Update zur dänischen Studie von Daniel Wetzel auf WELT.de – mit Dank!
Nachdem Teilergebnisse der Studie der Gesellschaft zur Krebsbekämpfung zu zwei der fünf untersuchten Bereiche, hier Blutdruck und Herzkrankheiten, bereits im Februar 2017 dem Editor einer bekannten wissenschaftlichen Zeitung zur Überprüfung (peer review) vorlagen, wurde die avisierte erste Veröffentlichung ein weiteres Jahr hinausgezögert.
Wir berichteten am 12.Februar 2017 unter:
http://www.windwahn.de/index.php/krankheit-56/laerm/daenische-studie-der-forschungsabteilung-der-gesellschaft-zur-krebsbekaempfung.html
Für alle Leser, die den Fortlauf der bereits seit 2013 geplanten und ab 2014 durchgeführten Registerstudie noch nicht verfolgt oder nicht mehr in Erinnerung haben:
Unter o.g. Link finden Sie auch die Hintergrundinformationen zum Studiendesign und unsere damaligen Infos aus Dänemark zu ersten Erkenntnissen.
JR
Daniel Wetzel, Wirtschaftsjournalist der WELT, hat nun dankenswerterweise seine Berichterstattung über die Auswirkungen von WEA-Emissionen auf Mensch und Tier und zur Studie der Krebsbekämpfung wieder aufgenommen
WELT.de
„Ist der Infraschall von Windrädern schuld an heftigen gesundheitlichen Problemen von Anwohnern?
Gleich mehrere groß angelegte Studien sollen Antworten geben. Das könnte die Normen der Branche verändern.“
WELT: Wirtschaft Infraschall
Forscher klären endlich, ob Windkraft krank macht
Von Daniel Wetzel | Stand: 26.02.2018
Leseproben:
Anwohner von Windparks auf der ganzen Welt machen Infraschall für gesundheitliche Probleme wie etwa Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und vieles mehr verantwortlich. Studien sollen nun Antworten geben.
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Von Windenergie-Anlagen gehen Schallwellen im niedrigen, unhörbaren Frequenzbereich aus. Nicht wenige Anwohner von Windparks auf der ganzen Welt machen Infraschall für gesundheitliche Probleme wie etwa Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und vieles mehr verantwortlich. Auch in Deutschland.
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Nach WELT-Informationen hat das Kopenhagener Krebsforschungszentrum „Kraeftens Bekaempelse“ die mit Spannung erwartete, bereits seit 2013 laufende Gesundheitsuntersuchung von Windpark-Anrainern jüngst abgeschlossen. Die Ergebnisse der Studie durchlaufen gerade den „Peer Review“ genannten Prozess akademischer Kontrolle.
Das bestätigt auch „Energiwatch.dk“, ein unabhängiges dänisches Energiemarkt-Portal. „Ich hoffe, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir über die ersten Ergebnisse berichten können“, zitiert das Portal Mette Sorensen, die die Untersuchung leitet. „In einigen Monaten“ könnten die Studien vorliegen. Die Angabe eines genauen Datums sei aber wegen der „Peer Reviews“ nicht möglich.
Dänemarks Datenschutzgesetze lassen mehr zu
Die Ergebnisse der Studie werden auch von Kommunen und Bürgern in den deutschen Windkraft-Gebieten mit Spannung erwartet. Denn anders als hierzulande erlauben die vergleichsweise weit gefassten dänischen Datenschutzgesetze eine auf jede einzelne Windkraft-Anlage bezogene Auswertung persönlicher medizinischer Daten der Anwohner.
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Damals hatte das dänische Institut erklärt, 10.000 bis 15.000 Betroffene im unmittelbaren Umkreis von Windkraft-Anlagen in den Fokus zu nehmen. Durch die vergleichende Datenanalyse sei es möglich, ein um 20 Prozent erhöhtes Krankheitsrisiko mit 80-prozentiger Sicherheit zu bestimmen.
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Nach WELT-Informationen forscht etwa das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) seit rund zwei Jahren über die Abstrahlung und Ausbreitung von tieffrequenten Schallwellen von Windkraft-Anlagen.
Die Ergebnisse der Untersuchung könnten Einfluss auf die zukünftigen Genehmigungsverfahren für Windenergie-Anlagen haben. Denn viele grundlegende Prüfnormen stammen aus Zeiten, als man von Schallquellen in Bodennähe ausgehen musste. Die besonderen Art der Schallausbreitung von Windkraft-Turbinen, die heute oft in Höhen von 130 Metern installiert sind, werden dadurch bislang nur unzulänglich abgebildet.
Im UBA-Auftrag erforschen Wissenschaftler auch die gesundheitlichen Auswirkungen von tieffrequentem Schall allgemein. Zu diesem Zweck wurden in Schleswig-Holstein in einem eigens präparierten Haus rund 50 Probanden tieffrequentem Schall oder sogar Infraschall unter 20 Hertz ausgesetzt. Für die Auswertung ist dem Vernehmen nach das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zuständig.
Bei dieser Untersuchung geht es nicht nur um die möglichen physiologischen Wirkungen von tieffrequentem Schall auf die Gesundheit, sondern auch um psychologische Effekte und Wahrnehmungen. Für diesen Aspekt der Untersuchung ist das Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung (Zeus GmbH) in Hagen zuständig.
Ergebnisse sollen ebenfalls noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Ob die Frage nach einer gesundheitsschädlichen Wirkung von Windrad-Emissionen durch diese Studien abschließend geklärt sein wird, ist nicht sicher, dämpfte ein beteiligter Wissenschaftler die Erwartungen: „Wenn wir eine Frage gelöst haben, stellen sich sofort zwei neue.“
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Auch interessant – Kommentare:
https://www.welt.de/wirtschaft/article173958303/Infraschall-Studien-sollen-Aufklaerung-ueber-moegliche-Gefahren-der-Windkraft-geben.html#Comments
Hintergrundwissen:
http://www.windwahn.de/index.php/krankheit-56/laerm/daenische-studie-der-forschungsabteilung-der-gesellschaft-zur-krebsbekaempfung.html
1. Teilveröffentlichung
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160412017317889