Solange gnadenlos übertrieben wird, ist eine pragmatisch-vernünftige Klimapolitik ein Ding der Unmöglichkeit

Um die von Menschen verursachte Klimaveränderung tobt eine Glaubensdebatte. Wo die einen das Ende der Welt prophezeien, üben sich die anderen im Weiter-so. Für realistische Massnahmen braucht es eine realistische Wahrnehmung der Probleme.

Lesenswerter Gastkommentar von Björn Lomborg in der NZZ

4.10.2019

Leseprobe:

Zum heissen Thema Erderwärmung stehen immer mehr Übertreibungen im Raum. Während es auf der einen Seite Kommentatoren gibt, die immer noch fälschlicherweise darauf pochen, dass der Klimawandel eine Erfindung sei, gibt es die weitaus grössere Zahl jener, die genauso irrtümlich behaupten, dass wir uns einer unmittelbar zivilisationsbedrohenden Klimakrise gegenübersehen.

Leider macht diese Polarisierung eine sachliche und vernünftige Diskussion über politische Massnahmen unmöglich. So wird uns etwa ständig gesagt, dass der Klimawandel für die Zunahme von extremen Wetterlagen verantwortlich sei. Die Realität allerdings sieht etwas anders aus. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen ist der Slogan «Klimawandel bedeutet mehr Wetterextreme» eine grobe Vereinfachung, wenn nicht sogar eine falsche Darstellung der Tatsachen.

Fehlgeschlagene Politik

Dürren gehören zu den teuersten Naturkatastrophen und werden oft mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Eine umfangreiche Studie in der Fachzeitschrift «Nature» zeigt allerdings, dass Dürren seit 1982 in allen Kategorien von «abnormal trocken» bis «aussergewöhnliche Trockenheit» nicht zu-, sondern sogar leicht abgenommen haben.

Hitzewellen sind eine weitere grosse Sorge, und die globale Erwärmung wird sicher zu deren Zunahme führen. Gleichzeitig heisst dies aber auch, dass es weniger Kältewellen geben wird. Da viel mehr Menschen aufgrund exzessiver Kälte als Hitze umkommen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass im Endeffekt weniger Menschen sterben werden. Und auch wenn Hurrikane bis zum Ende des Jahrhunderts etwas an Stärke zunehmen werden, dürften sie weniger häufig auftreten. Auch werden betroffene Länder aufgrund fortschreitender Entwicklung besser damit umgehen können.

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Mit Dank für die Info an D. Ufer und T. Adam!

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