Offshore – Eine Zusammenstellung

von windwahn.de übertragen .- dort veröffentlicht am 24.03.2013

Aktualisiert am 27.03.2013

Das Thema Offshore ist in Deutschland immer noch aktuell, obwohl sogar die Befürworter der massenhaften Bebauung des Meeres mit Windkraftwerken zugeben, daß dies zu teuer ist. Entgegen einem wirtschaftlich vernünftig denkenden Menschen fordern sie jedoch die Anhebung der Subventionierung ihrer windigen Phantasien.

Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie es um das Projekt Offshore bestellt ist und ob bzw. wann das erste Offshore-Windkraftwerk wie eine Sylvesterrakete gen Himmel steigt.



Ausverkauf von Ostfriesland – Korruption at its best

Mit Dank an Manfred Knake www.Wattenrat.de

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Wattenpresse
Infodienst des Wattenrates Ostfriesland
Datum: 04. Januar 2013
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Anmerkung: Wenn es nach den nimmersatten „Branchenvertretern“ des Bundesverbandes Windenergie ginge, würde aus Ostfriesland ein einziges Propellerfeld, die Landschaftsverhunzung gehört eben schon „zum Landschaftsbild“.

Der BWE ist es auch, der die Kommunalvertreter anfixt, um mit Ratsmehrheiten immer neue „Bürgerwindparks“ entstehen zu lassen, damit Geld in die Gemeindekassen fließt
http://www.wind-energie.de/tags/buergerwindpark

Das Geschäftsmodell funktioniert so: Der Gemeinderat von Kleinkleckersdorf beschließt die Änderung der Flächennutzungs- und B-Pläne und weist Windenergieflächen aus, anschließend können Mitglieder des selben Gemeinderates in einem zu gründenden „Bürgerwindpark“ federführend aktiv werden, auch für die eigene Geldbörse, und dort die Rendite aus dem Erneuerbare Energien Gesetz abschöpfen. Beispiel: Gemeinde Stedesdorf im LK Wittmund/NDS
http://www.stedesdorf.de/bwp/aktuelles.htm

Es verdienen die landverpachtenden Bauern, Gutachterbüros, Wegebauer, Fundamentbauer, Anlagenhersteller und die beteiligten Ratsmitglieder. Die Landschaft, die Nachbarschaft und die guten Sitten verlieren. Die Strompreise steigen, die Stromversorgung kann aber mit unstet einspeisenden Windkraftwerken nicht annäherend gesichert werden. Das Mitwirkungsverbot des Nds. Kommunalverfassungsgesetzes (§41) lässt das Abstimmungsverhalten zu, wenn die abstimmenden Ratsmitglieder nur mittelbar, also indirekt, Vorteile von ihrem Abstimmungsverhaltens erlangen.

Das Gesetz als kommunaler Selbstbedienungsladen geht auf die Koalitionsvereinbarung 2008 – 2013 zwischen CDU und FDP für die 16. Wahlperiode des Niedersächsischen Landtages zurück. In dieser wird als wichtigstes inhaltliches Ziel der Zusammenfassung der niedersächsischen Kommunalgesetze ausdrücklich auch vereinbart, „die ehrenamtlichen Wirkungsmöglichkeiten zu verbessern“. Früher nannte man das einfach Korruption.

— Ostfriesen Zeitung, online
http://www.oz-online.de/-news/artikel/107080/Verband-See-Windkraft-zu-teuer

Aurich 04. Januar 2013

Verband: See-Windkraft zu teuer

Von Jochen Brandt

Ostfriesische Branchenvertreter halten eine Förderung von Anlagen an Land für sinnvoller. Die Technik am Boden sei etabliert und kostengünstiger. Das sagte Regionalverbandsvorsitzender Wilhelm Wilberts am Donnerstag in Aurich. Die Fördergelder ließen sich sinnvoller einsetzen.

Aurich – Die Ostfriesen im Bundesverband Wind-Energie haben sich für eine stärkere Förderung der Windkraft an Land ausgesprochen – zu Lasten von Offshore-Projekten. Die Technik an Land sei etabliert und deutlich kostengünstiger als die Windkraft auf See, sagte am Donnerstag der Vorsitzende des Regionalverbandes Ostfriesland, Wilhelm Wilberts, in Aurich.

Für die auf See gebauten und geplanten Windparks müssten teure Leitungstrassen von der Küste bis nach Süddeutschland gebaut werden, so Wilberts. Zudem sei die staatlich garantierte Vergütung des Offshore-Stroms doppelt so hoch wie die für an Land produzierte Windenergie. Das Geld für die Offshore-Förderung könne man sinnvoller in den Ausbau der Windkraft an Land stecken, so Wilberts. Im Energiemix der Zukunft brauche man die See-Windkraft zwar – „aber nicht in der bisher gedachten Größenordnung“. Eine dezentrale Versorgung durch viele kleine Kraftwerke sei mit der Offshore-Technik nicht zu schaffen.

Der Regionalverband des Bundesverbandes Wind-Energie hat in den Kreisen Leer und Aurich sowie in Emden nach eigenen Angaben knapp 1000 Mitglieder. Zu ihnen zählen Betreiber und Gesellschafter von Windparks. Auch Firmen aus der Branche sowie Privatleute gehören demnach dazu.


Mit Dank an Günter Keil

Angeregt wurde ich von Rolf Schuster, der Interessenten mit Daten und Grafiken aus der Leipziger Strombörse versorgt. Man kann seinen Mail-Service bestellen. Die Nachprüfung, was sich hinter den Offshore-Stromlieferungen nach Tennet´s Angaben tatsächlich verbirgt, war zunächst ein interessantes Puzzle, das auf den Seiten 2-4 beschrieben wurde.

Und dann, wie stets, kam ich immer mehr ins Umgraben dieses Themas und es wurde immer verrückter. Also ganz normal für Energiewende-Themen. Schließlich entstand eine Chronik, die sich vermutlich wie das Drehbuch eines mißratenen Grusicals liest. Die Regierung spielt darin leider keine Heldenrolle. Und wenn Sie das gelesen haben, dann wissen Sie endlich, was BorWin 1, Norsok (eben keine Norweger-Socke!) und die Windreich AG sind – und wieder ist eine Bildungslücke gefüllt.
Dr. Ing. Günter Keil


 shz | 06.02.2013
In der Nordsee um Sylt lagern bis heute rund 10.000 Tonnen Munitionsaltlasten. Politik und Naturschützer wollen mehr Informationen sammeln, denn seit Kriegsende gab 115 Todesopfer.

Sylt. Die Insel Sylt war im 2. Weltkrieg eine regelrechte Nordsee-Festung mit Invasionsschutz und Flugabwehr. Es gab Flugplätze in List, Westerland, Rantum und Hörnum sowie Ausbildungseinrichtungen für Marinesoldaten. Stumme Zeugen des Krieges sind die Betonreste von Bunker- und Flakanlagen. Sie sind allerdings nicht die einzigen Relikte des Weltenbrandes – ein gefährliches und unsichtbares Kriegserbe umgibt die Küsten der Insel bis heute: Rund 10.000 Tonnen Munition wurden vor dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft in Inselnähe versenkt.

Diese Zahlen gehen aus dem Jahresbericht einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Federführung Schleswig-Holsteins hervor. Mit Blick in Militär-, Landes- und Stadtarchive belegten die Experten, dass jeweils westlich von Rantum, Hörnum und im Lister Tief Weltkriegsmunition versenkt wurde. Laut dem Bericht der Arbeitsgruppe lagern in deutschen Hoheitsgewässern mindestens 1,6 Millionen Tonnen konventionelle und 500.000 Tonnen chemische Kampfmittel (wir berichteten).

Einen großen Teil der verklappten Munition vor Sylt hat die Natur bisher selbst wieder an Land befördert – besonders die Herbststürme seit 1945 warfen zahlreiche Munitionskisten wieder auf die Küsten zurück. Welches Gefahrenpotential geht aber heute noch von der verbliebenen Munition auf dem Meeresgrund aus? „Viele der Sprengstoffe sind nicht akut gefährlich – trotzdem müssen besonders Touristen gewarnt werden. Hier sind Kurverwaltungen und Ordnungsämter gefragt“, sagt Nabu-Landesgeschäftsführer Ingo Ludwichowski.

Senfgasbomben in Fischernetzen, die Kollisionen mit alten Seeminen und andere Munitionsunfälle haben nach einer Zählung der Aktionskonferenz Nordsee e. V. seit Kriegende mindestens 115 Todesopfer gefordert. Für Sylt sind hingegen nur zwei Selbsdetonationen von Seeminen dokumentiert – bei beiden Vorfällen (1946 und 2004) kam niemand zu Schaden.

Neben der Gefährdung für Mensch und Umwelt ist die Altmunition auch ein Hindernis für den Bau von Offshore-Windparks und damit ein Kostenfaktor für die Wirtschaft. So wurden bei den Arbeiten zur Anbindung des Windparks Riffgat bei Borkum bisher zwei Seeminen und 2,7 Tonnen Munition gefunden. Ähnliches könnte auch dem Projekt Butendiek vor Sylt drohen. 35 Kilometer vor der Sylter Westküste – und damit in der Nähe eines im Report ausgewiesenen Munitionslagers – soll nach den Plänen der Wpd-offshore Gruppe ein Windpark mit 80 Windrädern entstehen.

Nach Fertigstellung soll eine Hochspannungsleitung über 190 Kilometer bis Büsum verlegt werden und den Windpark mit dem Festland verbinden. Nach Einschätzung von dem CDU-Bundestagsabgeordneten Ingbert Liebing wären Arbeiten an einer solchen Kabeltrasse sogar sinnvoll: „Diese Arbeiten am Meeresgrund führen dazu, dass wir mehr Erkenntnisse bekommen.“ Die Tastsache, dass es in den letzten Jahrzehnten um Sylt nur sehr wenige Munitionsfunde mit geringem Gefährdungspotenzial gegeben habe, dürfe nun nicht zu der Annahme führen, alle Altlasten müssten sofort gehoben werden, so Liebing. „Stattdessen müssen wir mehr Informationen sammeln, um die Situation präziser Einschätzen zu können.“ Auch der Naturschutzbund hatte bereits Ende Januar Bund und Länder dazu aufgefordert, mehr Mittel für die Fortsetzung der „Recherche und der strategische Munitionssuche“ bereitzustellen.

Quelle: http://www.shz.de/nachrichten/lokales/sylter-rundschau/artikeldetails/artikel/tonnenweise-munition-auch-vor-sylt.html


 Leserbrief zu „Tonnenweise Munition auch vor Sylt“, Sylter Rundschau vom 6.2.13, S. 15


Laßt uns zehn Friesenhäuser anstecken! Und dann schauen wir mal, welche Erkenntnisse uns die Feuer liefern! Das ist offenbar die Haltung des MdB Liebing, wenn er zum Verlegen von Kabeln und Rammen von Windkraftwerken in Munitionsgebieten sagt, daß dadurch “ wir mehr Erkenntnisse bekommen“. Es werden vielleicht die letzen sein für den ein oder anderen Arbeiter! Durch schlichte Erschütterungen können die verrosteten Mäntel der Munition aufbrechen und die Kampfstoffe freigesetzt werden. Gesundheitsschäden werden bereits durch Hautkontakt ausgelöst. Natürlich erst recht durch Detonationen, Einatmen der Gase, Verseuchung des Wassers. Denn die geplanten Windkraftwerke unmittelbar vor Sylt („Butendiek“, „Dan Tysk“) und die Munitions-Giftstoffdepots liegen dicht beieinander. Starke Meeresströmungen haben für Verteilung der gefährlichen Kriegsreste gesorgt! Niemand weiß genau, wo Kampfstoffe wie Senfgas, Tabun, Phosgen im Meeresboden lagern! Aber MdB Liebing will dennoch Windkraftwerke rammen und ein dichtes Netz von Meereskabeln verlegen. Als wir vom Verein „Gegenwind – für eine industriefreie Nordsee e.V.“ das Thema „Munition vor Sylt“ vor vier Wochen öffentlich machten, war uns klar: Die üblichen Verdächtigen wie MdB Liebing, die Parteien inklusive der GRÜNEN, der NABU usw. werden beschwichtigen, bagatellisieren und abwiegeln. Windkraftwerke müssen auf Teufel komm´ raus in den Meeresboden gerammt werden samt zugehöriger Kabel! Sage nur jetzt niemand mehr, er wäre nicht gewarnt worden!


Mit freundlichen Grüßen, Dr. Zielinski


diese alle wurden seit dem 1.1.2013 nicht gedruckt:


Leserbrief zu „Offshore-Geschäft läuft am Land vorbei“, SR vom 8.1.2013, S.1

Wir haben lange davor gewarnt: Windkraftwerke, bereits an Land eine Katastrophe für Schleswig-Holstein, sind im Meer für die Natur fürchterlich. Und finanziell bluten die Bürger zugunsten einiger weniger Abzocker. Nun bleibt auch noch unser Schleswig-Holstein  -Land, Kreis und Gemeinden-  mit seinen Provinzpolitikern außen vor. Das bedeutet: Wir alle tragen die immensen Risiken dieser antiquierten Technologie, das Geschäft mit unseren Zwangsbeiträgen machen andere. Ein beredtes Beispiel für die komplett verfehlte Energiepolitik dieser Republik!

Mit freundlichen Grüßen, Dr. Zielinski



Und der nicht:

Leserbrief zu „Nur ein kleines Stück vom Offshore-Kuchen“, SR vom 18.1.2013, S. NF1

Typisch GRÜNE: Wenn´s der eigenen Ideologie dient, wird getrickst, getäuscht, schön gefärbt und verschwiegen. Das beherrschen Höhn und Harbeck meisterhaft. Beispiel: Ökologie der Windkraftwerke. 29.000 Windkraftwerke in Deutschland. Wo stehen die? Auf dem Land! Zwei Wartungsfahrten pro Woche pro Kraftwerk macht rund 3 Millionen Fahrten mit PKW/Kleinlaster/LKW. Im Meer ist die Ökobilanz noch schlimmer. Pausenlos fliegen Hubschrauber! Ökologisch? – Beispiel Strom“versorgung“. Windkraftwerke können nichts versorgen. Versorgen bedeutet, 24 Stunden da zu sein. Jede Mutter weiß das! Windkraftwerke schaffen an Land 17 Prozent! Und die auch nur vollkommen konfus! – Energiewende für die Umwelt? Pustekuchen! Es müssen verstärkt Kohle- und Gaskraftwerke gebaut werden, damit die Stromversorgung nicht zusammenbricht! Und dieser Irrsinn wird subventioniert von uns allen. In jedem Jahr mit weit mehr als 13 Milliarden Euro! – Und was macht der NABU? Er hat sich längst aus dem Schutz der Natur verabschiedet und den Abzockern angeschlossen. – Aber: Merkt das denn kein GRÜNER? Doch. Nur wenn er aufmuckt, wird er mit Ausschluß aus den GRÜNEN bedroht!

Mit freundlichen Grüßen, Dr. Zielinski


Und der nicht:

Leserbrief zu „Kein Geld für gefährliche Straßen“ und „Windbranche wird mit 540 000 Euro gefördert“, SR 30.1.2013, S.3

Es ist grotesk: Da sind im ganzen Schleswig-Holstein die Straßen in einem katastrophalen Zustand! Weil kein Geld da ist! Aber die Landesregierung wirft im gleichen Atemzug der wohlhabenden Windkraftwerkindustrie hunderttausende Euro hinterher! Diese Politik gefällt gewiß den Wählern von SPD, GRÜNEN und SSW, dient aber nicht dem Wohl der Schleswig-Holsteiner!   Mit freundlichen Grüßen, Dr. Zielinski  



Und der nicht: (Hatte es mal über die Husmer Nachrichten versucht!)

Leserbrief zu „Netzausbau: Jetzt verdienen die Bürger“, Husumer Nachrichten vom 31.1.2013, S. 1:

Das ist wie beim Organhandel: Niere gegen Geld. Hier: 380 000 Volt im bzw. überm Garten gegen vier Prozent Zinsen!


Mit freundlichen Grüßen, Dr. Zielinski


Und der? Vielleicht der?

Leserbrief zu „Hochgiftiges Senfgas vor der Ostseeküste“, Sylter Rundschau vom 2.2.13, S1

Ein Aspekt der Gefährdung fehlt völlig: Daß nämlich höchste Gefahren durch Windkraftwerke und deren Kabel im Meer heraufbeschworen werden! Z.B. dann, wenn gerammt oder gegraben wird, aber selbstverständlich auch durch schlichte Erschütterungen. Die verrosteten Mäntel der Munition brechen sehr leicht auf, und die Kampfstoffe werden freigesetzt.
Gesundheitsschäden können bereits durch Hautkontakt ausgelöst werden. Natürlich erst recht durch Einatmen der Gase, Verseuchung des Wassers usw. Die Kampfstoffe können weit verbreitet liegen, weil die Meeresströmungen sehr stark sind. Und obwohl Umweltminister Habeck diese Gefahren alle kennt, tut er nichts dagegen, daß tausende Windkraftwerke in Nord- und Ostsee gerammt werden!


Mit freundlichen Grüßen, Dr. Zielinski


Nordsee

Offshore-Windräder werden zum Schifffahrts-Risiko

Katastrophenalarm auf der Nordsee: Während immer mehr und größere Schiffe das Seegebiet kreuzen, werden Tausende Offshore-Windräder installiert. Das Unfallrisiko steigt. Von Birger Nicolai

Die drei Nautiker stehen auf der Brücke ihres Frachters. Der Boden unter ihren Füßen schwankt, die See wird rauer. Die jungen Schiffsoffiziere wagen ein kompliziertes Steuerbordmanöver. Denn aus einem Windparkgebiet kommt an einer Kreuzung ein Autotransportschiff herausgefahren.

Die Seeleute müssen mit ihrem Containerfrachter ausweichen und das andere Schiff passieren lassen. Rechts vor ihnen drehen sich Hunderte Windräder, Warnlampen blinken auf den Rotorblättern, der Wind pfeift kräftig. Der Frachter kommt nicht wieder in die Spur – gerät viel zu dicht an die Windräder.

Glücklicherweise kommt es nicht zur Katastrophe. Denn das gescheiterte Manöver war nur eine Übung – im Schiffssimulator am Flensburger Institut für Nautik und Maritime Technologien.

7000 Windräder in 17 Jahren

Doch das Problem ist durchaus real. Die Windparks werden immer mehr zur Gefahr für die Schifffahrt. Die Nordsee zählt zu den weltweit am intensivsten befahrenen Seegebieten. Vor allem in der Deutschen Bucht fahren jedes Jahr mehr Schiffe die Häfen an, jedes Jahr nimmt der Transitverkehr zu.

[…]

Alles lesen: http://www.welt.de/wirtschaft/article114704650/Offshore-Windraeder-werden-zum-Schifffahrts-Risiko.html


Offshore-Windenergie

RWE-Chef: Deutsche Windparks sind unrentabel

13. Februar 2013 | 13:47 Uhr | Von dpa/shz.de

Der Offshore-Windpark Alpha Ventus in der Nordsee: Lohnen sich Investitionen in den Ökostrom? Foto: dpaDie Offshore-Windenergie ist ein Herzstück der Energiewende. Die Wirtschaft im Norden hofft auf Millionengeschäfte. RWE-Chef Peter Terium hat Zweifel.

70 Kilometer westlich von Sylt haben die Bauarbeiten für den Offshore-Windpark „DanTysk“ vor einer Woche begonnen – jetzt platzt RWE-Chef Peter Terium in die Energiewende-Euphorie: „Die Risiken sind erheblich“, sagte er am Dienstagabend vor dem Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. RWE sehe sich die Entwicklung kritisch an und müsse höllisch aufpassen, dass die Wirtschaftlichkeit der geplanten Windparks gewährleistet sei. Möglicherweise seien Investitionen in britische Windparks rentabler. Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland könnte damit ins Stocken geraten.

RWE sei kein reicher Stromkonzern mehr und müsse dann sehen, ob für Projekte in Deutschland noch ausreichend Mittel vorhanden seien, sagte Terium weiter. RWE baut gegenwärtig den Windpark Nordsee Ost 35 Kilometer nördlich von Helgoland. Für ein weiteres Projekt, Innogy Nordsee 1 rund 40 Kilometer vor Juist, ist die Investitionsentscheidung noch nicht endgültig gefallen.

Touristenschreck im Wattenmeer

Die Situation ähnelt sich in der gesamten Branche. Mehrere Windparks sind in Arbeit – zum Beispiel „DanTysk“ an der deutsch-dänischen Grenze, ein Projekt des Energiekonzerns Vattenfall und der Stadtwerke München. Ebenfalls in der Nordsee vor Sylt – nämlich 32 Kilometer vor der Küste – wird Siemens den Windpark „Butendiek“ errichten. Im Auftrag des Bremer Windpark-Entwicklers wpd baut der Konzern 80 Windräder und wartet sie zehn Jahre lang. Die Anlage mit 288 Megawatt Leistung soll 2015 ans Netz gehen. Kosten: 700 Millionen Euro. Dass die Offshore-Windräder immer näher an die Insel rücken, bedrückt viele Sylter. Dr. Hans-Joachim Zielinski, Vorsitzender des Vereins „Gegenwind – für eine industriefreie Nordsee“, sieht Butendiek zum Beispiel schlicht „als Katastrophe“. Außerdem befürchtet er wie viele andere, dass die vom Strand aus sichtbaren Windkrafträder Touristen abschrecken.

Mehrere andere Offshore-Projekte wurden dagegen aufgeschoben. RWE-Chef Terium hält die ursprünglichen Ausbauziele der Bundesregierung von zehn Gigawatt installierter Leistung bis 2020 oder 25 Gigawatt bis 2030 nicht mehr für erreichbar.

Windenergie entscheidet über die Wirtschaft im Norden

Genehmigungen für neue Offshore-Windparks liegen ausreichend vor, aber die Investoren klagen über unsichere Rahmenbedingungen. Dazu zählen die Anbindung der Windparks an das Stromnetz und die Vergütungen für den Strom, wenn das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) geändert wird. Ein Windpark kostet eine Milliarde Euro und mehr. Unter unsicheren Bedingungen will kaum ein Investor ein solches Risiko eingehen, zumal es im europäischen Ausland ebenfalls Chancen für Offshore-Windparks gibt, vor allem in Großbritannien. Auch RWE betreibt bereits Windparks mit einer Leistung von mehr als 1000 Megawatt im Ausland und hat noch einmal die gleiche Leistung im Bau. Zum Vergleich: In der deutschen Nordsee sind gegenwärtig kaum mehr als 200 Megawatt installiert.

Für Norddeutschland ist der Ausbau der Offshore-Windenergie eine zentrale Frage der wirtschaftlichen Zukunft. Allein 14 Häfen – allen voran Cuxhaven, Bremerhaven und Esbjerg – haben sich vorbereitet, beim Bau und Betrieb von Anlagen mitzuwirken. Werften hoffen auf Aufträge für Errichter- und Wartungsschiffe. Doch hängt die Offshore-Branche schon mehrere Jahre hinter den Zeitplänen zurück; die Investitionen an der Küste drohen zu verpuffen. An Schleswig-Holstein ging das Millionen-Geschäft bisher vorbei. Brunsbüttel gilt an der Westküste als einzig denkbarer Schwerpunkt-Offshore-Hafen, also als Standort für Produktion und Verschiffen von Plattformen, Türmen und anderen Hauptbauteilen der Windparks.

Quelle: http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/artikel/rwe-chef-haelt-deutsche-windparks-fuer-unrentabel.html


Online-Kommentar von Petra Tiemann:

Aus die Maus!

Jaaaa, das wäre doch wirklich toll, wenn Niemand mehr in deutsche Windkraftanlagen an Land und auf See investieren will. Herr Rösler macht schon mal den Anfang einer Wende von der Energiewende. Er fordert: Kein Geld mehr für abgeschaltete Windparks zu zahlen. Er fordert eine Pflicht zur Direktvermarktung von Ökostrom. Er schlägt vor, dass sich die Betreiber von Biomasse-, Solar- oder Windkraftanlagen stärker dem Risiko des Marktes aussetzen müssten. „Neuanlagen sollten generell ab sofort ihre Erzeugung nur noch direkt vermarkten“, heißt es in seinem Papier. Auch soll die „zunehmend gravierende Überförderung“ von Windenergie beendet werden. Er schlägt vor, die Vergütung für an Land erzeugte Windenergie zu senken. Alles hier nachzulesen:

Aber, was tut man nicht alles, um im September die 5-Prozent-Hürde zu knacken. Man lullt den dummen Michel mit Versprechungen ein, die man im November dann sofort wieder vergessen hat.
Man stelle sich vor, die obigen Wünsche des Herrn Rösler würden Wirklichkeit, das EEG würde endlich abgeschafft, die windkraftverklärten Landwirte erhalten keine Pachtzahlungen mehr und bleiben auf den Schrott-Windkraftanlagen sitzen. In unserem Energiewende-Euphorie-Land zwar noch Träumerei, in den USA allerdings schon drastische Realität, denn dort stehen bereits 14.000 nicht mehr geförderte Schrott-Windkraftanlagen nutzlos in der Gegend herum. Aus die Maus.



Mit Dank an Manfred Knake www.Wattenrat.de !

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Wattenpresse
Infodienst des Wattenrates Ostfriesland
www.wattenrat.deDatum: 18. Februar 2013
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http://www.wattenrat.de/2013/01/bsh-windkraftbaustellen-auf-see-gefahrlich-fur-schifffahrt/  


Ostfriesen Zeitung, online
http://www.oz-online.de/-news/artikel/108679/Bard-I-Schiff-rammt-Windkraftanlage  

Borkum 18.02.2013  

„Bard I“: Schiff rammt Windkraftanlage

Der Versorgungs-Tender wurde bei dem Unfall leicht beschädigt, war aber noch seetüchtig. Er soll nun in einer Werft an der Weser repariert werden. Verletzt wurde niemand.

Borkum – Ein Tender hat im Offshore-Windpark „Bard I“ in der Deutschen Bucht ein Standfundament einer Windkraftanlage gerammt. Dabei wurde der sogenannte Bugfender des Doppelrumpfschiffes beschädigt, dass als Versorgungs- und Servicefahrzeug zum Windpark unterwegs war. Die Seetüchtigkeit des Offshore-Tenders war nach Angaben der Polizei nicht beeinträchtigt. Während des Unfalls auf See waren sechs Besatzungsmitglieder an Bord. Verletzt wurde niemand.

Wie die Beamten mitteilen, lief das Schiff in der Nacht zunächst den Schutzhafen von Borkum an. Dort wurde es von Mitarbeitern des Germanischen Lloyd, des „See-TÜVs“, untersucht. Die Spezialisten genehmigten dann die Weiterfahrt des Tenders, der dann zur Reparatur in eine Werft an der Weser gebracht wurde.

Die Höhe des Schadens ist laut Polizei zurzeit noch nicht klar. Die Wasserschutzpolizei Emden nahm gemeinsam mit der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung die Ermittlungen vor Ort auf. Dabei geht es nach Angaben der Beamten auch darum zu prüfen, ob gegen internationale Verkehrs- und Strafvorschriften verstoßen wurde.


Tun wir besorgt…

Mit Dank an Manfred Knake www.Wattenrat.de

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– Wattenpresse –
Infodienst des Wattenrates Ostfriesland
www.wattenrat.de
Datum: 04. März 2013
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Anmerkung:

Bericht „Grüne: Offshore auf Minimum beschränken“ ganz unten.

Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass? Oder: Tun wir besorgt.

Wie sollen denn völlig unstet einspeisende Windkraftwerke „die Grundlast sichern“, das können nur verlässlich einspeisende Wärmekraftwerke! Wie die Schutzregeln für Kleine Tümmler (Schweinswale) aussehen, haben die Grünen und Naturschutzverbände schon mehrfach demonstriert: 160dbA (!) halten sie für ausreichend, das entspricht bei Rammarbeiten dem Lärm von Artilleriedauerfeuer, schädigt aber die Ortungsorgane der Kleinwale, und zwar „nachhaltig“.
http://tinyurl.com/gruene-hirnschmelze

Die völlig Unkenntnis und Faktenresistenz dieser Grünen Laienspieler ist schon als kabarettreif zu bezeichnen. Das ist Realsatire vom Feinsten.

Grafik: Ganglinien der eingespeisten Windenergie der Nordsee, Quelle: Dipl.Ing Wilfried Heck www.wilfriedheck.de

Völlig unstete Einspeisung, als Grundllast nicht zu gebrauchen, die Netzstabilität muss ständig lastabhängig (Verbrauch) und durch den zusätzlich unstet eingespeisten Windstrom mit Wärmekraftwerken geregelt werden, weil sonst das Stromnetz zusammenbricht.
Die Windkraft ist eine Additivenergie, keine Alternativenergie. Windkrafteinspeisung ist zwingend auf vorhandene Regelenergie angewiesen.


Anzeiger für Harlingerland/Wittmund/NDS, online
http://harlinger.de/Nachrichten.aspx?ArtikelNr=9657&ReturnTab=125

Grüne: Offshore auf Minimum beschränken

AH Veröffentlicht: 04.03.2013

Die Bezirkskonferenz Weser-Ems von Bündnis 90/Grünen hat am Wochenende ein Positionspapier zum Thema Offshore beschlossen. In dem vom Kreisverband Wittmund erarbeiteten Papier wird gefordert, die Anzahl der Offshore-Windenergieanlagen in der Nordsee auf das „notwendige Minimum zur Grundlastsicherung“ zu beschränken. Alex von Fintel, Bundestagskandidat der Grünen für den Wahlkreis Wittmund/Friesland/Wilhelmshaven: „Offshore ist für die Energiewende absolut notwendig. Aber wir müssen nicht die ganze Nordsee mit Windrädern vollstopfen, wenn das nicht notwendig ist.“ Ziel sei also nicht der maximale Ausbau, „nur um Unternehmen und Region maximale Finanzgewinne zu ermöglichen“, heißt es. Schon genehmigte Anlagen hätten allerdings Bestandsschutz. Für Windkraftanlagen im Offshore-Bereich müssten strenge Schutzregeln gelten, etwa bezogen auf Schweinswale, Zugvögel und die Gefahr von Verseuchung durch Kollision mit Schiffen, so die Wittmunder Grünen-Kreissprecherin Ulli Maus in einer Pressemitteilung.


 Die WELT | 24.03.2013

Der weltgrößte Knotenpunkt des Schiffsverkehrs

Butendiek, was Plattdeutsch ist und „auf der Seeseite des Deichs“ bedeutet, heißt ein geplanter Windpark. Gode Wind, Sandbank 24 oder Albatros sind andere Beispiele. Insgesamt 97 Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen hat das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie auf den Schreibtischen liegen, 29 Anlagen hat die Behörde bereits genehmigt. Sechs Projekte sind im Bau, der Rest befindet sich noch in der Planung. Die Windparks sind unterschiedlich groß: Das Versuchsfeld Alpha Ventus hat gerade einmal zwölf Windräder. Für Sandbank 24 plant der Energiekonzern Vattenfall gleich 96 Windkraftanlagen; sie sollen so viel Strom liefern wie ein halbes Atomkraftwerk.

Die Anlagen entstehen bis zu 100 Kilometer vor der Küste. Dort aber sind Tausende Schiffe unterwegs, zum Beispiel an der Baustelle von Borkum West II: Der geplante Windpark befindet sich in der Nähe der Verkehrsroute „Terschelling German Bight“, die wiederum von bis zu 30.000 Schiffen jährlich befahren wird. Keine andere Region ist so sehr von der Schifffahrt beeinflusst wie die Nordsee: 25 Prozent aller weltweiten Schiffsbewegungen entfallen auf dieses Meer. An Werktagen befahren bis zu 500 Schiffe gleichzeitig die Deutsche Bucht.

Quelle: http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article114716998/Der-weltgroesste-Knotenpunkt-des-Schiffsverkehrs.html