Wenn die Gier das Hirn ausschaltet wird hemmungslos vernichtet, was Windkraftprojekte stört
Wieder einmal versuchen potentielle Profiteure der Windkraft in Schleswig-Holstein ihre unermessliche Geldgier auf Kosten geschützter Arten durchzusetzen.
Diesmal ist es wieder ein Rotmilanpaar, das auf üble Weise systematisch vergrämt wurde, in einem Wald mit angrenzender Windkraftausweisungsfläche, just als die Küken kurz vor der Schlupf oder bereits geschlüpft waren. Vogelmord diesmal indirekt…
Welch eine Branche geht derart gnadenlos „über Leichen“, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen? Da fallen mir nicht so viele mehr ein…
[box title=““ border_width=“2″ border_color=“#007c00″ border_style=“solid“ icon=“exclamation“ icon_style=“border“ icon_shape=“circle“ align=“left“ text_color=“#000000″]Man hätte Buch führen müssen zu den vielen Fällen von Naturfrevel, vom Erschießen, Vergiften, mit Pfeilen erlegen, der Tötung durch Fallen, über das Fällen von Horstbäumen, Nesterklau oder Brutkastenvernichtung, Vergrämung per Schüssen und Lärm, bis zur Vertreibung per tagelangem wiederholtem nächtlichen Klopfen an die Nistbäume, wie zuletzt in Pronstorf im Kreis Segeberg.[/box]
Schade, dass erst Jahrzehnte vergehen müssen, in denen Tausende Tiere sterben oder ihrer Habitate und ihres Nachwuchses beraubt werden, bis die Medien anfangen, die passenden Fragen zu stellen…
Würden die Protagonisten dieser Branche der selbsternannten Weltretter und Saubermänner, ob Projektierer, Landverpächter oder Betreiber und alle diejenigen, die diese Praxis durch Wegsehen und Schweigen begünstigen, für ihr Tun deutlich medial geächtet werden, wäre diese Welt ein wenig (arten-)vielfältiger und lebenswerter!
Wenn man jedoch hinter die Kulissen sieht und dabei auf Werbeaussagen von Windkraftprojektierern stößt, dass es mit ihrem Zutun bei der Planung keine Probleme mit dem Artenschutz gibt, Lobbyverbände Seminare anbieten, in denen Windkraftprojektierer und Betreiber nicht nur lernen, wie man Probleme mit unwilligen Gemeinden und Windkraftgegnern löst, sondern auch den Problemen mit dem Naturschutzgesetz und störenden Arten Herr wird, dann weiß man, wie sauber diese Branche ist.
Dass die ehemaligen Natur-, heute Klimaschützer z.B. eines großen Umweltverbandes zu einer systematischen Artenvernichtung zugunsten des Windkraftausbaus schweigen, wie z.B. der BUND, verwundert nicht. Sie partizipieren doch bereits seit 1998, als sie gemeinsam mit dem BWE und dem NABU die Naturstrom AG gründeten, am Strom aus Windkraft und vor allem an der Förderung durchs EEG.
Spätestens aber als der bisherige und vermutlich künftige Energiewende-Umwelt- Landwirtschafts- und Naturschutzminister Habeck in SH im Jahr 2012 seine Amtszeit antrat und seinen Freunden den Windkraftlobbyisten versprach: „Am Naturschutz wird die Windkraft mit mir nicht scheitern!„, hätte man sich kritische Stimmen aus den Medien gewünscht, die dieses zynische Versprechen hinterfragen.
Nun wird der Artenschutz, werden die geschützten und gefährdeten Arten, wird die Artenvielfalt und alle, die sich stets unermüdlich für ihren Schutz und ihre Bewahrung einsetzen in SH weitere 5 Jahre der Gier der Windkraftbranche zum Fraß vorgeworfen.
Immerhin stellt diesmal der NDR die richtige Frage und läßt Menschen zu Wort kommen, die ganz nah dran sind und kritische Worte aussprechen dürfen.
JR
Für die saubere Windkraft: Rotmilanbrut tot, Kolkrabenküken tot, Vogeleltern vertrieben
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Werden-Rotmilane-gezielt-vertrieben,shmag46914.html
Ansehen und verbreiten!!
Mit Dank an Tilo und Frank für die Info!
Aber Gier gelangt nicht immer ans Ziel, auch nicht die windiger Lobbyisten:
Keine Planungsfreiheit nach Naturfrevel
Schutzstatus bleibt – auch ohne Horst und ohne Anwesenheit der Tiere
“ […] Den Horstbaum zu fällen, schaffe keine Planungsfreiheit. Denn der Schutzstatus erlischt dadurch nicht. Beim Rotmilan bleibt er drei Jahre bestehen, beim vom Aussterben bedrohten Schreiadler – die bundesweit 100 Brutpaare kommen nur in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg vor – sogar zehn Jahre. Außerdem ist die Beharrlichkeit mancher Greifvögel nicht zu unterschätzen. „Wir haben beobachtet, dass die Vögel wiedergekommen sind, offensichtlich weil die Lage für die Tiere so attraktiv ist. Sie haben sogar noch näher an die Planungsflächen heran gebaut“, so Froitzheim.“
Aus unserer Berichterstattung vom 03. März 2017
http://www.windwahn.de/index.php/naturschutz/artenschutz/vogelhorstvernichtung-kriminelle-energie-in-der-sauberen-windkraftbranche.html