„Vahl-Studie“: Alarmierendes Ergebnis zur Schädigung der Herzfunktion unter Infraschallbelastung

Endergebnis der Studie bestätigt Zwischenergebnisse:

• Herzmuskelfunktion ist bereits eine Stunde nach Beginn der Exposition gegenüber Infraschallpegeln über 100 dBz beeinträchtigt (dBz bedeutet unbewertete Messung!)
  
• Empfehlung der Forschungsgruppe der Johannes Gutenberg Universität Mainz:
  Festlegung der Infraschall-Toleranzgrenze bei maximal 90 dBz bei chronischer Exposition 
  

Zusammenfassung mit Empfehlung der Forschungsgruppe:

„Die Exposition gegenüber hohen Infraschallpegeln (mehr als 100 dBz) beeinträchtigt die Herzfunktion bereits eine Stunde nach Beginn der Exposition negativ. Zahlreiche unabhängige Laboruntersuchungen aus der ganzen Welt wurden durchgeführt, die zu ähnlichen Ergebnissen führten und diese Schlussfolgerung stützen. Die Wirkung von Infraschall geht offensichtlich über die direkte mechanische Wirkung hinaus bei der Erhöhung des Überbrückungsbruchs* und beinhalteteine breite Palette von Prozessen, wie den Kalziumstoffwechsel und die mitochondriale Integrität.Diese Ergebnisse sollten bei der Betrachtung der Umweltvorschriften berücksichtigt werden.

Die Empfehlung der Forschungsgruppe der Johannes Gutenberg Universität Mainz: Bei anhaltender Exposition das Niveau des Infraschallpegels bei 90 dBz festzulegen als maximale Toleranzgrenze.“

Weitere Hinweise zu den Messmethoden, Glättungen und Konsequenzen der deutschen lobbygesteuerten Schallmessungen folgen in einem Extraartikel.
JR

Negativer Effekt hoher Infraschall-Pegel auf die Kontraktilität des menschlichen Myokards:
In-Vitro * -kontrolliertes Experiment

Negative Effect of High-Level Infrasound on Human Myocardial Contractility:
In-Vitro* Controlled Experiment

Ryan Chaban1, Ahmed Ghazy1, Eleni Georgiade2, Nicole Stumpf1, Christian-Friedrich Vahl1
1Department of Cardiothoracic and Vascular Surgery, University Hospital of Johannes Gutenberg University Mainz, Mainz, Germany, Faculty of Medicine,
University of Mainz, Mainz, Germany

Abstrakt

Hintergrund:

Die Exposition des Menschen gegenüber Infraschall nimmt aufgrund der vom Menschen verursachten Faktoren wie Arbeitsbedingungen, Windfarmen und
Transport zu.
Die Besorgnis der Öffentlichkeit über die Sicherheit der Infraschallexposition wächst.

Ziele:

Bewertung, ob die Exposition gegenüber Infraschall die menschliche Herzfunktion direkt beeinträchtigt und zu pathologischen Prozessen beiträgt.

Ort der Untersuchungen:
Universitätsklinikum Mainz.

Methoden:

Aus menschlichem Myokardgewebe, das von Patienten stammt, die sich einer Herzoperation unterzogen hatten, wurden kleine Muskelproben hergestellt
und elektrisch in vitro (unter Laborbedingungen) für einen Zeitraum von fast zwei Stunden unter physiologischen Bedingungen stimuliert, um kontinuierliche pulsierende Kontraktionen und Simulation eines funktionierenden menschlichen Herzens zu induzieren.
Von jedem Spender wurden zwei Proben gewonnen:
Eine wurde 60 Minuten lang Infraschall ausgesetzt und die andere diente als Kontrolle.
Kontraktionskraft (CF) und Dauer (CD) wurde vor und nach jeder Testperiode gemessen und ihre relativen Änderungen (CF% und CD%) wurden berechnet und in ein multilineares Regressionsmodell eingeführt.
Die folgenden drei Infraschall-Expositionsniveaus wurden in dieser Studie verwendet: 100, 110 und 120 dBz**.

Ergebnisse:

Die gemessenen CF% (Anm. der Red.: Kontraktionskräfte) entsprachen negativ dem Infraschallpegel, gemessen in dBz (R2 = 0,631; P = 0,018).
Ihre Abnahme betrug nach Korrektur zur Kontrolle fast –11% bei 110 dBz und –18% bei 120 dBz.
Die CD blieb dagegen unverändert.

Schlussfolgerungen:

Die Exposition gegenüber hohen Infraschallwerten (mehr als 100 dBz) beeinträchtigt die kontraktile Fähigkeit des Herzmuskels bereits eine Stunde nach der Exposition.Es gibt zahlreiche zusätzliche Studien, die diese Schlussfolgerung stützen.Diese Ergebnisse sollten bei der Berücksichtigung von Umweltvorschriften berücksichtigt werden.

Übersetzung, Anmerkungen und Hinweise Jutta Reichardt

Original liegt nur in Englisch vor:
https://www.windwahn.com/wp-content/uploads/2023/07/fdocuments.in_negative-effect-of-high-level-infrasound-on-human-center-of-the-johannes-gutenberg.pdf

Bitte beachten Sie auch die Referenz-Quellen!

Mit Dank an Prof. Vahl und die Forscher-Gruppe der medizinischen Fakultät der Johannes Gutenberg Universität Mainz!
Weitere Berichterstattungen finden Sie unter dsgs.info mit dem Vortragsabend mit Prof. Vahl in Berlin 2019 LIVESTREAM-AUFZEICHNUNG AUS BERLIN VOM 23.05.2019
Die DSGS-Vortragsveranstaltung in Berlin: Infraschall und Gesundheit mit Prof. Vahl, Dr. Stiller und Dr. Kaula

Unsere vorherige Berichterstattung mit Einführung und Zwischenergebnissen und Medienberichten zur Vahl-Studie:

Infraschall-Studie der Universitätsmedizin Mainz von Prof. Dr. Vahl et al
vom 19.01.2020

• https://www.windwahn.com/2020/01/19/infraschall-studie-der-universitaetsmedizin-mainz-von-prof-dr-vahl-et-al/

Infraschallauswirkungen aufs Herz – Neues zur Vahl-Studie an der Uni Mainz
28. April 2018

• https://www.windwahn.com/2018/04/28/infraschallauswirkungen-aufs-herz-neues-zur-vahl-studie-an-der-uni-mainz/

inkl. weiterfürender Links zu
Studie zur toxischen Wirkung: Beschallung im Tierversuch
Laborstudie „Toxische Wirkung auf das Immunsystem“

• https://www.windwahn.com/2017/05/01/infraschall-toxische-wirkung-auf-das-immunsystem/

VAD-Forschungen: Nachweis durch pathologische Untersuchungen
von Mariana Alves Pereira und Nuno Castelo Branco

• https://docs.wind-watch.org/windfarms_science_forum_mariana_alves_pereira.pdf

und Diverses dazu auf windwahn.com unter dem Suchbegriff „VAD“, auch mit deutscher Übersetzung