Fledermaus-Ultraschallmessungen – Die Schönen der Nacht fliegen wieder!

Was wir tun können, um unsere geschützten Nachtgeister vor Barotrauma und Schlagtod durch WEA zu bewahren

Tote Fledermaus vor WEA
Tote Fledermaus vor WEA
(c) R. H.

Fledermäuse sind in Deutschland wie in Europa grundsätzlich geschützt, so dass Nachweise der Flugsäuger und ihrer Habitate durchaus Bauprojekte verhindern können. Auch bei Ihren Klagen kann das ein wichtiges Mittel zum Natur- und Artenschutz sein.

Hierzu bietet GuSZ ein weiteres Hilfsinstrument durch Ultraschall-Messungen der Fledermausrufe an, mit der selben Effektivität wie im Infra- und Körperschallbereich, nebst der Zuordnung mittels einer akustischen Fledermausdatenbank und passender Software.

Für alle geeignet, die weder Knowhow, Zeit oder Gelegenheit haben, durch Messungen mit eigenem Bat-Detector und Aufnahmegerät abends auf Fledermaus-Lauschtour zu gehen.
Die anschließend nötige Bestimmung der Arten ist für Laien sehr schwierig und bedarf dann der Hilfestellung von Fachleuten, wie sie in wenigen Zentren wie z.B. bei Noctalis im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg zu finden sind.
Die meisten Natur- und Landschaftsplaner bzw. Biologen/Ornithologen verdienen ihr Geld im Gutachterwesen für Windkraftprojektierer und sind nur selten an der Unterstützung von Artenschützern und Windkraftgegnern interessiert. Die profitierende Windkraftbranche lässt sich diese „Gutachten“, in denen oft die relevanten geschützten Arten „übersehen“oder gar nicht gemessen werden. So erlebt 2006 auch hier vor Ort, wo Nachtkartierungen der vielen verschiedenen Fledermausarten und Eulen gar nicht erst in Auftrag gegeben wurden.
Fritz Heydemann vom NABU- SH hat die Praxis der Gefälligkeitsgutachten hier sehr treffend beschrieben.

Gearbeitet wird bei GuSZ mit einem Akustik-Analyse-Programm namens „Spectra-Plus“ der Software des Marktführers (für Profi-Bat-Detektoren) „Pettersson Elektronik“.
Zusätzlich wurde ein Elekon Batlogger M gekauft, der zur Standardausrüstung vieler Fledermausexperten gehört.

Jeder engagierte Artenschützer unter uns kennt die naturverachtende Praxis, mit der Windkraftprojektierer und ihre Gutachterbüros Hand in Hand mit den Genehmigungsbehörden dafür sorgen, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ebenso unbedingt vermieden wird, wie eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP).
Allein Hunderte Last-Minute-Genehmigungen, erteilt während der letzten Tage im Dezember 2016, die ohne UVP und saP durchgewinkt wurden, werden das Leben vieler Tausender Fledermäuse und Vögel kosten! Alles im Sinne einer ideologisierten und lobbydirigierten Politik zugunsten einer gierigen Branche von Abzockern, zulasten von Mensch und Natur.
Hoffentlich werden viele Naturschutzorganisationen, Bürgerinitiativen und Anwohner gegen diese skandalöse Praxis klagen, so wie der VLAB und die Deutsche Wildtierstiftung!

Nutzen Sie die bezahlbare Möglichkeit der UUltraschallmessungen, Fledermäuse in Ihrer Heimat zu schützen, indem Sie ihre Vorkommen nachweisen, sie für Stellungnahmen nutzen, eine UVP und saP einfordern und so für den Erhalt einer artenreichen und lebenswerten Umwelt sorgen.
Auch ein Tipp für Initiativen, die sich zusammenschliessen, um gemeinsam Ultraschallmessungen durchführen zu lassen!
JR

Interview mit Sven Johannsen zu seinen Ultraschallmessungen von Fledermäusen:

http://www.windwahn.de/index.php/wissen/messungen/gusz-ultraschallmessungen-zum-fledermausnachweis.html
(Wegen häufiger Anfragen inklusive Kostenhinweis)

Mehr Infos zu Fledermäusen und Messungen
http://www.windwahn.de/index.php/naturschutz/artenschutz/fledermaeuse-geliebt-geschuetzt-getoetet.html

250.000 getötete Fledermäuse an 26.000 WEA
Vermutlich auch nur die Spitze des Eisbergs… Aber stellen Sie sich vor, was von der weltweiten Fledermauspopulation übrig bleibt, wenn in Deutschland die Zahl der WEA nur um das Dreifache erhöht würde und dazu weltweit……

http://www.windwahn.de/index.php/naturschutz/vogelmord-fuer-die-energiewende/fledermaussterben-tod-im-windrad.html

NABU  – Fledermäuse – Steckbriefe – Rufe
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/arten/


Praxisbeispiele aus dem Sommer 2016 – Für alle Fledermausfreunde und die, die es werden möchten

Kurze Ausschnitte zu einzelnen Aufnahmen, aufgezeichnet mit unserem Batdetector Ciel

  • Teichfledermaus

    Aufgezeichnet wurden Ortungsrufe in Flugbewegung, z.B. Aufnahme 3a vom 23.08.2016: Doppellaute und Sequenzmuster deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Teichfledermaus (Rote Liste Stat.2, stark gefährdet in SH und BRD)- Hauptfrequenz der Aufnahme bei 29,5 KHz. Suchflug Teichfledermaus 25- 60 KHz / Max. 35-40KHz

    Weitere Orientierungsrufe finden sich bei einigen anderen Aufnahmen der Teilsequenz-Dateien, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Teichfledermaus zuzuordnen sind.

    Es ist davon auszugehen, dass trotz reiner Ortungsrufe in Flugbewegung und keiner dominanten Sozialrufe, die Teichfledermaus in Ht. Neuendorf ansässig und nicht nur im Überflug aufzufinden ist.

    Die Richtigkeit der Auswertung von GuSZ wird gestützt durch die Tatsache, dass bereits 2001 zum erstenmal eine jungeTeichfledermaus (in SH und in der BRD nach der Roten Liste (Klasse 2) „streng geschützt“ ) in unserem Haus in einem gekippten Fenster aufgefunden wurde, welche wir durch Fledermausexperten aus Itzehoe untersuchen und bestimmen ließen, um sie anschließend in ihrem Habitat auf unserem Grund wieder freizulassen. Dieser Fund und die lehrreiche Unterstützung der Fachleute, die uns auch mit schriftlichen Hinweisen zu den Ruffrequenzen verschiedener, hier ansässiger Fledermausarten und mit dem ersten Fledermaus-Fachbuch Lust gemacht haben, unser Forscher-Interesse an der Avifauna in Bezug auf Fledermäuse zu intensivieren.

    Wir haben die Art, wie andere auch, danach mit unserem Batdetector Ciel in den vergangenen Jahren bis heute in unregelmässigen Abständen belauscht und aufgezeichnet.

    Dabei haben wir gelernt, dass die „Zusammenarbeit“ unseres Batdetectors mit dem Akustik-Analyse-Programm namens „Spectra-Plus“ weniger exakt funktioniert, als wenn die Messungen mit dem von GuSZ eingesetzten Batlogger gemacht werden.

    Aber wenn ein eigener Batdetector vorhanden ist, macht es Sinn, sich vorab ein Bild darüber zu verschaffen, ob und vielleicht auch welche Fledermäuse vorhanden sind.
    JR

    Sven Johannsen dazu:“ Wenn man die Dateien in Nachgang der Aufnahme schneidet, ist es schwieriger zu sagen, wo genau fängt der artspezifische Ruf (Call) an und habe ich nicht evtl. eine andere Art in dem Schnitt auch noch mit drin…
    Unsere eigenen PROFI Bat-Detektoren und Recorder, von denen wir mittlerweile insgesamt 8 Stck. gekauft und vorrätig haben, verfügen über einen sehr genauen Auto-Trigger und zeichnen dann auch nur das in einer Einzeldatei und dem wav-File auf, was gut erkennbar und relevant und i.d.R. auch nur einer einzigen Art zuzuordnen ist. Soll heißen: Mit unseren eigenen Aufnahmen unserer Profi-Geräte ist die Auswertung einfacher und genauer als mit Fremdgeräte-Dateien. Aber es geht eben auch mit diesen Dateien, ist jedoch sehr zeitaufwendig.“

    Generelles Fazit also: WAV-Dateien mit kurzen Sequenzen sind wesentlich besser geeignet fürAuthentifizierung und Artenzuordnung. Am genauesten sind Aufnahmen


    “ Die Spitze der Aufnahmesequenz ist dort 29,9 kHz und dann reist es schlagartig ab.

    Ich habe dann mal das deutlichste Ruf-Muster in der Aufnahmesequenz markiert und gesondert betrachtet:


    Das oben gezeigte „graue Kästchen“ zeigt dann weitergehend die Rufsequenz in diesem Zeitausschnitt an:

    Sven Johannsen: “ Hier sieht man die (gelb bis rötlich) Frequenzspitzen des von GuSZ segmentieren Rufes: Alles liegt unter 30 kHz!

    Der deutlichste akustische Nachweis, der hier auch für die Teichfledermaus spricht ist, dass ich bei einzelnen anderen Sequenzen eurer Segmentierungen sogenannte „Wachtelrufe“ identifizieren konnte, die nur die Teichfledermaus abgibt, nicht aber die Wasserfledermaus.

    Auch der Rhythmus ist zu langsam für eine Wasserfledermaus und daher eher typisch für die Teichfledermaus.“

  • Braunes Langohr

    „Bei der Aufnahme-Segmentierung eurer wav-Datei „3c“ handelt es sich mit 50% Sicherheit nach meiner Datenbank-Autoerkennung um eine Fledermaus der Gattung „Braunes Langohr“ (Plecotus auritus).

    Leider sind aber bei dieser Segmentierung von Euch die Aufnahmen recht verschwommen und nicht klar genug für eine sicherere Bestimmung:


    Man sieht das hier sehr gut in der ersten Hälfte des Spektrogramms!“

 

Für Nachfragen zu Ultraschall-Fledermausmessungen nehmen Sie zu GuSZ Kontakt auf:

http://umweltmessung.com/

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