Die Forderungen der ewigen Parasiten

Alte Windkraftanlagen gehen in drei Jahren vom Netz – 20 Jahre EEG

Di 31.10.17

Ich will – ich will – ich will

Wenn eine Branche, die jahrzehntelang von der Förderung durch Stromkunden und Steuerzahler lebt, plötzlich marktwirtschaftliche Prinzipien berücksichtigen soll, startet sie umgehend das nächste große Jammern, fordert noch mehr Förderung und Rechtsverstöße zu ihren Gunsten.
JR

wetter.com
[…]
Mehrere Tausend Windräder in Deutschland werden im nächsten Jahrzehnt vermutlich abgebaut, weil ihre staatliche Förderung ausläuft. «Wenn die Strompreise in der nächsten Dekade nicht steigen, werden sich nur wenige Anlagen ohne Förderung am Markt behaupten», heißt es in einer Analyse des Berliner Fachberatungsunternehmens Energy Brainpool.
[…]
Der Knackpunkt ist der Strompreis von 2021 an, den heute noch niemand kennt. Die alten Windkraftanlagen, deren Rotoren sich seit 20 Jahren oder länger drehen, verlieren zwar ihre Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), aber nicht ihre Betriebserlaubnis. Sie könnten weiterarbeiten, wenn es sich lohnt.

Wie alle älteren Maschinen sind aber auch Windkraftwerke nach 20 Jahren Verschleiß anfällig für Reparaturen und wartungsintensiver als neue Anlagen. Ihre Betriebskosten sind höher. Der aktuelle Strompreis von rund drei Cent je Kilowattstunde dürfte nicht reichen, um die Anlagen in Betrieb zu halten – vielleicht mit ein paar Ausnahmen an besonders guten Standorten
[…]
Die Branche fordert nun, die Ausbaukorridore für Windenergie an Land nach 2020 erheblich auszuweiten. «Die sind ohnehin unzureichend», sagt Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie (BWE) in Berlin. «Und es gibt auch keine Begründung mehr dafür.» Die Kosten sind mit Ausschreibungen deutlich gefallen und sinken weiter. Zudem solle die Politik den Weg frei machen für die Direktvermarktung des Stroms aus alten Anlagen an große Unternehmen, die aus Image-Gründen für grünen Strom etwas mehr zahlen.

Schließlich geht es noch um die Standorte, auf denen die alten Anlagen stehen. Sie wären zum Teil heute nicht mehr genehmigungsfähig, weil sich die rechtlichen Vorschriften verändert haben und zum Beispiel mehr Abstand zu Wohnhäusern einzuhalten ist. Für den Verband sind das gut etablierte und akzeptierte Standorte, auf denen wieder neue Windkraftwerke errichtet werden sollten – die dann auch viel effektiver wären als die alten Mühlen. «Die Länder sollten das nicht zu sehr erschweren», fordert Axthelm.

Alles lesen:
http://www.wetter.com/news/alte-windkraftanlagen-gehen-in-drei-jahren-vom-netz-20-jahre-eeg_aid_59f7f8c638f78828db29f372.html

Ein Kommentar

  1. Ergänzend zum Abbau und der Entsorgung von Windkraftanlagen nach 20 Jahren weise ich darauf hin, die Entsorgung der Rotorblätter, gegenwärtig, Sondermüll, noch nicht gelöst ist.

Kommentare sind geschlossen.