SH nach der Wahl: Nicht mehr, sondern weniger Abstand

Durchblick statt alternativer Fakten

Der Leserbrief von Holger Diedrich – mit Dank! –  vom 28.06.2017 in der LN macht deutlich, mit welchen unlauteren und längst widerlegten Berechnungen der grüne Energiewendeminster die Bevölkerung täuscht und wie sich CDU und FDP die Wählerstimmen von Windkraftkritikern erschlichen haben.
Er korrespondiert und ergänzt sich mit dem Kommentar von Hans Ulrich Schroeder “Das Jamaika-Diktat“.


Er bezieht sich auf den folgenden Artikel in den Lübecker Nachrichten:

Windkraft: Gegner wittern Wahlbetrug

Die Lübecker Nachrichten berichten am 22. Juni 2017

Gegenwind für die Jamaika- Koalition: Die gleichnamige Bürgerinitiative von Windkraft-Gegnern wirft CDU, Grünen und FDP Wahlbetrug vor. Es werde wohl kaum zu einer Vergrößerung der Abstände von Rotoren zu Wohnsiedlungen kommen, heißt es.
[…] Die Mindestabstände der Rotoren zu Wohngebieten sollen auf 1000 Meter vergrößert werden – wenn es gelingt, die dadurch wegfallende Leistung durch ein Repowering alter Anlagen an der Westküste, außerhalb der Windeignungsgebiete, auszugleichen. Denn: Am Ziel, im Land bis 2025 zehn Gigawatt aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen, halte man fest.

Alles lesen:
http://www.ln-online.de/Nachrichten/Wirtschaft/Wirtschaft-im-Norden/Windkraft-Gegner-wittern-Wahlbetrug

An Herrn Habeck scheitert die Energiewende* nicht – weder am Naturschutz noch am Schutz der Menschen…

*Energiewende bedeutet für ihn der Versuch einer Stromwende durch den weiteren Ausbau und damit die weitere Zerstörung von Landschaft, Arten und Anwohnergesundheit durch WEA, von denen 3100 im kleinen SH bereits stehen und  sich die Anzahl demnächst  auf 3600 erhöhen soll…

Auf den Hinweis in der LN, dass  der Netzentwicklungsplan der Bundesnetzagentur für Schleswig-Holstein bis 2030 lediglich eine Kapazität von 7,8 Gigawatt vorsehe, erfahren wir folgendes vom neuen alten Energiewendeminister Habeck, GRÜNE:

[box title=”” border_width=”2″ border_color=”#007aaa” border_style=”solid” icon=”quote-right” icon_style=”border” icon_shape=”box” align=”left” text_color=”#000000″] „Wenn wir die weltweit vereinbarten Klimaschutzziele ernstnehmen und uns nicht wie Trump davonmachen, dann sollte auch Schleswig-Holstein seinen Anteil daran leisten.“ Von Täuschung könne keine Rede sein. Die Voraussetzungen für die Abstandsvergrößerung seien klar geregelt. Sollte das Repowering möglich sein und Spielräume eröffnen, sollten sie genutzt werden. Das sei auch aus seiner Sicht sehr wünschenswert. Fakt sei aber, „dass das Land sich ja nicht ausdehnt und ein gewisses Maß an Fläche benötigt wird, um all die Ansprüche, Schutz der Menschen, der Natur, der Umwelt und des Klimaschutzes, in Einklang zu bringen“.[/box]

Spätestens hier sollte auch dem langsamsten Leser klar sein, wer das Handeln des Umwelt- und Energiewendeministers lenkt.
Habeck hält seit seiner ersten Amtsübernahme in 2012 an seinem Versprechen zugunsten der Windkraftlobby fest:

[box title=”” border_width=”2″ border_color=”#007aaa” border_style=”solid” icon=”quote-right” icon_style=”border” icon_shape=”box” align=”left” text_color=”#000000″] “Ich bin für Naturschutz und Energiewende verantwortlich und kann deshalb klar sagen, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern wird.”
Robert Habeck, Energiewendeminister S-H am 20.08.2012 im WELT-Interview[/box]

Heute können wir nun den Menschenschutz hinzufügen.

Zum Glück für Herrn Habeck, die Grünen in SH und in der BRD und natürlich für alle Windkraftprofiteure, konnte der Umweltminister bei den Koalitionspartnern von CDU und FDP seine Lobbyversprechen prpblemlos umsetzenund diese zur Aufgabe ihrer Wahlversprechen bewegen.

Für die  FDP ist Menschenschutz ebenso unwichtig – LN:
[box title=”” border_width=”2″ border_color=”#007aaa” border_style=”solid” icon=”quote-right” icon_style=”border” icon_shape=”box” align=”left” text_color=”#000000″] Für den FDP-Abgeordneten Nicolas Lembeck ist der Koalitionsvertrag „ein tragbarer Kompromiss für alle Parteien“[/box]

Und der neue Ministerpräsident der CDU kann entweder nicht rechnen, hat beim Thema “Abstandsvergrößerungen” eine Wahrnehmungsstörung oder sein Wahlversprechen für einen großen Teil der 78% der Bewohner des ländlichen Raumes in SH fiel von Vornherein in die Kategorie “Abwägungskriterium”, war also beliebig und verhandelbar, damit die GRÜNEN mitmachen…

[box title=”” border_width=”2″ border_color=”#007aaa” border_style=”solid” icon=”quote-right” icon_style=”border” icon_shape=”box” align=”left” text_color=”#000000″] “Der designierte CDU-Ministerpräsident Daniel Günther betont: „Im Koalitionsvertrag von CDU, Grünen und FDP ist geregelt, dass größere Abstände kommen werden.“ Dafür sorge die Vereinbarung, dass bei größeren Anlagen immer ein Mindestabstand von fünffacher Höhe einzuhalten ist. Die möglichen Spielräume durchs Repowering kämen hinzu.[/box]

Schlechte Voraussetzung für die Bundestagswahl im September 2017 – Windkraftgegner haben ein gutes Gedächtnis!
JR

3 Kommentare

  1. In Schleswig-Holstein ist es so gekommen, wie es zu befürchten war. Ich selber habe in einigen Leserbriefen und im Facebook auf die Scheinheiligkeit der FDP hingewiesen. Einen Vorgeschmack haben wir ja in RPL bekommen, wo nur ein kleiner Teil der Versprechungen eingehalten wurden. Kubicki, den ich immer für Ehrlich gehalten habe, hat seine Maske fallen gelassen. Da Lob ich mir Lindner. Es ist traurig, dass selbst gestandene FDP Mitglieder von Teilen der FDP-Führung hintergangen werden. Es war aber schon zu befürchten, was auf Schleswig-Holstein zukommt. Zu offensichtlich war das Techtelmechtel zwischen Habeck und Kubicki. Zu der CDU braucht man nichts weiter zu schreiben, als dass der neue Ministerpräsident, mit seinem Handeln, der Bundeskanzlerin alle Ehren macht. Sich drehen wie der Wind gerade weht.

    1. Die Krux mit Kubicki ist, dass er immer als rechtschaffen dargestellt wird. Tatsache ist, dass er seit über 40 Jahren in der FDP immer das gemacht hat, was seinem Vorteil dient. Wenn man Wählerstimmen bracht, bekommen die Wähler alles versprochen, was sie hören wollen. Nach der Wahl bekommt Kubicki, was er will. Da kommt ihm sehr entgegen, dass nichts kürzer ist, als die Halbwertzeit des Gedächtnisses von Wählern.

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