Vestas legt zwei WEA aus Modellreihe V136 still – Beachten Sie die Planungen und den Betrieb vor Ort

Ein Hinweis aus dem niedersächsischen  Emmerthal erreicht uns am 14.1.2020 – mit Dank:

Probleme im Windpark – Schäden an Rotorblättern

Zwei der acht Anlagen stehen still / Betreiber: „Keinerlei Gefahr“ / Einsatz eines Großkrans notwendig

EMMERTHAL. Eine kräftige Brise, die jeden Windkraft-Betreiber zufriedenstellen sollte – in Emmerthal stehen derzeit allerdings mehrere Rotoren still. Im Windpark mit den acht Anlagen kämpfen die Investoren mit technischen Schwierigkeiten. Und zwar mit einem erheblichen Problem, wie Christian Nowack von der Unternehmensgruppe Ebert Erneuerbare Energien einräumt.

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„Auf Nachfrage beim Hersteller Vestas besteht keinerlei Gefahr möglicher Havarien“, teilt er aber mit.Außerdem tritt Nowack einer möglichen Sorge der Windpark-Gegner entgegen. Eine Gefahr für umliegendeInfrastruktureinrichtungen wie Umspannwerk oder Freileitungen gehe „nicht von den Windenergieanlagen aus“. „Trotzdemhaben wir uns dazu entschlossen, die betroffenen Anlagen bis auf Weiteres stillzulegen“, heißt es in seiner Erklärung.Die Anlagen, derzeit mit einer Gesamthöhe von 217 Metern die größten im Landkreis, stammen vom dänischenUnternehmen Vestas. Es ist seit 1986 im deutschen Markt tätig und hat nach eigenen Angaben hier bis heute mehr als8000 Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 14 Gigawatt installiert. Für den Windpark Grohnde-Kirchohsen hatte sich der Investor für den Typ Vestas V-136 3.45 MW entschieden, weil er besonders bei Schwachwindstandorten im Binnenland gute Ergebnisse liefern soll.
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Dazu Windkraftgegner H. Arlt, der seit der Inbetriebnahme  das Schwächeln der Anlagen beobachtet:

„Eine sofortige Außerbetriebnahme und Überprüfung aller V136 Anlage wäre die Forderung.
Nach Untersuchungsergebnis sollte eine Übertragbarkeitsprüfung müsste hierzu eingefordert werden.
 
Wenn die Betreiber 2 WKA sofort stilllegen, ist es keine banale Angelegenheit.
Bei 217 m hohen Anlagen und entsprechenden Rotorblattlängen 68 m und mit einem Gewicht von geschätzt 10-15 to, sollte genau hingeschaut werden.“

und Stephan Stallmann wendet sich an den zuständigen Landkreis:
 
„die neusten Entwicklungen im Windindustriegebiet Grohnde-Kirchohsen geben Grund zur Besorgnis.

Die Anlagen sind gut 1 Jahr in „Betrieb“, gedreht haben sie in dieser Zeit gerademal 3 Monate und nun sind die ersten Rotorblätter kaputt.

Ich bitte Sie um Prüfung, ob hier nicht eine externe Untersuchungskommission Seitens des Landkreises einzusetzen ist, der die Vorfälle untersucht.
Bis zur lückenlosen Aufdeckung dieser Schäden, sind die 8 Anlagen stillzulegen. Anbei ein Musterbefund der  Arbeitsgemeinschaft zur Überprüfung von Windenergieanlagen.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wäre ein solches Rotorblatt in die 380 KV Leitung oder das Umspannwerk gestürzt.“

Kontakt: www.keinewindkraftimemmerthal.de

Das Vestas-Model V136 wurde in etlichen Bundesländern vielfach verbaut oder ist zur Zeit in Planung:

Download:

[box title=“Achtung“ border_width=“3″ border_color=“#70aa00″ border_style=“solid“ icon=“exclamation“ icon_style=“border“ icon_shape=“box“ align=“justify“]Wenn Anlagen wegen Problemen wie oben beschrieben ausgetauscht werden sollen, ist das komplette Genehmigungsverfahren erneut zu durchlaufen!
Es gibt keine typenunabhängige Genehmigung[/box]

Übersicht aller WKA TYP VESTAS V136

Beispiel Schleswig-Holstein

Hier ist in zwei Gemeinden der Typ Vestas V 136 für neue Windindustriezonen in Planung:

  • Gemeinde Loop, Kreis Rendsburg-Eckernförde, an der A7 nördlich von Neumünster und westlich vom Einfelder See
  • Gemeinde Oldendorf, Kreis Steinburg, nordwestlich neben Itzehoe

Da sich die Ausweisung weiterer massenhafter Windindustrieflächen in den neuen Regionalplänen SHs zur Zeit in der dritten Auslegung befindet, wäre eine umgehende entsprechende Einwendung und Nachfragen bei der Landesplanung in Kiel und bei den Kreisämtern sinnvoll.

JR