Negativer Strompreis

WELT

Irrsinn der Energiewende wird jetzt offiziell ignoriert

Von Nando Sommerfeldt, Holger Zschäpitz

Einleitung mit Video – Negativer Strompreis und Kosten-Wahnsinn kurz und verständlich erklärt
Wenn es in Deutschland stürmt und die Windräder mehr Energie produzieren, als gerade benötigt wird, stürzen die Strompreise ins Negative. 2017 ist es an 24 Tagen zu solchen Negativpreisen gekommen.
Quelle: WELT/Christin Brauer

Wegen des Überangebotes an Ökostrom fallen die Strompreise immer häufiger ins Negative. Das liegt an einem Konstruktionsfehler der Energiewende. Doch die designierte GroKo interessiert das nicht. Verlierer sind die Verbraucher.

Es passiert meistens nachts und es passiert immer öfter. Wenn es über deutschen Dächern stürmt und sich die Windräder der Republik rasant drehen, gleichzeitig aber nicht so viel Energie benötigt wird, kommt es zum Chaos am hiesigen Energiemarkt – und die Preise stürzen ins Negative. Sonntagnacht war es wieder so weit. Käufer an der Energiebörse EEX bekamen den Strom nicht nur gratis, sondern auch noch 1,12 Euro pro abgenommener Megawattstunde obendrauf.

Es war bereits das fünfte Mal in diesem Jahr, dass der Markt Kopf stand, dabei ist 2018 gerade einmal 16 Tage alt. Im vergangenen Jahr war es an 24 Tagen zu Negativpreisen gekommen, und es gehört wenig Fantasie dazu, dass 2018 einen neuen Chaosrekord markieren wird.
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Doch die designierte GroKo scheint sich nicht wirklich um das Problem zu kümmern. Im Gegenteil: Die Kapriolen bei den Energiepreisen dürften sogar noch zunehmen. Im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD finden sich lediglich ambitionierte Klimaziele. Bis 2030 will die neue GroKo den Anteil von erneuerbaren Energien von derzeit etwa 30 auf dann 65 Prozent ausbauen. Und es ist auch konkret zu lesen, wie dieser Ausbau vonstatten gehen soll, nämlich mit gigantischen Windenergieanlagen auf hoher See und auf dem Land.
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Alles lesen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article172515532/Strompreis-Irrsinn-der-Energiewende-wird-von-GroKo-irgnoriert.html

Noch mehr Wende-Wahnsinn
https://www.welt.de/wirtschaft/article167093072/Das-Maerchen-von-der-erfolgreichen-Energiewende.html

 

BDI-Studie Klimaschutz kostet uns 2.300.000.000.000 Euro

Von Daniel Wetzel |

Inkl. Video
In Deutschland muss bis zu 2,3 Billionen Euro zusätzlich für das Erreichen der langfristigen Klimaschutzziele 2050 investiert werden. Das geht aus einer aktuellen Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie hervor.
Quelle: WELT/ Kevin Knaue

Schon das Minimalziel des Pariser Klima-Abkommens erfordert von Deutschland Zusatzausgaben in Billionen-Höhe. Das belegt eine Studie des BDI. Die CO2-Einsparung produziert in vier von fünf Fällen wirtschaftliche Verlierer

Als Kanzleramtsminister Peter Altmaier vor Jahren einmal weissagte, die Kosten der deutschen Energiewende könnten noch eine Billion Euro erreichen, erntete er nur Unglauben, Hohn und Spott. Jetzt ist es Zeit, Altmaier zu rehabilitieren. Denn die Billionenzahl – eine Eins mit zwölf Nullen – ist zurück, wissenschaftlich abgesichert und größer als je zuvor.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat rund 200 Experten ein Jahr lang rechnen lassen. 68 Verbände speisten Zahlen ein. Wissenschaftler, Unternehmer, Gewerkschafter diskutierten in mehr als 40 Workshops alle denkbaren Zukunftsszenarien der Energieversorgung.

Zusammengefasst und analysiert von den Instituten Prognos und Boston Consulting Group liegt das Ergebnis jetzt in Form einer 300-Seiten-Studie unter dem Namen „Klimapfade für Deutschland“ vor. Demnach muss Deutschland in den kommenden rund 30 Jahren rund 1,5 Billionen Euro zusätzlich investieren, um den CO2-Ausstoß wie geplant um 80 Prozent zu senken.
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Tatsächlich produziert der größte Teil der Maßnahmen zur CO2-Einsparung zunächst wirtschaftliche Verlierer. „Vier Fünftel der nötigen Maßnahmen zur Erreichung des 80-Prozent-Klimaziels sind mit direkten Vermeidungskosten verbunden“, warnt Kempf: „Das heißt: Diese Maßnahmen rechnen sich aus Sicht des jeweiligen Entscheiders nicht – sei es Industrieunternehmen, Hausbesitzer oder oder privater Verbraucher.“

Irgendjemand muss die Billionen-Summe schließlich auch zahlen. Viele Hauseigentümer, Ölheizungsbesitzer und Autofahrer werden also zwangsläufig für Klimaschutzauflagen zur Kasse gebeten, ohne dass sie daraus einen unmittelbaren wirtschaftlichen Vorteil hätten.

Um Akzeptanz herzustellen, Anreize zu setzen und soziale Schieflagen zu vermeiden, müssen hohe Summen zur Kompensation eingesetzt werden: Das Billionen-Programm zur Dekarbonisierung ist zugleich ein in dieser Höhe nie dagewesenes fiskalisches Umverteilungsprogramm.

Sondierungspapiere ohne Ehrgeiz für den Klimaschutz

Dass die Politik so etwas leisten kann, hat sie bislang zumindest nicht unter Beweis gestellt. Im Gegenteil: Die höchst sinnvolle Förderung der Heizungserneuerung durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten zum Beispiel scheitert seit vielen Jahren am Parteiengezänk. Auch die Abschaffung der Stromsteuer – eine Voraussetzung für die Elektrifizierung der Gesellschaft im Zuge der Energiewende – hat es bislang in kein Regierungsprogramm geschafft.
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Alles lesen:
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article172622880/BDI-Studie-Klimaschutz-kostet-uns-2-300-000-000-000-Euro.html

Dazu passend Windy Wendy & Airy Larry 12 – Die Eiskugel

Windy Wendy & Airy Larry 12 – Die Eiskugel