Schallerkrankt an WEA in Ostfriesland
Unter zwei verschiedenen Titeln findet sich in diversen niedersächsischen Zeitungen ein Artikel von Lars Laue über das Paar Insa Bock und Hermann Oldewurtel aus Holtgast und über Sven Reschke-Luiken mit seiner Familie in Arle, die seit mehreren Jahren unter der Dauerbeschallung durch WEA leiden.
Mit Dank an Manfred Knake und Stephan Stallmann für die Infos!!
Windräder rauben Nachbarn den Schlaf
Betroffene klagen über Wortfindungsstörungen und Schlaflosigkeit: „Das macht einen verrückt“
und
Wenn Windkraft krank macht
Leseproben:
[…] Mit der einstigen Inselschwimmerin, die regelmäßig nach Langeoog und zurück schwamm und laufen ging, war nichts mehr los. Sie konnte nachts nicht mehr schlafen, hatte Herz-Kreislauf-Probleme und Wortfindungsstörungen, war ständig müde, lange krankgeschrieben und gab schließlich ihren Job als pädagogische Mitarbeiterin an einer Schule auf. Dann kam die Reha. „Danach ging es mir blendend“, erinnert sich Insa Bock. Immer wenn sie nicht zu Hause schlafen musste, ging es ihr besser.
[…]
„Seit 2016 schlafen wir nicht mehr hier. Im Winter haben wir uns eine Ferienwohnung genommen, im Sommer waren wir mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz“, berichten die beiden.
Warum der ganze Aufwand? Das Paar spricht von Vibrationen im Haus durch „überlagerte Schwingungen und Biegungsschwingungen“. „Die Duschtür, die Matratzen, alles vibriert und macht uns krank“, sagt Insa Bock.
Hermann Oldewurtel erwischt es, während seine Frau zur Kur ist. […]
„Und dann ging es auch bei mir so richtig los“, erinnert sich Oldewurtel. Auch ihm fallen geläufige Wörter plötzlich nicht mehr ein, er klagt über Herzflattern und Augenflimmern. […]
Symptome, die auch Sven Reschke-Luiken aus dem Nachbarort Arle (Kreis Aurich) kennt. „Wusch, wusch, wusch – dieses Geräusch macht einen verrückt“, sagt der Postbote, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern ebenfalls in Nachbarschaft zu einem Windpark wohnt. „2014 fing der ganze Wahnsinn an“, erzählt Reschke-Luiken, „da wurde das ganze Dorf mit Windkraftanlagen zugeballert.“
Gut 800 Meter von seinem Haus entfernt steht die nächste Anlage. Und dennoch spricht der 48-Jährige von diesem Geräusch, das er „gemein“nennt. Gemein deshalb, weil man es fühlen könne und weil es einen ständig verfolge. Immer wenn der Wind auf sein Haus puste, klage seine Tochter über Migräne. Daran, dass die ganze Familie seit Jahren nicht mehr richtig schlafen könne, habe man sich schon fast gewöhnt. […]
„Wir haben uns hier unser Nest gebaut, das gibt man nicht so einfach auf “, antwortet der Familienvater auf die Frage, warum er nicht wegziehe – so, wie es laut Oldewurtel 80 Prozent seiner Nachbarn mittlerweile getan haben. „ Alle haben die gleichen Probleme“, sagt Insa Bock.
Aufgeben? Das kommt für Hermann Oldewurtel nicht infrage. […] Sein Ziel: Abschaltung der Anlagen in Holtgast.
[…]
Unter diesem Link können Sie die Artikel auf PressReader.com lesen:
JR
Ich kann das gut nachvollziehen. Wir wohnen Luftlinie 2000m von 29 Windrädern entfernt. Wenn wir Ostwind haben hören wir diese deutlich. Wenn ich mit vorstelle das jetzt weiter 4-6 Anlagen dazu kommen und in etwa 800-1000m Entfernung eine neues Wohngebiet geplant ist. Dann erahne viel Freude für die neuen Bewohner.
Wenn die Windkraftbefürworter so vehement Ihre, meist Geldgier gesteuerten, doch so guten Ansichten vertreten, dann würde sie sicher gerne mal ein paar Wochen in die Wohnungen oben Geplagter ziehen. Wo wohnen diese Investoren eigentlich? wäre mal interessant zu erfahren.