Angesichts der unklaren Informationslage, ob der von Windenergie-Anlagen ausgehende Infraschall gesundheitsschädlich ist, hat der Ostthüringer Bundestagsabgeordnete Volkmar Vogel darüber Langzeitstudien gefordert. Außerdem spricht sich der CDU-Politiker für die Einschränkung der Privilegierung der Anlagen aus.
Jens Rosenkranz berichtet am 24.09.2019 in der Leipziger Volkszeitung – mit Dank!
Leseproben:
„Untersuchung des Wissenschaftlichen Dienstes
Wissenschaftler warnen vor Risiken, die mit diesem verbunden sein könnten. Vogel beauftragte deshalb den Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages, den aktuellen Forschungsstand zusammenzutragen.“
„Die Gesundheit des Menschen habe im Zweifelsfall Vorrang. „Bis wir mehr über Infraschall wissen, hilft nur größtmöglicher Abstand zu Wohnbebauung“, betonte der CDU-Politiker. Die Entstehung von Infraschall durch Windkraftanlagen sei laut Wissenschaftlichem Dienst unbestritten.“
„Vogel fordert Abschaffung der Privilegien
Deshalb setzt sich Vogel unabhängig von den 1000 Metern Mindestabstand zur Wohnbebauung, die auch in Thüringen gelten, für die Abschaffung der Privilegierung von Windkraftanlagen im Außenbereich, zumindest aber deren Einschränkung ein. Eine grundsätzliche Privilegierung bedeutet, dass Windenergieanlagen im gesamten Außenbereich eines Gemeindegebietes gebaut werden dürfen, auch wenn dort andere Nutzungsarten ausgewiesen sind“
„In wissenschaftlichen Studien gilt die gesundheitliche Gefährdung von Infraschall allerdings als nahezu erwiesen. Davor warnt beispielsweise Professor Dr. Werner Ross, der von 1999 bis 2011 als Direktor den Bereich Pharmazeutische Zellphysiologie und Biotechnologie an der Universität Halle leitete und seither auf diesem Gebiet forscht.„
„Angstzustände und erhöhtes Infarktrisiko
„Die aus dem Empfang von Infraschall resultierenden Signale gelangten unbewusst in „Gehirnregionen und aktivieren dort Zentren der autonomen und emotionalen Kontrolle“. Damit seien die seit Jahren bekannten Symptome von Anwohnern von Windenergie-Anlagen weitgehend erklärbar: „Ausgehend von hochgradigem Schlafmangel entsteht ein Stress-Syndrom, welches Angstzustände, Tinnitus, Hypertonie und erhöhte Infarktneigung einschließt.“ Auch Herzmuskelzellen seien gefährdet. Ein Schutz vor Schädigungen durch den von Windenergie-Anlagen ausgelösten Infraschall sei nur durch einen ausreichenden Abstand möglich, betont Ross. „Der ärztlich geforderte Mindestabstand in zehnfacher Anlagenhöhe lässt eine deutliche Absenkung der Stress-Symptomatik erwarten.“
„Landratsamt hat keine Bedenken gegen Infraschall
Wenn die Anhaltswerte für tieffrequente Geräusche unterschritten werden, seien „schädliche Umwelteinwirkungen und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit und die Nachbarschaft durch Geräusche nicht zu erwarten“, heißt es.“
Alles lesen!
Herr Vogel (im Umweltausschuß des Bundestages tätig), dass wird ja Zeit, dass Sie etwas tun gegen die Verletzung der Schutzgüter (u.a. Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit). Schließlich sind alle Schutzgüter nach GG20a geschützt, nur unsere Politiker ignorieren das. Alle Thüringer, besonders die Ostthüringer erwarten vom Herrn Vogel als gebürtigen Holzländer sich dafür einzusetzen, dass dieser Windwahn [aber nicht windwahn.com – Anm. d. Red.] beendet wird. Oder ist diese plötzliche Aktivität auf die anstehende Landtagswahl in Thüringen zurück zuführen? Jedenfalls muss die CDU noch gewaltig zu legen, um stärkste Kraft in Thüringen zu werden. Die anstehende Landtagswahl wird zur Windradwahl.