Neue Merkel-Wende eine Wende zuviel?

Nein, es geht nicht um einen Sieg der Vernunft mit Einsicht, Durch- und Weitblick zur Energiewende, sondern um ein neues, in aller Stille herein gerolltes Faß, das erst nach der Wahl aufgemacht werden wird: Eine Wende in der Europapolitik – überstürzt, ohne Wählermandat und ohne eigene Agenda.

WELT 24

Bringt Merkel IV die eine Wende zu viel?

Von Dorothea Siems | Stand: 21.09.2017

Dass Angela Merkel ein viertes Mal das Kanzleramt gewinnt, gilt als sicher. Und welche Koalition sie eingeht, spielt aus Sicht der meisten Deutschen keine große Rolle. Merkel IV steht in ihren Augen für Kontinuität. Doch das ist ein großes Missverständnis. Bei der CDU-Vorsitzenden war der Wahlkampf schon die letzten Male nicht das Spannende, sondern ihre völlig überraschenden Kurswechsel in der Regierungszeit.

Mit dem 2010 verkündeten Ausstieg aus der Atomenergie reagierte die schwarz-gelbe Koalition Merkels auf den GAU in Fukushima – und überholte mit ihrem überaus ambitionierten Zeitplan Rot-Grün auf der linken Spur. In der zu Ende gehenden Legislaturperiode war es die Grenzöffnung für mehr als eine Million Flüchtlinge, die der Bevölkerung von der Bundeskanzlerin als alternativlos präsentiert wurde und die kaum einer der CDU-Chefin zugetraut hätte.

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