Schweinswal hat keine Chance gegen Habeck

von unserer Vorgängerseite übertragen. Dort veröffentlicht am 07.11.2012

Warnungen der Walschützer, die nicht an Meeres-Windparks mitverdienen, sind ernst zu nehmen

Habecks neue Prosa

Kommentar von Benno Schirrmeister

Beunruhigend ist das Schweinswalsterben in Schleswig-Holstein. Aber noch beunruhigender ist die defensive Haltung, die das Umweltministerium des Grünen Robert Habeck einnimmt, wenn’s um das Thema geht: Dass die Funde „hochgejazzt“ seien und die Tiere sich möglicherweise zum Sterben aus der nördlichen Nordsee südwärts verlagert hätten, erfährt man. Vielleicht sind sie ja auch verwandelte Schwäne und vom Himmel gefallen.

Nein, Robert Habeck erzählt keine Märchen mehr, wie früher, als er die Grünen-Wahlbroschüre mit frei erfundenen Figuren aufpeppte. Dafür erinnert die Beschwichtigungsrhetorik seines Umweltministeriums aber ganz vehement an jene alte Leier, die andere bei Bedenken gegen Großinvestitionen einst anschlugen. Bei der Endlagersuche zum Beispiel.

Nun sind die Gefahren der Atom- und der Windkraft kaum vergleichbar. Nur: Die Offshore-Ausbauprogramme sind gesellschaftlich vor allem ein Rettungsschirm für in Not geratene Atomstromanbieter. Den sollte man höchstens aufspannen, wenn auch die Öko-Bilanz stimmt. Das findet aber nur raus, wer Zweifel zulässt – und auf ihre Risiken schaut. Das erfordert, die Warnungen der Walschützer ernst zu nehmen, die anders als Greenpeace nicht vorhaben, an Meeres-Windparks mitzuverdienen. Denn sonst entpuppt sich der Green New Deal am Ende bloß als das alte dreckige Geschäft – in neuer Verkleidung.

Quelle: http://www.taz.de/Kommentar-Walsterben/!102092/

Ein Kommentar

  1. Lt. Habeck sind das deutsche Schweinswale, alles, was in Deutschland lebt, also Autochthone, die Flora und Fauna, sie alle müssen dran glauben. Punkt. So einfach ist das. Dass damit zum angeblich bekämpften Klimawandel beigetragen wird, interessiert das Genie Habeck wenig. Genauso wenig die für das Klima schreienden und hüpfenden Geistesgrößen in den sog. deutschen Familien. Menschliche Intelligenz ist etwas sehr Schönes.

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