Muskelscheiben, die jeweils von demselben Patienten stammten. Die eine Probe wurde Infraschall ausgesetzt, die andere nicht. „Bei Proben, die eine Stunde lang Infraschall ausgesetzt waren, war eine deutlich verringerte Kraftentwicklung im Herzmuskel zu beobachten“, sagt Vahl. Die Herzleistung habe sich um mehr als 20 Prozent verringert – und das eben bereits nach nur einer Stunde.“


Alles lesen:

Mit Dank an Ernst Knecht für die morgendliche Info zum Artikel und alle späteren Informanten!

Immer mehr Opfer für Windkraftprofite?

Was ist uns die Gesundheit wert?

Obwohl die Gesundheit in Meinungsumfragen zu persönlichen Werten früher immer auf dem ersten Platz rangierte und auch heute noch ganz oben steht, scheint dies nur noch eine Floskel zu sein, weil die Befragten sich schämen, materielle Werte an erster Stelle zu nennen: Geld, Aktiengewinne, Immobilien, Windkraftflächen zum Verpachten, Wind“parks“ etc….

Was sind schon 30 Prozent herzerkrankte Anwohner wert, verglichen mit einem Verlust von 47 Prozent mehr WKA-Flächen für staatlich dauer-alimentierten Windkraftprofiteure unter Projektierern, Investoren und Landverpächtern?

Von all denen ganz zu schweigen, die unter den weiteren vielfältigen Symptomen der Schallerkrankungen VAD und WTS leiden und die sie, je nach Dauer der Exposition, sowie Anzahl und Leistungsstärke der WEA im Umkreis ihres Wohnorts berufsunfähig gemacht und oft auch zur Flucht aus ihrem Haus gezwungen haben.
Rechnungen wie die des Flächengewinns zur Verdoppellung, besser Verdreifachung der bereits vorhandenen 30.900 Windkraftwerke zulasten der Gesundheit der Bewohner ländlicher Räume sind zynisch und menschenverachtend. Aber sie sind zeitgemäß und politisch korrekt in Zeiten von Alarmismus, Panikmache und stets neuer Totschlagargumente und Zauberworte dazu, warum der finanzielle Gewinn gieriger Branchenvertreter „alternativlos“ ist, solange diese das Wunder versprechen, das Klima zu schützen.

Im Zusatz der Rhein-Zeitung „Der Streit um die Abstandsregeln“ unterm oben beschriebenen Artikel lesen wir:

„Für die Belastung der Menschen mit Infraschall ist der Abstand der Windkraftanlagen zur Wohnbebauung entscheidend. Genau um diese Abstandsregeln tobt aber ein bundesweiter Streit – und ein Ende ist nicht in Sicht.“ […]

„Aktuell berichtet das „Handelsblatt“ über eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zum Thema. Das Fazit: Der von der Großen Koalition vorgeschlagene bundeseinheitliche Mindestabstand sei kontraproduktiv.„Eine pauschale Abstandsregelung würde die zur Verfügung stehenden Flächen drastisch beschneiden und dem aus Klimaschutzgründen dringend erforderlichen Ausbau der Windkraft im Wege stehen“, heißt es. Den Berechnungen der Autoren zufolge könnte eine bundeseinheitliche Mindestabstandsregel die verfügbare Fläche um bis zu 47 Prozent reduzieren.“

Bleibt es daher beim typisch zynischen Fazit in unserer Lobbytatur:

Millionengewinne vor Anwohnerleiden? – „Klimaschutz“ gegen Gesundheitsschutz?
Selbstverständlich, denn wir haben ja die Killerphrase „Klimaschutz über allem“, die jedes sachliche Argument tötet und für Studien der unabhängigen Medizinwissenschaft keinen Platz hat.
Nicht einmal in den überregionalen „Qualitäts“-Medien, wie sie sich gern bezeichnen lassen…
JR

Mit besonderem Dank an die Autorin, die „Rhein-Zeitung“ und an „Mainz &“ für den Mut zur Thematisierung und Veröffentlichung eines politisch ungewolltem und Lobby beschädigendem Studienergebnisses – immerhin nur drei Wochen nach Bekanntwerden des Ergebnisses der Vahl-Studie!

Unsere Berichterstattungen zur Vahl-Studie der letzten Jahre

Themenvideos zur Wissenschafts-Doku von Birgit Hermes für planet e mit Interviews mit Prof. Vahl zu seiner Laborstudie: