Zweimal Ignoranz gegenüber Mensch und Tier und Drohungen im Hunsrück
I. Investor droht SWR Filmteam:
„Haben Sie mir gerade gedroht mich ‚platt‘ zu machen? „
SWR – Zur Sache
Hunsrückdörfer wehren sich gegen Lärmbelästigung
12.10.2017 | 6 Min. | UT | Verfügbar bis 12.10.2018 | Quelle: SWR
Windräder, soweit das Auge reicht. In Schnellbach im Hunsrück beeinträchtigen über 20 Windenergieanlagen nicht nur den Ausblick, sondern durch den Lärm auch die Gesundheit der Schnellbacher. Diese fühlen sich mit ihrem Problem allein gelassen.
Windkraft stiftet Unfrieden und spaltet Nachbardörfer
Vorteile für Bickenbach – Nachteile für Schnellbach
Bickenbacher Ortsbürgermeister verweigert Interview und verbindet die Redakteurin des SWR mit dem Investor.
Dieser droht ihr, sie „platt zu machen“, wenn ein Ausschnitt seiner Baustelle im Fernsehen gezeigt wird.
II. „Selbstjustiz in Sachen Windkraft“ und Verdeutlichung von windigen Tricks zur (Über-)Förderung per EEG
Kommentar zum Windpark am Ranzenkopf
„Was der Kreistag da vorhat, ist eine Art Selbstjustiz in Sachen Windkraft. Man biegt sich die Dinge so zurecht, wie man sie gerne hätte“, meint SWR-Reporterin Nicole Mertes in ihrem Kommentar.
[…]
Einige Sprüche sind einfach haarsträubend. Zum Beispiel sagte ein Mitglied des Kreistages: „Wenn Cattenom in die Luft fliegt, dann gibt es sowieso keine Rotmilane mehr.“ Nach dem Motto: Lohnt sich eigentlich gar nicht, die noch groß zu schützen. Alle klopfen sich auf die Schulter und sind sich einig, dass die vom Naturschutzbund NABU Spielverderber sind.
Die Kreisverwaltung hat doch schon pünktlich Ende 2016 den Windpark auf dem Ranzenkopf genehmigt. Und dann kommt der NABU mit seiner Klage und seinen Eilanträgen und macht den ganzen Zeitplan kaputt. Es wird klar: Der Kreistag will Fakten schaffen – möglichst bevor eine grundsätzliche Gerichtsentscheidung gefällt wird, die ja möglicherweise gegen den Windpark ausfallen könnte. Den Ausgang des Hauptverfahrens abzuwarten – was aus meiner Sicht eigentlich geboten wäre – das dauert dem Kreistag viel zu lange. Er will die elf Windräder auf dem Ranzenkopf jetzt bauen. Sollte dann in fünf Jahren oder noch später vielleicht sogar das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig „Nein“ sagen zum Windpark auf dem Ranzenkopf, dann steht der ja schon ein paar Jahre.
[…]
Den Filmbericht zum Kommentar finden Sie hier, samt der Berechnungen des Kreises, der mit 10% an der Betreibergesellschaft beteiligt ist!
https://www.swr.de/swraktuell/rp/trier/kreistag-beschliesst-ausbau-grosse-mehrheit-fuer-windpark-am-ranzenkopf/-/id=1672/did=19316464/nid=1672/1uda7iw/index.html
Mit Dank für die Infos an www.gegenwind-vogelsberg.de !
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EEG abschaffen! Alte Fördersätze zurückfahren!
Was lehrt uns der zweite Bericht vom SWR zum Thema Förderung von WEA?
Es fließen so viele Fördermillionen für den Betrieb der Windkraftwerke, dass sogar fünf Jahre ausreichen, um mit elf WEA satte Gewinne einzufahren!
Demnach machen dank EEG, trotz bankfinanzierter Investitionen von 50 Millionen Euro, riesige Gewinne die Betreiber, darunter auch der Kreis mit 10%, derart reich, dass eine mögliche Stillegung der Anlagen per Gerichtsbeschluss bereits nach fünfjähriger Betriebsdauer keine Einbußen mehr mit sich brächte…
Wann setzt sich der gesunde Menschenverstand in der Politik gegen die Einflüsterungen und andere Wohltaten der Windkraftlobby durch???
JR[/box]
Politik mit Gesundem Menschenverstand? d.h. doch, daß sich kluge, uneigennützige, charakterlich integere Mitmenschen qualifiziert für das Gemeinwohl einbringen.
Aber das käme in dieser BRD einer reinen Fata Morgana gleich, gäbe es nicht das vielfältige Ehrenamt in unserer Gesellschaft.
Ganz gegensätzlicher Eindruck entsteht, wenn man den sog. Profiberich in Politik und Wirtschaft diesbezüglich unter die Lupe nimmt. Allzu oft scheinen da, wo es um Macht und/oder Geld geht, o.g. Ideale bei der Gestaltung von Politik und deren bürokratischer Umsetzung nicht mehr erkennbar. Dienen Politik und die in ihr enthaltene Macht nicht häufig dazu, kalt, brutal und ohne Rücksicht, monetäre Interessen Einzelner oder von Gruppen durchzustzen?
Die beschriebenen Ereignisse um den Windpark Ranzenkopf scheinen mir von außeergewöhnlicher Rücksichtslosigkeit gegen Mensch, Natur und Landschaft, gepaart mit kaltem Zynismus, zu sein, wenn man sich auf der Zunge zergehen läßt, daß Investoren und das kommunale Organ Kreisverwaltung offenbar kaltblütig die Laufzeit des anliegenden Klagevrfahrens für ihre Abzocke nutzen. Gewiefte Anwälte, einmal mehr?
Unnverständlich, daß die NABU-Klage keine aufschiebende Wirkung entfalltet.