Enoch zu Guttenbergs Brandenburger-Rede
VLAB veröffentlicht die Rede, die Enoch zu Guttenberg jüngst im brandenburgischen Zossen gehalten hat.
Ein Appell zum Schutz der Kulturlandschaften, der uns allen, die wir uns seit Jahrzehnten bemühen, unsere Natur und Landschaften vor der hemmungslosen Industrialisierung durch Profiteure und Ideologen zu bewahren, aus der Seele spricht.
Wir möchten ihn unseren Lesern nicht vorenthalten.
Mit Dank an Enoch zu Guttenberg für seinen Landschaftsschutz der deutlichen Worte und an Johannes Bradtka, VLAB, für seine Einleitung und die Veröffentlichung!
[box title=““ border_width=“3″ border_color=“#70ad00″ border_style=“solid“ icon=“quote-right“ icon_style=“border“ icon_shape=“box“ align=“justify“ text_color=“#000000″]„Schänder der Landschaftsseele“ – Enoch zu Guttenbergs Brandenburger-Rede
Ein eindringlicher Appell zum Schutz unserer Kulturlandschaften und deren Lebensvielfalt stand am 4. November im Mittelpunkt der Rede von Enoch zu Guttenberg im brandenburgischen Zossen.
Der weltweit renommierte Künstler und Mitbegründer des Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) rief auch zu mehr Widerstand gegen die „Schänder der Landschaftsseele“ auf:
„Vielleicht muss unsere Bewegung einfach, ich scheue mich nicht, dieses Wort zu gebrauchen, militanter werden, sich an den Betonfundamenten der Windmonster festketten, die Anfahrt der Tieflader mit den riesigen Stahlmasten und Rotoren blockieren und die Baustellen besetzen, ganz wie es einst die Atomgegner in Wackersdorf in der Oberpfalz oder Wyhl am badischen Rhein taten oder die Gegner der Startbahn West des Frankfurter Flughafens. Damit die Medien diesen geballten Unmut hunderttausender Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ignorieren.“
Was bliebe einem denn sonst noch übrig, wenn „Grüne Vandalen und spätkapitalistische Heuschreckenschwärme“ über unsere Landschaften herfallen und diese vernichten. Niederschmetternd fiel Enoch zu Guttenbergs Urteil über den Chef des Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND), Hubert Weiger, aus:
„Die anrüchigen Geschäfte mit der Erneuerbaren-Industrie, der niederträchtige Verkauf der eigenen Kinder, wie den Natur- und Landschaftsschutz an die neuen Herrn der Windradlobby und der schäbige Umgang mit seinem großen Vorgänger, Hubert Weinzierl, dem Doyen des europäischen Naturschutzes, ließen mir keine Wahl. Niemals hätte ich mir träumen lassen, dass ich einmal härter gegen meine einstigen Mitstreiter kämpfen müsste, als gegen die Beton- und Atompolitiker von einst.“
Am Ende zitierte Enoch zu Guttenberg den zeitgenössischen Dichter Botho Strauß:
„Zum Glück zeigt sich die Unterwelt aufgeschlossen gegenüber neuen Sorten ewiger Büßer und stellt frische Marterqualen bereit: jene nämlich, die mit Windkraft moralische und unmoralische Geschäfte machten, Schänder der Landschaftsseele, sieht man jeden einzelnen auf ein Rotorblatt gefesselt und bis auf den Jüngsten Tag im Höllensturm sich drehen.“
Zur vollständigen Rede von Enoch zu Guttenberg (PDF):
Enoch zu Guttenberg Brandenburger Rede
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