Neuer Streit um Windkraftanlagen in Niedersachsen
von Jörg Hilbert
Ein neues Verfahren liefert höhere Lärmwerte bei Windkraftanlagen.
Lärm macht krank. Deshalb müssen für die Genehmigungen von Windkraftanlagen Schallgutachten erstellt werden. In diesen wird theoretisch berechnet, welchem Lärm Anwohner der Windräder ausgesetzt sind. Für die Berechnung des Lärms gibt es ein neues Verfahren. Dieses gilt seit März 2019 auch in Niedersachsen. Das sorgt für Ärger. Denn viele nach dem alten Verfahren berechnete Lärmwerte waren offenbar zu niedrig. Das neue Verfahren liefert oft höhere Werte. Anwohner fordern nun die Abschaltung von Anlagen in der Nacht.
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Proteste und Verfahren
Doch nun stellen Anwohner den Bestandsschutz infrage und wollen die Bewertung
bestehender Windkraftanlagen nach dem neuen Lärmprognose-Verfahren. „Die
Anlagen verstoßen gegen das Bundesimmissionsschutzgesetz und müssen deshalb
nachts heruntergefahren werden“, fordert Harald Frauenknecht. Er will die
Nachtabschaltung zur Not vor Gericht erstreiten. Auch die Gegenseite rüstet
sich offenbar für mögliche Verfahren. Während der Recherchen von Panorama 3
präsentieren Betreiber aus dem Windpark Hinte plötzlich eigene in Auftrag
gegebene Lärm-Messungen
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