WKA ./. Migrierende Arten – Deutschland erhält Auszeichnung für Konfliktvermeidung…

Ausgerechnet das Land, welches an Ignoranz gegenüber dem Artenschutz  (dem Menschen- und Landschaftsschutz natürlich auch) nicht zu übertreffen ist, hat anlässlich der heute zuende gehenden Internationalen Artenschutzkonferenz in Manila eine Auszeichnung für „für besondere Verdienste um die Verminderung der durch Erneuerbare Energien entstehenden Konflikte mit Zugvögeln und anderen wandernden Tierarten erhalten“!

Hier bleibt einem doch der Atem stocken in Anbetracht Hunderttausender Vögel und millionenfacher Fledermäuse und Insekten, die in jedem Jahr seit der Diktatur des Windkraftwahnsinns durch WEA zu Tode kommen, ob durch Vogelschlag, Barotrauma oder Druckwellen und Sogwirkungen. Hinzu kommen die millionenfachen Vergrämungen aus ihren Habitaten und die Riegelbildungen in Vogelzugrouten, die unsere Avifauna vertreiben und sie das Leben kosten.
Und natürlich die gezielten illegalen Tötungen geschützter Arten von Seiten gieriger Interessenvertreter und Profiteure, inklusive der Vernichtung der Horste, Brutkästen, Horstbäume und anderer Gehölze, um ihre Windkraftprojekte um jeden Preis durchzusetzen.

Das Fass zum Überlaufen brachte dann in 2016 die Aufweichung des §44  des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und damit die Lockerung des Tötungsverbotes geschützter Arten durch die Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Eine besonders tiefgreifende von diversen Aktionen gegen Natur, Mensch und Umwelt, die die scheidende Bundesregierung und insbesondere Frau Hendricks ganz im Interesse der taktgebenden Lobbyisten aus der Windkraftbranche und ihrer persönlichen Ideologie durchgesetzt hat.

Frau Hendricks und die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, Frau Rita Schwarzelühr-Sutter, welche die Auszeichnung in Manila entgegen genommen hat, sind derart frei von jeglicher Scham über den millionenfachen Tod der Avifauna in der BRD, wenn sie eine solche Auszeichnung unreflektiert annehmen.

In welcher Branche wird Frau Hendricks nach der Beendigung ihrer Politikkarriere wohl lukrativen Unterschlupf finden?
JR


Lesen Sie die Presserklärung des Bundesumweltministeriums mit dem verniedlichenden Namen „Konferenz für Tiere“ und dazu die Nachfrage meines Mannes an das BMU –

Mit Dank an Katrin Johansen von bi-gegen-wka.de und Wolfgang Tempel für die Info!

Pressemitteilung des BMU:

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Walhai, Löwe, Schimpanse und Co. sollen auf internationaler Artenschutz-Konferenz strenger geschützt werden

Mit dem Schwerpunkt „Ihre Zukunft ist unsere Zukunft – Nachhaltige Entwicklung für Wildtiere und Menschen“ eröffnet am Sonntag die Internationale Artenschutzkonferenz in Manila (Philippinen). Vom 22. Oktober bis zum 28. Oktober 2017 tagen die Vertragsstaaten der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten – kurz „CMS“. Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, Frau Rita Schwarzelühr-Sutter leitet die deutsche Delegation. Auf der Agenda stehen bekannte Tierarten wie Löwe, Leopard und Schimpanse, die nun unter den Schutz des Abkommens gestellt werden sollen. Für stark gefährdete Arten wie Turteltaube, Afrikanischen Wildesel oder Walhai sollen Aktionspläne vereinbart oder andere Schutzmaßnahmen gebilligt werden. Am Sonntagabend wird Deutschland eine Auszeichnung für besondere Verdienste um die Verminderung der durch Erneuerbare Energien entstehenden Konflikte mit Zugvögeln und anderen wandernden Tierarten erhalten.

Schwarzelühr-Sutter: „Die Bonner Konvention kann einen sehr großen Beitrag zum Schutz Ökosysteme an Land und in den Meeren leisten. Der Verlust von Lebensräumen ist eine der Hauptbedrohungen für 85 Prozent aller gefährdeten Arten auf der internationalen Roten Liste. Artenschutz heißt also immer auch: Schutz von Lebensräumen und Ökosystemen. Das ist auch für das dicht besiedelte Deutschland wichtig, dessen Fläche in weiten Teilen landwirtschaftlich genutzt wird.“

Bereits am Eröffnungstag steht das Thema Gefährdung ziehender Tierarten durch „Umweltverschmutzung“ auf der Tagesordnung. Hier geht es unter anderem um Empfehlungen zur Eindämmung von Unterwasserlärm. Besonders Wale und Delfine leiden darunter. Es geht aber auch um besseren Schutz der Meeresfauna vor Plastikabfällen sowie um Verminderung von Umweltgiften an Land. Weiterhin ist der Schutz der Zugvögel vor den vielfältigen Gefahren auf ihrem alljährlichen Flugweg zwischen Brutgebiet und Winterquartier ein herausragendes Thema – insbesondere die Bekämpfung des illegalen Vogelfangs, aber auch der Schutz in den Winterquartieren in Afrika.

Hintergrund zur Bonner Konvention

Die Konvention zum Schutz wandernder, wildlebender Tierarten (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals – CMS) umfasst 126 Staaten und die EU. Alle drei Jahre findet eine Konferenz der Vertragsparteien statt – dieses Jahr zum ersten Mal auf dem asiatischen Kontinent. Die Bundesregierung gehört zu den größten Unterstützern der Konvention, die wegen ihres ersten Zeichnungsortes auch „Bonner Konvention“ genannt wird und deren Sekretariatssitz in Bonn ist.

20.10.2017 | Pressemitteilung Nr. 338/17 | Artenschutz

Quelle: https://www.bmub.bund.de/pressemitteilung/konferenz-fuer-tiere/ [/box]

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Sehr geehre Damen und Herren,

am Sonntagabend hat Deutschland eine Auszeichnung für besondere Verdienste um die Verminderung der durch Erneuerbare Energien entstehenden Konflikte mit Zugvögeln und anderen wandernden Tierarten erhalten (siehe Pressemitteilung unter
https://www.bmub.bund.de/pressemitteilung/konferenz-fuer-tiere/).

In Anbetracht der Tatsache, dass nahezu alle Genehmigungen auf Grund falscher oder mangelhafter avifaunistischer Gutachten erteilt werden und Frau Hendricks als  Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit die Aufweichung des §44 BNatSchG (Tötungsverbot) zur leichteren Durchsetzung von Windenergieprojekten veranlaßt hat, ist diese Auszeichnung eine Verspottung der Realität.

Hat der Vertreter der deutschen Regierung diesen Preis angenommen, wohl wissend, dass diese Auszeichnung nicht gerechtfertigt ist?

Falls diese Auszeichnung angenommen wurde, hat der Vertreter Deutschlands in der Dankesrede darauf hinweisen, dass diese Auszeichnung zu Unrecht an Deutschland gegangen ist?

Ist der deutschen Regierung bewußt, dass das Fortschreiten des Ausbaus der sogenannten Erneuerbaren Energien (wie kann man Energie eigentliche erneuern?) zu einem weitern akuten Artenstrerben führt?

Bei Arten, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt (z.B. Rotmilan) ist absehbar, dass die Population in den nächsten Jahren derart dezimiert wird, dass das Überleben dieser Art nicht mehr gesichert ist. Gleiches gilt mittlerweile für den Mäusebussard. Hat der Vertreter Deutschlands in seiner Dankesrede auf die Tatsache hinweisen, dass Deutschland durch den Ausbau der Windenergie für die Ausrottung dieser Arten verantwortlich ist?

Hat der Vertreter Deutschlands in seiner Dankesrede auf die Tatsache hingewiesen, dass regelmäßig Habitate im Vorwege der Realisierung eines Windkraftprojekts zerstört werden, um die Realisierung nicht zu gefährden?

Mit der Bitte um zeitnahe Beantwortung dieser Fragen
verbleibe ich mit (nicht mehr) freundlichen Grüßen
Marco Bernardi [/box]

In der TAZ wurde ebenfalls über die Konferenz berichtet:
http://www.taz.de/%215454602/

Hintergrundinfos zur Gesetzesänderung:

Tötung geschützter Arten
https://www.windwahn.com/2017/08/14/toetung-geschuetzter-tierarten/

Gesetzesänderung zum Tötungsverbot

Gesetzesänderung zum Tötungsverbot