von Dr. Wolfgang Hübner, Diplomphysiker, erreichte uns kürzlich folgende Nachricht:
„Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion zu erforderlichen Abständen von Windrädern habe ich in dem beigefügten Papier die Verbindung zwischen den Schalldruck-Messdaten von Ceranna und der Ansprechschwelle unseres Tastsinnes hergestellt.
Dabei steht der Tastsinn stellvertretend für eine Vielzahl von druckempfindlichen Mess- und Regelsensoren unseres Körpers. Damit wird für jedermann verständlich, wie der Zusammenhang zwischen den abgestrahlten Schalldruckwellen und den nervlichen Reaktionen entsteht.
Ich empfehle Ihnen auch selbst einmal das im Papier beschriebene Experiment durchzuführen, es macht die Dimension der Druckwellen eines Windrades begreifbar.“
Mit Dank an Dr. Hübner!
Gesundheitsgefährdung im Nahfeld von Windrädern
Dr. Wolfgang Hübner
Windrad, Infraschall, Windpark, Lärm, Schalldruck, Schallimmission, Windkraft, Energiewende, TA Lärm, 10 H Regel, Schallwirkung, Schallausbreitung
Kurzfassung:
Große Windräder sind auch kräftige Schallgeneratoren für tieffrequente Schall- und Druckwellen im Bereich von 1 bis 400 Hz. Im Genehmigungsverfahren wird primär die Signalempfindlichkeit unseres Ohrs als Maßstab für eine akzeptable Beeinträchtigung durch die Schallimmissionen genutzt. Unser Ohr ist jedoch nicht das einzige druckempfindliche Sinnesorgan. Vielmehr besitzen wir eine Vielzahl von Barorezeptoren über den gesamten Körper verteilt, die auf Druck und Wechseldruck in einem breiten Frequenzbereich mit hoher Empfindlichkeit ansprechen. Unter Nutzung verfügbarer Messdaten zum Schalldruckverlauf im Umfeld von Windrädern und einem einfachen Experiment wird gezeigt, dass Windräder aktueller Größe im Abstand von 700 bis 1000 m mit hoher Sicherheit druckempfindliche Sensoren des menschlichen Körpers periodisch anregen. Die dadurch ausgelösten Reize können bei Anliegern von Windkraftanlagen für die vielfach berichteten Symptome, wie innere Unruhe und Schlaflosigkeit, verantwortlich sein.
„Der Schutz des Menschen muss das vorrangige Ziel bei der Genehmigung von Windkraftanlagen sein. Damit zwingend verbunden ist die Einhaltung ausreichender Abstände zu den dort lebenden Menschen. Nur so ist gewährleistet, dass die vielfältigen druckempfindlichen Sensoren des menschlichen Körpers, angeregt durch die niederfrequenten Schalldruckwellen, keine gesundheitlichen Schädigungen auslösen. Solange das im Genehmigungsverfahren genutzte technische Regelwerk dieser Erkenntnis nicht gerecht wird, ist als Vorsorgeprinzip eine Mindestabstand-Regelung, wie die 10 H Regelung, zu fordern.“
Download der PDF-Datei: https://www.windwahn.com/wp-content/uploads/2019/12/191207-GesundheitWind.pdf
Aktuelle Fortschreibung: https://www.windwahn.com/2020/04/20/beweise-fuer-ungeeignete-messungen-des-lubw-haeufen-sich/
Mit großem Dank an Wolfgang Hübner für diesen hilfreichen Beitrag!
Viele persönlich Betroffene unter unseren Lesern werden, wie wir auch, bei der Lektüre an Sinneseindrücke erinnert, wie Kribbeln auf der Haut, auch als sog. Ameisenlaufen bekannt, Zucken der Augenlider, Muskelzucken oder Schmerzen im Rücken die uns auf Nachfrage von Windkraft-Anwohnern u.a. häufig als Symptome genannt werden. Nicht zu vergessen die Einwirkung der Druckveränderungen auf die Blutgefäße (genannt werden z.B. Krampfadern, Nasenbluten, Lunge und Bronchien), allen Insidern und insbesondere auch Artenschützern als Barotrauma bekannt (geplatzte Blutgefäße bei Fledermäusen und Kleinvögeln wie z.B. Schwalben oder Mauerseglern, die zum Tod durch inneres Verbluten führen). Aber auch Mißempfindungen in Ohren, Herz, Bronchien, Lunge und in Organen im Intestinaltrakt, Kopfschmerzen oder Veränderungen in den Drüsen (z.B. Schilddrüse) und den Schleimhäuten, sowie Epilepsie oder hormonelle Störungen gehören zu regelmäßig genannten Symptomen, unter denen Menschen leiden, die gezwungen sind, mit der Beschallung durch Infraschall zu leben.
Der folgende Beitrag von Dr. Hübner zur Interaktion von Schalldruck, Tastsinn und Nerven sorgt für weitere Aufklärung zur Wirkung von niederfrequentem und Infraschall auf den Organismus von Mensch und Tier.
Ein weitverzweigtes Nervensystem sorgt dafür, dass wir die Beeinträchtigungen der Gesundheit jeden windigen Tag zu spüren bekommen.
Die Empfehlung, das beschriebene Experiment durchzuführen sollten Sie anläßlich Ihrer Beschwerden vorbringen, z.B. bei Behörden, Arztbesuchen, Gesprächen mit Medienvertretern, Politikern und all den Personen, die Ihnen mit den üblichen Totschlagargumenten begegnen, sie belächeln oder verhöhnen!
Bitte verbreiten Sie diesen Beitrag und reden Sie darüber!
JR
Weitere Beiträge von Wolfgang Hübner zur Lärmphysik und zur Schallwirkung haben wir in den vergangenen Jahren veröffentlicht
Ein weiterer Beitrag, hier veröffentlicht im März 2019,
der sich intensiv und umfangreich mit den Auswirkungen von Infra- und
Körperschall auseinandersetzt, auf die vermeintlich unspezifischen Symptome
Betroffener der Umwelterkrankungen WTS und VAD hinweist und differentialdiagnostische
Überlegungen fordert und ebenfalls hervorragend zur Aufklärung geeignet ist:
Dr. Dagmar Schmucker
Infraschall und Vibroakustisches Syndrom – Altbekannte Phänomene in neuem Zusammenhang
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Bahnbrechend: Erkenntnisse zu Wirbelschleppen-Schall
Welche Formen Infraschall emittiert durch Windkraftwerke annimmt und wie sich diese auf unterschiedlichen Wegen in Wohnungen, Ställe und im Verlauf auf Mensch und Tier übertragen erfahren Sie im nächsten Beitrag:
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