WICHTIGE MELDUNG

In SH bleibt alles wie es war

Glückliche Koalitionäre versprechen glückliche „Windmüller“

„Energiewende-Wahlversprechen“ eingebracht,

heisst es im WELT-Artikel:

Erhalt der angestrebten 300% Energiemenge (und damit der Milliardenzahlungen für Wegwerfstrom) – Repowering auch auf ungeeigneten Flächen – Dafür 500 / 1000m Abstände

WELT.de

Die „Jamaika“-Koalition steht – aber im Land rumort es schon

Es war erst zäh, dann ging es zügig: Gut fünf Wochen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein haben sich CDU, Grüne und FDP auf einen Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode geeinigt.

„Wir haben uns auf alle Punkte verständigt“, erklärte CDU-Landeschef Daniel Günther am Dienstagabend. Es gebe keinen Dissens mehr.

Auch der grüne Umweltminister Robert Habeck war wieder zu Scherzchen aufgelegt. Mit „4 zu 3, aber ich sage nicht für wen“, beantwortete er die Frage nach dem Stand der Dinge. 3:4, aus Sicht der Grünen, der Tipp wäre vermutlich nicht verkehrt gewesen. Der letzte Verhandlungstag jedenfalls brachte deutliche Punktgewinne für die Union.

So konnte die Union ihr Energiewende-Wahlversprechen in den Koalitionsvertrag einbringen, nach dem sich die garantierten Abstände zwischen Wohnanlagen und Windkraftanlagen vergrößern sollen. 1000 statt bisher 800 Meter soll dieser Abstand künftig in Siedlungsbereichen und 500 statt 400 Meter außerorts [Anm. d. Red.: Bitte beachten Sie die Formulierung „außerorts“ zum Thema Abstände im sogenannten Außenbereich im Hinblick auf Ihre Stellungnahmen zu den Regionalplänen]. Um trotzdem auf die anvisierten Energiemengen zu kommen, wollen die Koalitionäre Altanlagen die eigentlich ganz abgebaut werden sollten, durch neue, stärkere Windräder ersetzen. Dazu bedarf es aber zunächst juristischer Prüfungen. Insofern steht diese Einigung unter Vorbehalt.

Alles lesen:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article165514907/Die-Jamaika-Koalition-steht-aber-im-Land-rumort-es-schon.html

SH: Das Land der beschränkten Weitsicht bleibt, was es seit Jahrzehnten ist:

Dass echte Windwahnland mit einer neuen Mensch und Natur verachtenden Koalition, in der mit Habecks Gnaden Tausende Bewohner der ländlichen Räume künftig einhundert Meter weiter gucken dürfen bis zum nächsten Windkraftwerk.
Da dort ganze reihenbebaute Ortsteile von Gemeinden zu undefinierten Außenbereichen erklärt werden, wird es viele treffen, die bisher verschont waren, trotz aller Versprechungen der CDU, im Falle des Wahlsieges den Regionalplan zu kassieren und neu zu gestalten..

Ob dieser 500 m-Abstand mit eiskalter Berechnung durch die guten Beziehungen zur schleswig-holsteinischen Lieblingslobby genannt „Windmüller“ genehmigt wurden, in der Hoffnung, das die ländliche Bevölkerung weder rechnen noch denken kann, ist nicht bekannt. Wir fühlen uns aber durchaus erinnert an an die rot-grüne Verblödungsaktion zur Landtagswahl mit den „Wahl-Zetteln für Neu-Wähler in den Wahl-Lokalen“.
Aber nachdem zu lesen ist, dass Robert Habeck wieder zu Scherzchen aufgelegt ist, sollte man das bei Mr. 300% besser als Drohung auffassen.
Vielleicht haben sich aber auch die beiden neuen Regierungsparteien vorab nicht informiert oder haben sich von der Koalition GRÜNE-WINDBARONE übers Ohr hauen lassen:

Es gilt laut LLUR die Regel, dass als Mindestabstand von WEA zur Wohnbebauung 3xH angesetzt wird, was bei zur Zeit verbauten 200m hohen WEA bereits 600m Abstände ausmachen würde. Die heute geplanten 230 bis 250 m hohen WEA brauchen dann bereits 690 bis 750 m Abstände. Die Menschen auf dem Land können das ausrechnen!
Man könnte meinen, dass die dem BImSchG geschuldeten Miniabstände nach 3xH heute durch die Hintertür um 100 m minimiert werden sollen, künftig um entsprechend mehr…

Auch die meisten der Nimbys werden nicht verschont für ihre zynischen Aussprüche „Wir finden WEA toll, sind bestimmt keine Gegner, aber bitte nicht hier vor unsere Haustür. Bitte gern in die Natur, aufs Meer oder ins nächste Dorf, das ist häßlich, die Leute dort sind blöd, das Meer sehe ich sowieso nicht, weil ich Urlaub auf Mallorca mache und die Natur mit ihren Vögeln macht nur Arbeit und Dreck.“

Die 1000 statt zuvor 800 m um Dörfer mit sog. Innenbereich und um Städte existieren längst, weil die meisten bereits vor Jahren einen 1000m-Puffer festgelegt haben.

Als Extra-Leckerli hat Herr Habeck noch den Alt-gegen-Neu-Anlagen Bonus bekommen. Auf Flächen, die künftig von alten WEA ersatzlos befreit werden sollten, darf künftig repowert werden. Ein guter Deal für die Windbarone und Landverpächter, sicher auch für Politiker, die ihre Freunde in der Windbranche nicht verlieren möchten.

Also, liebe jahrzehntelange Anwohner von WEA, zu früh gefreut auf noch ein paar gesunde Jahre ohne Dauerbeschallung und Vibratione.. Es geht endlich in die nächste Runde mit neuen schönen und viel höheren WEA, die sollen doch auch viel leiser sein und blinken nur bei der Annäherung von Flugzeugen. Alles mittels Radarstrahlen gesteuert, die genauso harmlos sind wie Infra- und Körperschall.

Ja, Sie haben richtig gelesen, auch die „anvisierten Energiemengen“ sollen gesichert bleiben, damit wir weitere Milliarden für Wegwerfstrom bezahlen dürfen und es unseren „Windmüllern“ weiterhin gut geht, wie unseren Politikern.

In NRW hat die neue Koalition aus CDU und FDP gerade ihre Wahlversprechen eingelöst.
Das wird den beiden Parteien im bevölkerungsreichsten Bundesland zur Bundestagswahl sicher gut tun.
JR

9 Kommentare

  1. Als CDU Wähler bin ich wahnsinnig entäuscht von diesen Jamaika Luschen. Muss man diesen grünen Spinnern immer in den Asch kriechen. Auch im hohen Norden sollte gründsätzlich die 10 H >Regelung gelten.

  2. Hans Ulrich Schroeder
    Wer die letzten 28 Jahre die Politiker und ihr verderbliches Tun in dieser Republik kritisch zu beobachten nicht umhin konnte, darf sich doch keine Sekunde wundern über die jüngsten Geschehnisse in SH. Alles andere wäre blauäugig und geradezu sträflich naiv. Wie kann man entsetzt sein über diese offensichtliche Wählertäuschung von CDU und FDP? Haben doch beide Parteien seit Beginn des Windkraftverderbnis um 1990 diese zerstörerische Entwicklung vollinhaltlich mitgetragen und zwar im Gegensatz zu den ideologisch verwirrten Grünen weit überwiegend ökonomischen motiviert. Das darf man in der Öffentlichkeit natürlich nicht so deutlich werden lassen. Deshalb waren füt Günther/Kubiki seit der Wahl Jamaika die bevorzugte Option. So steht Habeck im Focus der Öffentlichkeit als der, wie gewoht, Verhinderer von Entlastungen für Mensch, Natur und Landschaft als ideales Feigenblatt für die wahren Absichten von CDU und FDP? Es war P.H. Carstensen, selbst Mitbetreiber von WKA schon in den neunziger Jaren, und seine FDP Koalition, auf die das 10 GW/300% Ziel zurückgeht, ebenso wie die 400/800m Distanzen.
    Diese BRD, für mich schon lange nicht mehr Deutschland, verlassen zu können, ein unerfüllbarer Traum für einen seit langem schwer behinderten Zweiundachtzigjährigen.

  3. Ich bleibe in Deutschland, kämpfe weiter gegen den EEG-Wucher und zu geringe Abstände der WKA zur Wohnbebauung (siehe auch mein Kommentar zu NRW).
    Erschüttert bin ich darüber, was meine Tageszeitungen heute dazu berichteten:

    a) der Ostholsteiner Anzeiger (shz): …dort heißt es u.a., daß die Jamaika-Koalition verstärkt auf den Windkraft-Ausbau (incl. Repowering) mit leistungsstärkeren WKA
    an windreichen Küstenstandorten (= Deich-Verspargelung) setzt, um damit Spiel-räume (?) für größere Abstände zu Siedlungsbereichen mit Wohn- und Erholungs-funktion zu schaffen. Der Mindestabstand von 200 Meter hohen Windrädern soll im Außenbereich von 400 auf 600, bei Siedlungen von 800 auf 1.000 Meter steigen.

    Hieraus resultiert logisch, daß die alten Abstände für neue 150 oder 180 Meter hohe Anlagen verbleiben, was gegenüber den Wählern von CDU und FDP schön-gefärbte Rosstäuscherei und für mich eine große demokratische Enttäuschung ist.

    b) DIE WELT (Daniel Wetzel) veröffentlicht auf einer ganzen Seite einen Artikel mit der Headline: „MEHR WIND FÜR GUTES KLIMA. In 2 Grafiken wird der ANSTIEG der WINDENERGIE IN DEUTSCHLAND dem KOHLEBEDARF SINKT RASANT gegen-übergestellt. Erst im Kleingedruckten stellt man fest, daß die KOHLE-GRAFIK ver-gleichsweise nicht Deutschland sonder Großbritannien betrifft. Auch das ist für mich empörende Rosstäuscherei der Zeitungsleser. Ist Herr Wetzel in das Lager der BWE-Windkraftlobbyisten (AGORA-ENERGIEWENDE) gewechselt ???
    2016 wurde der Strom in Deutschland noch zu gut 40 % aus Kohle erzeugt.
    Zu 13 % aus Kernenergie und zu 12% aus Windenergie. Die deutsche Öffentlichkeit wird bzgl. CO-2 – nach wie vor – vorsätzlich getäuscht. Ich kann dies belegen.

    Guten Morgen liebe Sorgen, ihr seid unverändert da ! ….kommentierte hier
    Norbert Meyer-Ramien aus HH-Neuengamme

  4. Es ist in SH genauso gekommen, wie ich es befürchtet habe. Meine Befürchtungen sind wahr geworden. Schlimmer noch. Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass man achten sollte, was in RPL geschehen ist. So ist es nun noch schlimmer in SH gekommen. Wenn die Bevölkerung in SH sich nicht endlich zusammen tut, dann werden sie vor sich hin vegetieren. Es ist nur eine Frage der Zeit. Nebenbei bemerkt, werden die Touristen spätestens weniger werden, wenn die Krisen im Ausland weniger werden. Arme Schleswig-Holsteiner.

  5. Ich bin völlig entsetzt und muss nun erst einmal 1-2 Nächte drüber schlafen. Wir dürfen nicht aufgeben. Viele, viele Menschen sind richtig wütend.
    Stürmische Grüße
    Frank Dreves

  6. Bei allem verständlichen Ärger: Deutschland verlassen wäre zwar eine Alternative. Die meisten Menschen aber können nicht so einfach „mal weg“.

    Im Hinblick auf die Bundestagswahl ist es nun noch wichtiger denn je: Den GRÜNEN ihre „Öko-Maske“ vom Gesicht reißen, ihren Mitläufern der „Volksparteien“ weiterhin Gegenwind geben und ihre erbärmliche Rolle bloßstellen.

    Menschen- und Naturverachtung wird auf Dauer nicht durchzuhalten sein – –
    Bundesweit dümpeln die GRÜNEN an einer 7%-Hürde, und rätseln, wo ihr Zuspruch von einst geblieben ist. Wir können ihnen Nachhilfe geben, ihre zukünftige Bedeutungslosigkeit zu verstehen.

  7. Aber trotzdem: Die Bürger von SH kriegen nun eben die Regierung, die sie gewählt haben. Man musste wirklich nur die Parteiprogramme lesen, und da gab es abgesehen vom leider chancenlosen Einzelkandidaten Frank Dreves nur eine Partei, die sich konsequent vom Windwahn distanzierte. Diese Partei, deren Name man im heutigen Deutschland ja nicht nennen darf, hat sich durch grüne U-Boote von innen heraus beschädigen lassen, und Proll-Ralle und Co haben mithilfe der grün-linken Medien Ihr Bestes gegeben, jedes Mitglied, jeden Unterstützer und jeden Wähler dieser Partei als Nazi zu verunglimpfen.
    Und der Irrsinn geht in die nächste Runde, wie man hier lesen kann:

    http://www.focus.de/auto/news/etwa-150-000-autos-waeren-betroffen-muenchen-plant-flaechendeckende-diesel-fahrverbote_id_7243157.html

    Tja, so ist das eben im heutigen Deutschland, und wer sich der Doktrin der Regierung widersetzt, wird fertiggemacht – was ich selber bereits erfahren habe. Wenn ich könnte, würde ich Deutschland sofort ohne Rückflugticket verlassen.

    1. Deutschland verlassen ist der richtige Weg. Wir wären schon vor Jahren gegangen, wenn wir unseren Hof hätten mit existenzsichernder Entschädigung verkaufen können. Immobilienentwertung und Gesundheitszerstörung scheinen aber Energiewende-Ideologen davor abzuschrecken, in ehemaliger Natur und ehemaliger Artenvielfalt zu leben.

      1. Ich kann im Moment leider auch nicht weg. In diesem Land erlebe ich tagtäglich Dinge, die ich NIE für möglich gehalten hätte.

Kommentare sind geschlossen.