Fasanen-Schwarm fliegt in Windrad

von windwahn.de übertragen – dort veröffentlicht am 29.07.2015

Eine grausame Vernichtung von Vögeln – ein Horrorerlebnis für den zufälligen Beobachter

Achtung

Bitte beachten Sie die Richtigstellung zur Art der zu Tode gekommenen Vögel an der WKA im Vogelschutzgebiet Bubenheim
Es handelt sich hier nicht um Rebhühner, sondern um Fasane!*
Mit Dank an Tobias Dürr von der Staatlichen Vogelschutzwarte in Brandenburg für die Aufklärung!

Im Rheinland-Pfälzischen Bubenheim ereignete sich ein Vogel-Massaker an einem Windkraftwerk, welches in einem Vogelschutzgebiet (Teil von 37 Trittsteinbiotopen) genehmigt worden war. Die WKA ist seit 2014 in Betrieb.

Das Ganze geschah während ein aufmerksamer Mitstreiter dort gerade mit dem Fahrrad unterwegs war und geistesgewärtig zum Handy griff, um das Drama zu filmen. Er schrieb uns (Auszug):

In diesem Video wurde ein ganzer Schwarm (Dutzend) Rebhühner (Fasane; Anm. d. Red.) auf einer Hochebene durch Rückenwind gegen den Fuß ( Sockel ) eines Windrads gedrückt (ich stand mittendrin). Den Vögeln war es nicht möglich dem Windrad auszuweichen! Resultat waren diverse Genickbrüche und weitere Knochenbrüche.
Diese Windräder Stehen in einem gekennzeichnetem Vogelschutzgebiet!

Sehen Sie selbst, was das Wort Vogelschlag in der Realität bedeutet – Mit Dank an M.P.:

Fasan-Massaker an Windkraftwerk im Vogelschutzgebiet

Welch eine grausame Situation für die Tiere, die verletzt in Panik geraten und nicht einmal mehr fliehen können!

Ähnliche Situationen spielen sich zum Beispiel mit ziehenden Gänsen bei schlechter Wetterlage seit langem an den großen Seen in USA und Canada ab, wie wir von unseren dortigen Mitstreitern diverse Male berichtet bekamen.

Die Vögel werden im Nu von Prädatoren wie Fuchs, Marder, Krähe & Co. verschleppt oder vor Ort verzehrt, die sich in der Umgebung von Windindustriezonen prächtig vermehren, gemästet durch die regelmäßig per Vogelschlag und durch Barotrauma getöteten Arten der Avifauna.

Vielleicht wird der Beobachter bei einer seiner nächsten Touren in den Wind“park“ jemanden treffen, der beauftragt worden ist, dort die Kadaver einzusammeln, damit diese Tötungen durch die Erzeuger sog. sauberer Energie nicht publik werden und das Fasan-Massaker als Einzelfall dargestellt werden kann…
In Regionen mit besonders vielen Vogelschlag- und Barotrauma-Opfern ist es üblich, das die Umgebung von WEA regelmässig von toten Tieren „befreit“ werden, sofern nicht genügend Prädatoren diese rechtzeitig aus dem Blickfeld von Anwohnern und Spaziergängern entfernen.

Alle, die von Windkraftwerken und EEG-subventioniertem Strom profitieren, bis zu den „Naturstrom“-Verkäufern der Umweltverbände und natürlich alle Wetterrettung-durch-WEA-Ideologen stellen gern diejenigen, die von solchen grausigen Erlebnissen berichten als Lügner dar oder sagen ihnen nach, Sie hätten die Tiere extra abgeschossen, um die Betreiber und ihre vermeintlich ökologisch untadeligen Kraftwerke in Mißkredit zu bringen. Insofern gut, wenn solche Erlebnisse direkt gefilmt oder fotografiert werden, oder ein anderer Beobachter dies bezeugen kann.

Was können Sie noch tun, falls auch Sie Zeuge einer darartigen Artenvernichtung werden oder andere tote Tiere in Windindustriezonen finden?

Die Deutsche Widtierstiftung sammelt Fälle von mutwilliger Tötung der Fauna im Interesse von Projekten wie Wind“parks“.
Dieses Erlebnis von Tötungen, die in den ergebnisorientierten avifaunistischen Gutachten als „sehr geringes Gefahrenpotential“ dargestellt werden und von den Genehmigungsbehörden mit der Absegnung von Anträgen zur Ausnahme vom „Tötungsverbot“ , der amtlichen „Lizenz zum Töten“ belohnt werden, wird die Wildtierstiftung mit Sicherheit sehr interessieren!

Bitte informieren Sie auch den EU-Umweltkommissar Vella von diesem skandalösen Umgang mit den Europäischen Vogelschutzrichtlinien und ggf. der Tatsache, dass sich dieser Vorfall in einem Vogelschutzgebiet zugetragen hat http://www.nabu-mainz.de/naturtipps/naturschutzgebiete/

EU Kommissar für Umwelt Karmenu Vella
http://ec.europa.eu/commission/2014-2019/vella_en
Email (ohne Gewähr): Karmenu.Vella@ec.europa.eu
Mitarbeiter:
http://ec.europa.eu/commission/2014-2019/vella/team_en

Es ist höchste Zeit, dass Deutschlang eine teure Rüge kassiert und seine Genehmigungsstatuten ändern muß.
Die Bebauung von Schutzgebieten und ihren Randzonen, genau wie die Vogelzugkorridore nebst Rast- und Nahrungsgebieten mit WEA, die Vogelschlag und Barotrauma mit der“ Licence to Kill“ als genehmigte Tötung beinhalten, muß ein Ende haben.

Bitter dokumentieren Sie alle Artenvorkommen und Auffälligkeiten in Gefährdungsgebieten, wenn Sie tote Tiere rund um die WEA finden, bringen Sie diese zum Veterinär Ihres Vertrauens für eine Untersuchung der Todesursache, bzw. der Tierarzt wird den Kadaver weiterleiten an einen zuständigen Amtstierarzt oder direkt an ein entsprechendes Labor.
Lassen Sie sich das Ergebnis als schriftlichen Bericht aushändigen, reichen Sie es weiter an die Wildtierstiftung und andere aktive Naturschützer, alle Daten gesammelt werden können.
Nur so können wir etwas verändern.

Senden Sie Ihre Dokumentationen wie Fotos und Videos mit genauer Beschreibung des Ortes, Datum und Uhrzeit, mit Ihrem Namen und Kontaktdaten und ggf. Zeugen außerdem an:

  • Alle Medien vor Ort
  • sämtliche Naturschutzverbände, die als Träger öffentlicher Belange zum Bau Stellung genommen und den Bau nicht verhindert haben.
  • Gerne auch an überregionale Medien
  • Vogelschutz-Medien
  • Tier- und Naturschutzbeauftragte Ihrer Region.

Und informieren Sie unbedingt diejenigen, die mit ihrer Zustimmung bzw. der Genehmigung zum Bau der WEA ins Vogelschutzgebiet diesesFasan-Massaker erst möglich gemacht haben, also:
Untere Naturschutzbehörde des Kreises – Obere Naturschutzbehörde des Landes – Landesamt für Naturschutz von RLP, als Genehmigungsbehörde gem. BNatschG!

Fasane und Rebhühner stammen beide aus der Familie „Fasanenartige“, jedoch Fasane gehören (noch) nicht zu den gefährdeten Arten.
Mehr dazu:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00015/HWG00015.html

Zitat

„Die flüggen Jungvögel haben einen kurzen, schmalen, rötlichen Schwanz und können mit Rebhühnern verwechselt werden. Fasanen fliegen mit lärmenden Flügelschlägen auf.“

In einem Fall, in dem der Schaden direkt nachweisbar ist, können Sie Strafanzeige gegen die Genehmiger in der Kreisverwaltung (Landrat etc …) und gegen die Betreiber nach dem Umweltschadensgesetz anstrengen.
Mit Dank an Harry Neumann für die Information!

Informieren Sie sich und/oder fragen Sie nach bei Organisationen, die unabhängigen Naturschutz betreiben, z.B.:

Es ist ein Skandal, dass in Deutschland und weltweit keine Wertschätzung der Kreatur mehr stattfindet, sobald man in ihrem Lebensraum und auf ihre Kosten das eigene Bankkonto füllen kann.
Hier juwi’s „Zwischenfinanzierungsmodell“ für die Bubenheimer WEA, an denen das Fasan-Massaker stattgefunden hat:
http://www.juwi-invest.de/e_mail_magazin/ausgabe_032014/liste_der_mittels_juwi_bauzins_deutschland_1_zwischenfinanzierten_projekte.html

Bitte geben Sie dem Natur- und Artenschutz Ihre Stimme!
Danke all denjenigen, die die Avifauna und alle Kreaturen vor Windkraftwerken schützen!