Tesla darf weiter roden – Heftige Attacken gegen VLAB

Mit Dank an Johannes Bradtka!

„Der US-Elektroautobauer Tesla darf die Rodungen im Wald bei Grünheide/Brandenburg für den Bau einer neuen Autofabrik östlich von Berlin fortsetzen. Der Oberverwaltungsgericht Berlin wies am Freitag früh die Beschwerde des VLAB und des ostdeutschen Umweltverbandes Grüne Liga gegen einen vorgezogenen Baugebinn der Tesla-„Gigafactory“ zurück. „Aus Respekt vor dem Gericht und unserem Rechtsstaat wollen wir die Entscheidung nicht öffentlich kommentieren“, sagte VLAB-Chef Johannes Bradtka.

Einige Stunden vor der Entscheidung des OVG Berlin machte Tesla den beiden klagenden Verbänden ein Vergleichangebot. Während die Grüne Liga Brandenburg offenbar dazu bereit war, lehnte der VLAB ab. „Wir hätten uns dafür schämen müssen und unsere Unterstützer und Mitglieder vor Ort bitter enttäuscht“, so Bradtka.

Zwei Eilanträge es VLAB und der Grünen Liga gegen die Rodungen hatten zunächst Erfolg gehabt. Der vorübergehende Stopp der Fällarbeiten löste eine aufgeregte politische Debatte und ein weltweites Mediencho aus, in dessen Verlauf der VLAB schweren Angriffen ausgesetzt war und vor allem in den sozialen Medien mit Beleidigungen und Drohungen überzogen wurde.

Der BUND-Landesgeschäftsführer Berlin-Brandenburg, Axel Kruschat, verstieg  sich zu dem unzutreffenden Vorwurf, der VLAB „leugne“ den Klimawandel und verbreite unwahre Informationen zur Energiewende. Leider ging der BUND mit keinem Wort auf die verfahrensrechtlichen und naturschutzfachlichen Bedenken des VLAB gegen die vorgezogene Rodung für das Tesla-Werk ein.

Noch durchschaubarer waren die Einlassungen des bayerischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek, wonach der VLAB „in Teilen“ der Partei Alternative für Deutschland (AfD) nahe stehen. „Während die etablierten Umweltverbände aus ihrer Nähe insbesondere zu den Grünen kein Hehl machen, agiert der VLAB konsequent überparteilich“, betont Bradtka. Gegen leicht zu durchschauende Versuche nach Art des Herrn Janecez mit dem Ziel, den VLAB in den Dunstkreis des Rechtspopulismus zu rücken und damit zu diskreditieren, werde sich der Verein nötigenfalls juristisch zur Wehr setzen.

Im Fall Tesla wurde der VLAB aktiv, nachdem eine regionale Bürgerinitiative um Hilfe gebeten hatte. Eine gründliche Prüfung durch einen in Umweltfragen versierten Anwalt ergab krasse Fehler und Ungereimtheiten im Genehmigungsverfahren für die neue Tesla-Gigafactory. Offenbar sollten durch die vorgezogene Rodung eines großen Waldstückes vollendete Tatsachen geschaffen werden sollten.

Naturschutzfachlich ist vor allem der enorme Wasserverbrauch der neuen Tesla-„Gigafactory“ zu beanstanden, der eine ganze Region trocken legen könnte. Eine Region, die ohnehin zu klassischen Dürreregionen in Deutschland zählt  und im Zuge des Klimawandels noch trockener werden könnte.“

Zum Hintergrund des VLAB

Der Verein für Landschaftspflege & Artenschutz in Bayern (VLAB) ist eine bundesweit staatlich anerkannte Umwelt-und Naturschutzvereinigung. Der VLAB ist politisch und konfessionell neutral und wird nicht durch Lobbyverbände beeinflusst oder gefördert.

Seine Finanzierung erfolgt ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden von Privatpersonen oder seriösen Stiftungen. Der gesamte Vorstand, die Beiräte und das Ehrenpräsidium arbeiten ehrenamtlich.

Die Vereinsmitglieder setzen sich aus Naturliebhabern, Naturschutzexperten, Vereinen, Initiativen und bürgerlich-rechtlichen Stiftungen zusammen. Die charakteristischen Landschaftsbilder mit ihrer biologischen Vielfalt zu bewahren, ist eines der Hauptziele des Vereins.

Aus diesen Gründen haben sich die Protagonisten des Natur-und Landschaftsschutzes in Deutschland – Enoch zu Guttenberg († 15. Juni 2018) und Hubert Weinzierl – dazu bereit erklärt, als Ehrenpräsidenten im VLAB zu fungieren. Im Oktober 2018 wurde der Zoologe und Ökologe Prof. Dr. Josef H. Reichholf als Ehrenpräsident gewählt

Seinen Eindruck zur Rodung vor der Baugenehmigung, gefeiert durch GRÜNE Anti-Wald-Aktivisten und abgesegnet durchs Landesumweltamt schildert Dr. rer. nat. Anton Schober auf dem Blog von Dr. René Sternke:

„Neu! Aktuell!! Grüne!!! Wald??? Der kann jetzt weg!“


Lesen Sie die Pressemitteilung des VLAB mit der vielfältigen Begründung des Eilantrags –
eine Quelle naturschutzfachlichen Hintergrundwissens und hilfreich für alle Einwänder zu Regionalplänen!

VLAB beantragt Rodungsstopp für Tesla-Gelände

Quelle: