Offener Brief an die Fachkommission der WHO

von windwahn.de übertragen – dort veröffentlicht am 04.08.2016

in Übersetzung von Jutta Reichardt

Adressatin ist  Mme Heroux  herouxm@who.int  von der Fachkommission der WHO

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, dass Sie zur Zeit die WHO-Richtlinien zum Umweltlärm in Europa als Teil der WHO-Lärmrichtlinien aktualisieren. Des weiteren, dass

  1. die neuen Leitlinien auf einer Überprüfung wissenschaftlicher Erkenntnisse  zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Umgebungslärm basieren werden. Im Hinblick auf wichtige Forschungen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, sollen diese Hinweise der Verbesserung des Gesundheitsschutzes dienen.
  2. die neuen Leitlinien die Hinweise auf die Notwendigkeit gesundheitlicher Vorsorge durch Lärmminderung und zu Maßnahmen mit dem Ziel, die Grenzwerte für Geräuschpegel zu verringern bewerten. 
  3. durch systematische Überprüfung festgestellt werden soll, inwiefern Lärm folgende Beeinträchtigungen der Gesundheit hervorruft: Schlafstörungen, Ärger, kognitive Beeinträchtigungen, Belastungen der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hörschäden, Tinnitus und Fehlgeburten.

Eine der von Ihnen untersuchten Lärmquellen wird der Schall emittiert durch Windenergieanlagen sein, der in früheren Leitlinien nicht berücksichtigt wurde.

Wir begrüssen Ihre Überarbeitung der Richtlinien, denn trotz zunehmender praktischer Fallbeispiele und akademischer Beweise, wurden die gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach der Inbetriebnahme von Windkraftanlagen nicht ernst genommen und in den Planungsrichtlinien sowie den Lärmvorschriften vieler europäischer Länder nicht berücksichtigt, insbesondere im Hinblick auf den Schall unterhalb von 200 Hz.

Es besteht dringender Bedarf, die Regierungen durch neue Leitlinien aufzufordern, die Gesundheit ihrer Bürger besser zu schützen.

Wie Ihnen bekannt ist, sind diese Probleme nicht auf Europa beschränkt und auch nicht nur auf den Menschen.

Wir hoffen, dass Ihre Beratungen zu neuen, belastbaren europäischen Richtlinien führen, die wiederum eine umfangreiche weltweite Untersuchung aller Aspekte dieser Problematik zur Folge haben werden, einschließlich der weltweit berichteten Auswirkungen auf Tiere.